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Louba der Spieler. Edgar WallaceЧитать онлайн книгу.

Louba der Spieler - Edgar Wallace


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heben mußte, um das Fenster öffnen zu können?« fragte Louba ärgerlich.

      »An einem nebligen Abend wie heute kann man die Wohnung nicht fest genug verschließen, Sir«, entgegnete Miller mit einem schwachen Versuch, die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen. Die schlechte Laune seines Herrn wurde dadurch nicht besser.

      »Was soll denn das heißen?« rief Louba mißtrauisch.

      »Nichts Besonderes«, erwiderte der Diener mit dem unschuldigsten Gesicht der Welt. »Ich meinte nur, daß Sie sich vor Einbrechern schützen sollten.«

      Louba knurrte ungeduldig und ging ins Zimmer zurück.

      Er blickte aus dem Fenster, verfolgte mit den Augen die schwachen Konturen der Feuertreppe. Allerdings, auf diesem Weg konnte man leicht einbrechen …

      Langsam schloß er die Fensterflügel, zog die Vorhänge ganz dicht zu und ging dann zur Zimmermitte - dort blieb er stehen und kaute nachdenklich an einem Finger.

      Er war ein vielgehaßter Mann. Es gab Leute … Ach was! Verächtlich zuckte er mit den Schultern.

       Kapitel 4

      Wenige Tage nach dem Vorfall in Loubas Wohnung unterhielt sich dasselbe Mädchen leise mit einem Mann in weißem Laboratoriumskittel, der ein Reagenzglas in der Hand hielt. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fielen durch die Milchglasscheiben des Fensters und warfen einen hellen Fleck auf das unscheinbare, fast häßliche Gesicht des Mannes.

      Er gab sich offensichtlich den Anschein, mit dem Reagenzglas beschäftigt zu sein. Das Mädchen selbst stand gegen die halboffene Tür gelehnt und flüsterte hastig.

      »Verstehen Sie doch, es ist besser, wenn Sie jetzt gehen«, sagte er, ohne den Kopf zu wenden. »Wir dürfen nicht im Gespräch miteinander ertappt werden.«

      »Natürlich nicht - aber ich fürchte, er hat uns schon vorher miteinander sprechen sehen.«

      Ein Geräusch hinter ihr ließ sie erschrecken und sich umdrehen. Sie blickte in die ernsten, gütigen Augen gerade des Mannes, von dem sie am wenigsten hier gesehen werden wollte.

      »Oh, Papa … Ich hörte dich gar nicht kommen. Gerade wollte ich nach dir schauen«, stammelte sie. »Willst du nicht eine Tasse Tee trinken, bevor du wieder zu arbeiten anfängst?«

      »Natürlich, Kate, gerne!«

      Er wechselte ein paar Worte mit seinem Assistenten und ging dann mit dem Mädchen in die Wohnung hinauf.

      »Ich dachte immer, du machst dir nichts aus Barry«, bemerkte er nach einer Weile, als sie am Tisch saßen.

      »Zuerst war er mir auch unangenehm«, antwortete sie. »Aber ich glaube, ich habe nur seine Art mißverstanden.«

      »Kann sein … Er muß hier noch eine ganze Menge lernen, wenn er auch ein guter Arbeiter ist. Pünktlich ist er gerade nicht.«

      Nachdenklich runzelte er die Stirn. Sein Zweifel an der Redlichkeit Charles Berrys wuchs ständig. Wertvolle Instrumente waren seit dem Eintritt Berrys aus dem Laboratorium verschwunden.

      Am nächsten Morgen stand Kate früh auf und schrieb einen Brief, den sie dann in ihre Handtasche steckte. Beim Fortgehen traf sie die Haushälterin.

      »Miss Kate, gehen Sie schon aus?« wunderte sich die Frau. »Vor dem Frühstück?«

      »Ja, ich muß. Ich gehe nach Covent Garden, um Blumen einzukaufen - dann treffe ich eine Freundin. Vielleicht bleibe ich sogar über Mittag weg«, gab sie zur Antwort und huschte aus der Tür.

      »Na, sie macht ja öfters so komische Sachen«, brummte die Frau und blickte ihr nach.

      Am Abend brachte die Post den Brief, den das Mädchen geschrieben hatte, bevor es weggegangen war. Der Umschlag trug den Poststempel Dover.

      Charles Berry kam an diesem Tag nicht zum Dienst und wurde auch nie wieder im Hause seines Arbeitgebers gesehen. Nachforschungen nach ihm hatten keinen Erfolg.

      Kate war indessen längst über alle Berge. Sie hatte Charles Berry, mit dem sie sich zuletzt ganz gut verstanden hatte, fast vergessen. Bei ihr war Emil Louba, der ihren Hang zur Romantik geschickt ausgenutzt hatte und dem sie bis hierher nach Kairo gefolgt war. Sie saßen jetzt nebeneinander auf einem der flachen Dächer und blickten auf das Labyrinth der engen Straßen hinab.

      »Ich kann es kaum glauben, daß das alles echt ist!« rief Kate.

      »Es ist echt, ganz echt«, erwiderte er stolz. »Du hast den grauen Alltag hinter dir gelassen und beginnst jetzt zu leben. Ich wußte, daß wir eines Tages zusammen hier sein würden.«

      »Wie konntest du das denn wissen …?«

      »Ich wollte dich hierherbringen, und was ich will, setze ich durch. Ich wollte dich von diesem Burschen fortholen …, und ich habe es fertiggebracht.«

      »Meinst du Jimmy?«

      »Ja.«

      Er stieß das Wort bösartig hervor.

      »Mein Gott, du sagst das in einem Ton, als ob du ihn geradezu haßtest. Jimmy hat dir doch noch nie etwas zu Leide getan.«

      Er lachte leise und zuckte mit den Schultern.

      Etwas später am Abend, als es kühler geworden war, gingen sie noch ein wenig im Bazar spazieren. Kate ließ sich ganz gefangennehmen von all den Merkwürdigkeiten. Selbst der schmierigste Bettler erschien ihr romantisch und ausgesprochen orientalisch.

      Besonders das Feilschen hatte es ihr angetan. Diese orientalische Methode des Kaufens und Verkaufens fand sie reizend.

      Dagegen nahm sie alles übel, was irgendwie englisch aussah. Den Herrn, dem man den Engländer von weitem ansah und der sie am Ärmel zupfte, als Louba einen Augenblick mit einem Händler in dessen hintere Verkaufsräume verschwand, bedachte sie mit einem sehr unfreundlichen Blick.

      »Verzeihen Sie, brauchen Sie vielleicht irgendwelche Hilfe?« fragte der Mann etwas verlegen und zugleich eifrig. »Sie scheinen ganz allein hier zu sein - nur mit Louba. Wir sind weit entfernt von England, und …«

      »Wir sind zwar weit genug von England entfernt, aber das ist noch lange kein Grund zur Aufdringlichkeit«, versetzte Kate zornig. »Ich kenne Sie ja gar nicht.«

      »Das stimmt. Dafür kenne ich Louba, und Sie sehen nicht gerade so aus, als ob er die richtige Gesellschaft für Sie wäre.«

      »Ich kenne ihn gut genug, um seine - Freundschaft zu schätzen«, sagte sie und wandte sich empört ab.

      »Natürlich, ich bin ein Fremder für Sie«, entgegnete er ruhig. »Und ich kann Sie nicht darum bitten, mir zu vertrauen. Dennoch möchte ich Ihnen raten - fahren Sie so schnell wie möglich nach Hause. Ganz egal, was Sie dort erwartet; verlassen Sie Louba, solange Sie noch was vom Leben erwarten.«

      Bevor sie antworten konnte, trat er schnell einen Schritt zurück, versteckte sich hinter einem Stapel von Teppichen und war im nächsten Augenblick in einer der schmalen Gassen, die vom Hauptbazar abzweigten, verschwunden.

      Loubas Anblick hatte ihn verscheucht. Der war eben mit dem Ladeninhaber vor die Tür getreten und schaute einem Kunden nach, der mit einem Gegenstand unter dem Arm durch das Menschengewühl rannte.

      »Interessant«, bemerkte Louba, als er wieder bei Kate war. »Für einen wertlosen Plunder hat der Mann da einen lächerlich hohen Preis gezahlt und macht sich jetzt davon, als hätte er Angst, daß ihm jemand seinen Schatz abjagt.«

      »Was war es denn?« fragte Kate.

      »Ein Kästchen, mit Glasperlen und farbigem Glas verziert.«

      Seine Brauen zogen sich zusammen. Falls etwas zu gewinnen war, dann sah er es nicht gerne, wenn ein anderer der Gewinner war.

      »Hm«, sagte er nach einer Weile. »Ich hätte gerne gewußt, was diese Sache zu bedeuten hat.«

      Kate


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