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Teufel Alkohol. Carl BetzeЧитать онлайн книгу.

Teufel Alkohol - Carl Betze


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hatte schon mal ein Delirium

      Es gibt nach diesem Ansatz vier Phasen der Alkoholabhängigkeit.

      1.Phase: Erleichterungs- oder Problemtrinken (Frage 1-13)

      2.Phase: Stadium, das der Abhängigkeit vorausgeht (14-24)

      3.Phase: Verlust der Selbstkontrolle (25-44)

      4.Phase: Chronische Phase (45-54)

      Können Sie zwei oder mehr Feststellungen in einer Phase bejahen, dann ist das schon ein Anzeichen dafür, dass Sie sich in dieser Phase befinden könnten.

      Es ist möglich, dass Sie sich gemäß der Auswertung gleichzeitig in zwei Phasen aufhalten. In diesem Fall befinden Sie sich in der höheren von beiden Phasen.

      Auch, wenn das Ergebnis des Tests besagt, dass Sie „nur“ gefährdet sind, also keine der Fragen 25 bis 78 mit ja beantwortet haben, sollten Sie das Ergebnis nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Entwicklung einer Abhängigkeit ist ein schleichender und lautloser Prozess.

      Die körperliche Abhängigkeit kündigt sich nicht an. Sie klopft nicht eines Tages an Ihre Tür und verkündet Ihnen, dass Sie am nächsten Tag körperlich abhängig sein werden, wenn Sie heute nicht mit dem Trinken aufhören.

      Wenn Sie sich in Phase 3 oder 4 befinden, empfiehlt der PAL-Verlag, sich an eine Suchtberatungsstelle zu wenden oder zu einem Treffen der Anonymen Alkoholiker zu gehen.

      Der Selbsttest des PAL-Verlages mag ein geeignetes Instrument sein, um herauszufinden, wie es um den eigenen Alkoholkonsum oder die eigene Alkoholabhängigkeit aktuell bestellt ist.

      Er umfasst verschiedene Aspekte des Trinkverhaltens und berücksichtigt viele Einflussfaktoren.

      Ein weiterer Alkohol-Selbsttest wurde vom Psychiater Paul McLaren von der Londoner Beratungsstelle Priory’s Fenchurch Street Wellbeing Centre entwickelt.

      Der Vieltrinker sollte sich laut McLaren zunächst folgende Fragen stellen:

       Ist mir Alkohol wichtig?

       Gehe ich lieber einen trinken, als etwas anderes zu

      unternehmen?

       Beeinflusst es meinen restlichen Tagesablauf, wenn ich etwas trinken gehe?

       Hängt die Wahl meiner Verkehrsmittel von meinem

      Alkoholkonsum ab?

       Beeinflusst mein Alkoholkonsum meine Freizeitaktivitäten und meine Liebsten?

       Mache ich meine Reiseziele davon abhängig, ob ich an

      diesen Orten Alkohol trinken kann?

       Bin ich eher bereit, für Alkohol Geld auszugeben, als für andere Dinge?

       Weiß ich bereits vor dem Trinken, dass ich danach einen Kater haben werde?

      Wer die meisten Fragen mit "Ja" beantworten kann, sollte tiefer ins Detail gehen, indem er weitere dreizehn Fragen, die auf einen zu hohen Alkoholkonsum hinweisen können, beantwortet.

      Ohne Alkohol fällt es Ihnen schwerer, Spaß zu haben oder sich zu entspannen.

      Sie konsumieren regelmäßig mehr als 14 Alkoholeinheiten pro Woche. Das sind eineinhalb Flaschen Wein mit niedrigem Alkoholgehalt (elf Volumenprozent), eine Dreiviertel-Flasche Wein mit hohem Alkoholgehalt (14 Volumenprozent) oder sechs bis acht Dosen Bier (abhängig vom jeweiligen Alkoholgehalt)

      Sie fragen sich, wo Sie den nächsten Drink herbekommen könnten und machen Unternehmungen mit Freunden, der Familie oder mit Arbeitskollegen davon abhängig, ob Sie dabei Alkohol trinken können.

      Sie trinken aus Gewohnheit und wenn Sie einmal angefangen haben, können Sie nur schwer aufhören.

      Wenn Sie nach einer durchzechten Nacht aufwachen, möchten Sie am liebsten gleich weiter trinken

      Sie wachen regelmäßig mit Filmrissen auf, weil Sie sich am Abend zuvor maßlos betrunken haben.

      Ihr Alkoholkonsum löst Ängste, alkoholbedingte Depressionen und Selbstmordgedanken in Ihnen aus.

      Sie leiden unter körperlichen Entzugssymptomen wie Schwitzen, Zittern oder Übelkeit und Sie können diese Symptome nur durch den Konsum von Alkohol abstellen.

      Einige Ihrer Angehörigen haben bereits Bedenken zu Ihrem Alkoholkonsum geäußert.

      Sie erzählen Ihren Angehörigen nicht, wie viel Sie wirklich trinken.

      Sie gehen Risiken ein - und fahren beispielsweise betrunken oder leicht angetrunken Auto.

      Sie trinken in der Mittagspause Alkohol und arbeiten danach weiter.

      Sie versuchen, Ihre Alkoholfahne durch Kaugummi oder Mundsprays zu verbergen.

      Wer die meisten Fragen mit "Ja" beantworten kann, sollte sich schleunigst Gedanken über seinen Alkoholkonsum machen, so McLaren.

      Doch was tun, wenn die Anzeichen auf mich zutreffen?

      Ist man noch nicht so tief im Suchtstrudel gefangen ist, sollte man sich als nächstes als Ziel setzen, die Alkoholeinheiten zu reduzieren – oder besser ganz mit dem Trinken aufzuhören (59).

      Im Test vom PAL-Verlag muss ich stolze 25 von 54 Fragen mit „Ja“ beantworten, beim Test von Paul McLaren sind es 7 von 13. Bin ich somit alkoholabhängig? Womöglich.

      Alkohol-Selbsttests sind zwangsläufig recht allgemein gehalten und nicht in der Lage, die individuelle Situation, in der der Trinkende sich befindet, realitätsgetreu abzubilden. Problematisch ist zudem, dass man oft sein „jein“ ankreuzen müsste, wenn man ehrlich zu antworten gedenkt.

      Sie sind für den Vieltrinker ein hilfreiches Instrument, gerade dann, wenn er beginnt, sich ernsthaft mit der drohenden Gefahr der Alkoholabhängigkeit auseinanderzusetzen und das Stadium der Entwicklung hin zum Alkoholiker, in welchem er sich befindet, ausfindig zu machen.

      Zielführender noch, als Selbsttests wie die oben beschriebenen zur Frage der Alkoholabhängigkeit zu Rate zu ziehen, ist es, das eigene Verhalten in Verbindung mit Alkohol akribisch zu beobachten und zu analysieren.

      Es gehört bei mir seit jeher zur Gewohnheit, im Urlaubsdomizil angekommen, zuerst einmal ans Meer und danach in einer urigen einheimischen Lokalität 2,3 Bier trinken zu gehen. So halte ich es auch in Marokko. So will ich es halten, denn: an meinem Urlaubsort wird außerhalb der Hotels kein Alkohol ausgeschenkt.

      Der Islam ist auch in Marokko nicht nur Religion, sondern Gesellschaftsordnung und Wirtschaftsfaktor gleichermaßen und spielt deshalb auch im Geschäftsleben eine Rolle.

      Ich sitze also in einem Lokal am Strand von Marrakesch mit wunderschönem Blick auf das Meer, nur: genießen kann ich diesen kaum. Ich bin unruhig, möchte mich nicht mit einem Kaffee zufriedengeben, meine Gedanken kehren immer wieder zu dem einem Thema zurück: Gibt es vielleicht irgendwo eine Art Kiosk, einen kleinen Supermarkt, eine Tankstelle, gibt es irgendeinen Ort in der Nähe des Strandes, an dem es möglich ist, Bier zu kaufen?

      Ich frage vorbei flanierende Touristen – Fehlanzeige. So unangenehm es mir auch ist, nun muss der Kellner dran glauben – keine Chance, nur in den Hotels.

      So sehr ich Strand und Meer auch genieße, ich sehne mich nach dem Moment, an dem ich mir, an der Hotelbar sitzend, mein erstes „Urlaubsbier“ gönne. Ist dieses Verhalten, dieses Denkmuster noch „normal“? Kaum, eher wohl ein Hinweis auf eine, zumindest drohende, Abhängigkeit.

      Zumal sich die beschriebene Situation nicht nur auf den Strandurlaub beschränkt. Denn diesen „Biernotstand“, dieses Gefühl, welches beinahe Panik gleichkommt, wenn ich in eine Situation gerate, in der kein Bier greifbar ist, empfinde ich durchaus auch in anderen Situationen.

      Da ist die Geburtstagsfeier in einem Kreis von Menschen, die nicht unbedingt meine Wellenlänge sind. Man trifft sich in ländlicher Atmosphäre, schon bei der Anfahrt fühle ich mich unwohl


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