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Die Fünfundvierzig. Alexandre DumasЧитать онлайн книгу.

Die Fünfundvierzig - Alexandre Dumas


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      »Warum Amors Rosenstock?« – »Den kühnen Ritter, wollte ich sagen, und wenn man nicht den Louvre hat ...«

      Der Fremde heftete einen seltsamen Blick auf sie.

      »Ihr habt recht,« sagte er, »wenn man nicht den Louvre hat.«

      Dann fuhr er beiseite fort: »Warum nicht, das wäre bequemer und minder teuer.«

      »Ihr sagt also, meine gute Dame,« sagte er laut, »Ihr könnet hier dreißig Personen zum Wohnen aufnehmen?« – »Ja, gewiß.«

      »Aber für einen Tag?« – »Oh! für einen Tag vierzig und sogar fünfundvierzig.«

      »Fünfundvierzig, Parfandious! Das ist gerade meine Zahl.« – »Wirklich! seht, wie glücklich sich das trifft.«

      »Und ohne daß es auswärts Lärm macht?« – »Sonntags haben wir oft achtzig Soldaten hier.«

      »Und keine Zusammenrottung vor dem Hause, kein Spion unter den Nachbarn?« – »Oh! mein Gott, nein; wir haben keinen andern Nachbarn, als einen würdigen Bürger, der sich nie in eines Dritten Angelegenheiten mischt, und keine andere Nachbarin, als eine Dame, die so zurückgezogen lebt, daß ich sie in den drei Wochen, die sie hier wohnt, noch gar nicht zu Gesicht bekommen habe; alle übrigen sind unbedeutende Leute.«

      »Das sagt mir vortrefflich zu.« – »Ah! desto besser.« »Und von heute in einem Monat,« fuhr der Kapitän fort; »behaltet das wohl, Madame, von heute in einem Monat, am 26. Oktober, miete ich Euer ganzes Gasthaus.« – »Das ganze?«

      »Das ganze. Ich will einigen Landsleuten eine Überraschung bereiten ... Offizieren oder wenigstens Kriegsmännern der Mehrzahl nach, die in Paris ihr Glück suchen; bis dahin erhalten sie Nachricht, daß sie bei Euch absteigen sollen.« – »Und wie erhalten sie diese Nachricht, da Ihr ihnen eine Überraschung bereiten wollt?« fragte unklugerweise Frau Fournichon.

      »Ah!« erwiderte der Kapitän, durch diese Frage sichtbar in Verlegenheit gebracht, »ah! wenn Ihr neugierig oder indiskret seid ... Parfandious!« – »Nein, nein, mein Herr,« rief sie hastig und erschrocken.

      Fournichon hatte teilweise gehört, bei den Worten: Offiziere oder Kriegsmänner schlug sein Herz vor Wohlbehagen. Er lief herbei.

      »Mein Herr,« rief er, »Ihr werdet hier Meister, Despot des Hauses sein, und zwar ohne Frage; mein Gott! alle Eure Freunde sind willkommen.«

      »Mein Braver, ich sagte nicht meine Freunde,« erwiderte hochmütig der Kapitän; »ich sagte meine Landsleute.«

      »Ja, ja, die Landsleute Eurer Herrlichkeit; ich täuschte mich.«

      Frau Fournichon drehte ärgerlich den Rücken; die Liebesrosen hatten sich in Hellebardenbündel verwandelt.

      »Ihr werdet ihnen Abendessen geben,« fuhr der Kapitän fort. – »Sehr wohl.«

      »Hier sind dreißig Livres Angeld.« – »Der Handel ist abgeschlossen; Eure Landsleute sollen als Könige behandelt werden, und wenn Ihr Euch, den Wein kostend, versichern wollt ...«

      »Ich danke, ich trinke nie.«

      Der Kapitän näherte sich dem Fenster und rief den Hüter der Pferde. Meister Fournichon stellte mittlerweile eine Betrachtung an.

      »Gnädigster Herr,« sagte er (seit dem Empfang der so großmütig im voraus bezahlten drei Pistolen nannte er den Fremden gnädigster Herr), »gnädigster Herr, wie soll ich die Herren erkennen?«

      »Parfandious! das ist wahr, das habe ich vergessen, gebt mir Wachs, Papier und Licht!«

      Der Kapitän drückte auf das siedende Wachs das Siegel eines Ringes, den er an der linken Hand trug.

      »Ihr seht dieses Bild?« – »Meiner Treu, eine schöne Frau.«

      »Ja, es ist eine Kleopatra; nun wohl! jeder von meinen Landsleuten wird Euch einen ähnlichen Abdruck bringen, und Ihr beherbergt den Inhaber eines solchen Abdrucks, das ist abgemacht, nicht wahr?« – »Wie lange?«

      »Ich weiß noch nicht; Ihr werdet meine Befehle hierüber erhalten.« – »Wir werden sie erwarten.«

      Der schöne Kapitän stieg wieder die Treppe hinab, schwang sich in den Sattel und ritt in scharfem Trabe fort. In Erwartung seiner Rückkehr sackten die Gatten Fournichon die dreißig Livres Angeld ein ... zur großen Freude des Wirtes, der unablässig wiederholte: »Kriegsleute! ah! das Schild hat entschieden nicht unrecht, durch das Schwert werden wir unser Glück machen.«

      Und er fing an, dem 26. Oktober entgegenharrend, alle seine Kasserollen zu scheuern.

      Gaskognersilhouetten.

      Trotz der Diskretion, die ihr auferlegt war, und die sie versprochen hatte, konnte es Frau Fournichon nicht unterlassen, einen Soldaten, den sie vorübergehen sah, nach dem Namen des Kapitäns zu fragen, der die Übung abgehalten. »Ei,« antwortete der Gefragte, »es ist niemand anders als der Herzog Nogaret de la Valette d'Epernon, Pair von Frankreich, General-Oberster der Infanterie des Königs, und etwas mehr König, als seine Majestät selbst.«

      Man kann sich nun denken, mit welcher Ungeduld der 26. Oktober erwartet wurde. Am 25. abends trat ein Mann mit einem ziemlich schweren Sack ein, den er auf den Schenktisch legte. »Das ist der Preis für das auf morgen bestellte Mahl,« sagte er.

      »Zu wieviel den Kopf?« fragten gleichzeitig die beiden Ehegatten.– »Zu sechs Livres.«

      »Die Landsleute des Kapitäns werden also nur ein einziges Mahl hier einnehmen?« – »Ein einziges.«

      »Der Kapitän hat also eine Wohnung für sie gefunden?« – »Es scheint.«

      Trotz der Fragen des Rosenstocks und des Schwertes entfernte sich der Bote ohne weitere Auskunft.

      Endlich ging die Sonne über den Küchen des kühnen Ritters auf. Es hatte halb ein Uhr bei den Augustinern geschlagen, als vier Reiter vor der Tür des Gasthauses hielten, vom Pferde stiegen und eintraten. Sie waren von der Porte Bussy gekommen und trafen natürlich zuerst ein, einmal, weil sie Pferde hatten, und sodann, weil das Gasthaus zum Schwerte nur hundert Schritte von der Porte Bussy entfernt lag.

      Einer von ihnen, der nach seinem guten Aussehen wie nach seinem Luxus ihr Anführer zu sein schien, kam mit zwei wohlberittenen Lakaien.

      Jeder zeigte sein Siegel mit dem Bilde der Kleopatra und wurde von dem Ehepaar mit jeglicher Zuvorkommenheit empfangen, besonders der junge Mann mit den zwei Lakaien.

      Mit Ausnahme des letzteren traten die Ankömmlinge indessen nur schüchtern und mit einer gewissen Befangenheit auf; man sah, daß sie etwas Ernstes beunruhigte, besonders, wenn sie unwillkürlich die Hand in ihre Tasche steckten. Die einen verlangten, sich zur Ruhe zu legen, die anderen, vor dem Abendbrot die Stadt zu besichtigen; der junge Mann mit den zwei Lakaien fragte, ob es nichts Neues in Paris zu sehen gebe.

      Sehr empfänglich für die gute Miene des Kavaliers, antwortete Frau Fournichon:

      »Ei, wenn Euch die Menge nicht bange macht, und wenn Ihr nicht davor erschreckt, vier Stunden hintereinander auf Euren Beinen zu bleiben, so könnt Ihr Euch dadurch eine Zerstreuung verschaffen, daß Ihr Herrn von Salcède, einen Spanier, der konspiriert hat, vierteilen seht.«

      »Ah!« sagte der junge Mann, »es ist wahr, ich habe davon sprechen hören, Pardicor! ich gehe dahin.« Und er entfernte sich mit seinen beiden Lakaien.

      Gegen zwei Uhr kamen in Gruppen zu vier und fünf etwa fünfzehn neue Reisende.

      Einer kam sogar ohne Hut, ein Stöckchen in der Hand; er fluchte über Paris, wo die Diebe so verwegen seien, daß sie ihm bei der Grève, als er eine Gruppe durchschritten, den Hut gestohlen, und so gewandt, daß er nicht einmal habe sehen können, wer ihn genommen. Übrigens sei das sein Fehler, er hätte nicht mit einem Hute, der mit einer so prachtvollen Agraffe geschmückt gewesen, nach Paris kommen sollen.

      Gegen


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