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Töchter der Nacht. Edgar WallaceЧитать онлайн книгу.

Töchter der Nacht - Edgar Wallace


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die Schwägerin gerade nicht sehr freundlich.

      »Können Sie denn nicht einen Vorwand finden, daß Sie uns nach drüben begleiten? Kommen Sie doch mit uns«, sagte Cecile scherzend.

       »Einen Grund wüßte ich schon seit langem«, erklärte Jim.

      Margot sah starr in die Gegend; allem Anschein nach interessierte sie sich für alles andere mehr als für den jungen Mann, der neben ihr saß und heimlich und leise seinen Fuß neben ihren gesetzt hatte.

      »Es ist möglich, daß ich eines guten Tages dort auftauche, wenn Sie nicht schnell zurückkommen«, scherzte Jim. »Eines guten Tages, wenn Sie in Ihren fürstlichen Zimmern im neunundzwanzigsten Stock des Goldrox-Hotels sitzen und nach dem Kellner klingeln, tut sich die Tür auf und unversehens tritt herein – Jim Bartholomew. Aber ich hatte keine Ahnung, daß ich erst einen so kurzen Weg gegangen war.«

      In diesem Augenblick hielt der Wagen vor der Bank. Sanderson stand in der Tür und sprach noch eifrig mit Winter.

      »So, und jetzt wollen wir auch einmal die Angelegenheiten auf der Bank erledigen«, sagte Jim.

      »Ich –«

      Er brach plötzlich ab, als er das Gesicht von Mrs. Cameron sah. Sie war bestürzt und erschreckt.

      Als Jim der Richtung ihrer Blicke folgte, sah er Sanderson im Eingang, der sich eben von Mr. Winter verabschiedet und sich weiter nicht um die Ankunft des Wagens gekümmert hatte. Jim schaute erstaunt wieder zu Cecile hinüber, die zitterte, als ob sie einem Zusammenbruch nahe wäre.

      Sanderson war wieder in die Bank zurückgegangen.

      »Was ist dir, liebe Cecile? Um Himmels willen, was ist geschehen?« fragte Margot und stützte ihre Schwägerin.

      »Nichts, nichts.«

      Jim wußte nicht, was das alles zu bedeuten hatte, und war selbst betroffen.

      Sanderson! Wie kam es, daß diese sonst so weltgewandte Dame vor diesem Mann derartig erschrak? Daß es sich um seinen Assistenten handelte, bezweifelte er keinen Augenblick. Er sprang aus dem Wagen und half Mrs. Cameron beim Aussteigen.

       »Ach, es ist nichts. Es ist dumm von mir, daß ich mich so gehenlasse«, sagte sie mit schwacher Stimme, während Jim sie in sein Büro geleitete.

      »Es ist irgendein Ohnmachtsanfall – ich habe das öfter –, verzeihen Sie bitte, Mr. Bartholomew.«

      »Aber was hast du nur«, fragte Margot ängstlich.

      »Nichts, es ist wirklich nichts.« Mrs. Cameron zwang sich zu einem Lächeln. »Margot, du kannst dich darauf verlassen, es ist schon vorüber. Ich hatte einen Schwächeanfall. Wollen Sie bitte meine Angelegenheit erledigen, Mr. Bartholomew, ich –«

      Jim war nur zu gern bereit, selbst die Sache in Ordnung zu bringen. Er trat in Sandersons Zimmer. Sein Assistent schien selbst kaum zu wissen, welchen Eindruck er auf Cecile gemacht hatte.

      »Ich werde die Sache mit dem Konto von Mrs. Cameron selbst ordnen, Sanderson.«

      »Sehr wohl«, entgegnete der andere, ohne aufzuschauen. »Ich habe eben das Guthaben von Mrs. Markham ausgezahlt.«

      In wenigen Minuten kehrte Jim schon mit dem baren Betrage in sein Büro zurück; inzwischen hatte sich Cecile wieder vollkommen erholt und war ruhig geworden.

      »Heute ist ja geradezu ein Run auf die Bank«, sagte Jim. »Mrs. Markhams Butler hat eben zweitausend Pfund für diese Dame abgeholt.«

      Alle schwiegen, während er das Geld auf den Tisch zählte.

      »Ach, Mrs. Markam ist die Dame, die nach Amerika reist?« fragte Cecile.

      »Ja, ich glaube, sie fährt heute oder morgen, ich werde mich danach erkundigen.«

      Er trat in Sandersons Büro, denn er glaubte, daß Ceciles Interesse für Mrs. Markham nur ein Vorwand war, um ihn auf kurze Zeit aus dem Büro zu entfernen. Sie wollte allem Anschein nach noch etwas mehr Zeit haben, um wieder zu sich zu kommen, und er verzögerte seine Rückkehr deshalb solange wie möglich.

       Er war ganz überrascht, Sanderson in so guter Stimmung zu finden.

      »Ja«, erklärte Jim, als er in sein Zimmer zurückkehrte, »sie fährt morgen, und ihr Butler hat auch Sanderson erzählt, daß er die Seekrankheit fürchtet. Sie fahren aber heute schon von hier mit dem Auto fort.«

      Jim begleitete die beiden Damen zum Wagen und verabschiedete sich von ihnen. Lange sah er noch dem Wagen nach, bis er vollkommen verschwunden war, dann ging er langsam in sein Büro zurück. Er drückte auf die Klingel, die in Sandersons Zimmer führte, und gleich darauf trat sein Assistent ein.

      »Sanderson, ich muß mich bei Ihnen entschuldigen.«

      »Wieso?« fragte der andere überrascht.

      »Ich bin eigentlich recht unhöflich gewesen und habe einige unangenehme Bemerkungen über Ihre Liebhaberei gemacht. Mir ist gar nicht zum Bewußtsein gekommen, wie wichtig Ihre Arbeit in der Beziehung sein kann.«

      Sanderson betrachtete ihn argwöhnisch.

      »Mr. Bartholomew, wenn Sie allerdings wieder zu spotten anfangen –«

      »Nein, ich spotte durchaus nicht, nehmen Sie doch bitte Platz. Ich hatte gestern nachmittag eine lange Unterhaltung mit Mr. Cameron. Er hat keines Ihrer Geheimnisse mir gegenüber verraten, aber er sagte mir, daß Sie systematisch arbeiten, um diese gefürchtete Bande der vier großen Juwelendiebe zu fassen, die auch in letzter Zeit verschiedene Bankeinbrüche begangen hat.«

      »Ja, das stimmt«, sagte Sanderson und setzte sich. »Ich freue mich, daß ich auf der Spur dieser Leute bin. Und ich bin auch nicht der einzige, der nach ihnen Ausschau hält. Ich erhielt gestern einen Brief von einem Freund Mr. Camerons, einem Staatsanwalt in Amerika. Der hat mir sehr interessante Einzelheiten mitgeteilt. Der größte Feind der vier ist eine Frau eine Detektivin, die von dem Justizministerium in Amerika engagiert wurde. Seit einigen Jahren ist es ihre Aufgabe, die vier zu fassen. Den Namen der Dame weiß ich noch nicht, und auch diese Sache ist mir unter der Hand mitgeteilt worden.«

      »ich bin erstaunt, daß es ausgerechnet eine Detektivin ist«, meinte Jim. »Meinen Sie, daß es gelingt, die Bande zu fassen?«

      Sanderson schüttelte den Kopf.

      »Das ist eine sehr schwierige Frage. Die Dame, die auf ihrer Spur ist, hat natürlich viel mehr Aussichten, als ich jemals haben werde. Ihr stehen unbegrenzte Hilfsmittel zur Verfügung, und sie hat die Regierung der Vereinigten Staaten hinter sich. Sie kann in allen möglichen Rollen auftreten und ihre ganze Zeit auf die Lösung dieser Aufgabe verwenden.«

      Jim glaubte, daß Sanderson im Augenblick eine viel größere Abneigung gegen diese Detektivin mit ihren unbegrenzten Hilfsmitteln hatte als gegen die Verbrecher selbst, die sie zu Fall bringen sollte.

      »Übrigens möchte ich noch kurz erwähnen, Mr. Winter wollte die Juwelen von Mrs. Markham sehen, bevor er abreiste.« Der Assistent erzählte kurz, was sich abgespielt hatte.

      Aber die Unterhaltung, die er dann noch mit dem Butler gehabt hatte, erwähnte er mit keinem Wort.

      »Diese verdammten Juwelen«, sagte Jim. »Ich wünschte tatsächlich, sie hätte sie irgendwo in London untergebracht. Sobald Mrs. Markham fort ist, schicke ich dieses Halsband nach der Stadt. Schreiben Sie doch bitte an unser Stammhaus, daß sie die Juwelen am nächsten Dienstag erhalten werden. Sie können sie ja persönlich hinbringen. Eine Reise nach London wird Ihnen schließlich auch nicht unangenehm sein, da können Sie sich einmal in der Hauptstadt umsehen.«

      Sanderson nickte dankbar.

      »Ja, ich hatte sowieso die Absicht, nach Scotland Yard zu gehen und Inspektor M'Ginty zu besuchen. Ich habe schon öfter mit ihm korrespondiert, er scheint ein sehr intelligenter Mann zu sein.«

      »Ja, das glaube ich auch«, bemerkte Jim sachlich. »Detektive brauchen nun einmal Verstand zur Ausübung ihres Berufes.«

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