Эротические рассказы

Deutsches Märchenbuch + Neues Deutsches Märchenbuch. Ludwig BechsteinЧитать онлайн книгу.

Deutsches Märchenbuch + Neues Deutsches Märchenbuch - Ludwig Bechstein


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hatte der Baum oben in der Höhe ein weites

       Astloch, da kam jener dran und kroch heraus. Und

       wie er draußen war, da nahm er etwas und verkeilte

       das Astloch, wo er herausgekrochen war, und stieg

       geschwind herab und verkeilte auch das untere Loch,

       und machte es mit schwarzer Kunst so fest, daß es der

       Teufel selbst und seine Großmutter und die ganze

       Hölle nicht wieder aufbringen konnten. Darnach ging

       er seiner Wege.

       Und da steckte nun der Teufel in der alten Buche,

       und konnte nicht herauskommen, und half ihm alles

       nichts, er mußte drin stecken bleiben. Und da hat er

       lange Zeit darin gesteckt, und vielmal zu jener Zeit,

       wenn Leute des Wegs über jenen Berg gegangen sind,

       da haben sie ihn darin hören blöken und grunzen in

       seiner Buche. Endlich aber, wie der Holzschlag dort

       hinauf gekommen ist, da ist die Buche abgehauen

       worden. Da ist er endlich wieder herausgekommen

       und ist wieder frei geworden, der Teufel. Wie er nun

       wieder los war, da machte er sich auf und ging heim

       in die Hölle und wollte sehen, wie es aussähe? Aber

       da war alles leer darin, wie es in der Kirche in der

       Woche ist, und war keine Seele mehr zu hören noch

       zu sehen. Seit der Teufel damals fortgegangen und

       nicht wieder gekommen war, und auch kein Mensch

       nicht gewußt hatte, wo er hingekommen war, da war

       nicht eine einzige Seele wieder in die Hölle gekommen.

       Und da war seine Großmutter aus Herzeleid gestorben,

       und wie die tot war, da packten alle die

       armen Seelen, die dazumal in der Hölle waren, auf,

       und machten sich auf und davon und gingen alle miteinander

       in den Himmel. Und da stand er, Maus-Mutter-

       Stern-allein in der Hölle, und wußte seines Leides

       keinen Rat, wie er's wohl anfinge, daß er wieder arme

       Seelen bekäme, weil er es nicht mehr tun durfte, und

       hatte es damals bei seiner Großmutter verschwören

       müssen, daß er von keinem Menschen sich wieder

       wollte die Seele verschreiben lassen, und auf andere

       Weise bekam er damals keine Menschen in die Hölle.

       Und da stand er und wußte seines Herzeleids kein

       Ende, und wollte sich die Hörner aus dem Kopfe raufen

       vor lauter Herzeleid und Jammer. – Da fiel ihm

       auf einmal etwas ein.

       Wie er in der alten Buche gesteckt hatte und nicht

       herausgekonnt, da war ihm zuletzt die Zeit lang geworden,

       und da hatte er über allerlei nachsimuliert

       und den Branntwein erdacht und erfunden. Das fiel

       ihm alleweil mitten in seinem Herzeleide wieder ein,

       und da dachte er sich, das müsse ein Mittelchen sein,

       wie er doch wieder arme Seelen in die Hölle bekommen

       könne.

       Und da packte er auf der Stelle auf und ließ die

       Hölle Hölle sein, und ging nach Nordhausen und

       wurde ein Schnapsbrenner und machte Branntwein

       drein und drauf und schenkte ihn in die Welt hinein.

       Und er zeigte auch den Nordhäusern allen miteinander,

       wie der Schnaps gemacht wird, und versprach

       ihnen viel Geld und Gut, wenn sie's lernten und

       Branntwein brennten. Und die Nordhäuser ließen

       sich's auch nicht zweimal sagen, und wurden alle

       Schnapsbrenner, und machten Branntwein, und

       schenkten ihn in die Welt hinein. Seit dieser Zeit

       schreibt sich's her, daß bis auf den heutigen Tag so

       viel Branntwein in Nordhausen gebrennt wird, wie an

       keinem andern Orte in der ganzen Welt.

       Aber wie sich's der Teufel gedacht hatte, also ging

       es auch. Wenn die Leute erst ein wenig Branntwein

       im Leibe hatten, da fingen sie an zu fluchen und zu

       schwören, und fluchten und schwuren ihre Seele zum

       Teufel, daß sie der Teufel bekam, wenn sie gestorben

       waren, und brauchte ihnen darum nicht zu dienen, wie

       er sonst hatte tun müssen, wenn er eine arme Seele

       hatte haben wollen. Und wenn sie sich den Kopf erst

       richtig vollgesoffen hatten im Branntwein, da fingen

       sie auch an und zankten sich und prügelten sich und

       brachen sich selber die Hälse, daß sich der Teufel

       nicht erst brauchte die Mühe zu geben und brauchte

       sie ihnen herum zu drehen. Und wenn der Teufel sonst

       mit aller Mühe und Not hatte alle Wochen einmal

       eine arme Seele in die Hölle bekommen können, da

       kamen sie jetzt dutzend- und schockweise alle Tage

       hinein, und es dauerte kein Jahr, da war die Hölle zu

       klein geworden und konnte der Teufel die Seelen nicht

       mehr unterbringen und mußte ein ganz neues Stück

       lassen anbauen an die Hölle.

       Und kurz und gut, seit der Teufel aus der alten

       Buche jenesmal wieder losgekommen ist, seit der Zeit

       ist der Branntwein aufgekommen, und seit der

       Branntwein in der Welt ist, da kann man erst recht ei-

       gentlich sagen: »Der Teufel ist los!«

       Der Schmied von Jüterbogk

       Im Städtlein Jüterbogk hat einmal ein Schmied gelebt,

       von dem erzählen sich Kinder und Alte ein wundersames

       Märlein. Es war dieser Schmied erst ein junger

       Bursche, der einen sehr strengen Vater hatte, aber

       treulich Gottes Gebote hielt. Er tat große Reisen und

       erlebte viele Abenteuer, dabei war er in seiner Kunst

       über alle Maßen geschickt und tüchtig. Er hatte eine

       Stahltinktur, die jeden Harnisch und Panzer undurchdringlich

       machte, welcher damit bestrichen wurde,

       und gesellte sich dem Heere Kaiser Friedrichs II. zu,

       wo er kaiserlicher Rüstmeister wurde und den Kriegszug

       nach Mailand und Apulien mitmachte. Dort eroberte

       er den Heer- und Bannerwagen der Stadt und

       kehrte endlich, nachdem der Kaiser gestorben war,

       mit vielem Reichtum in seine Heimat zurück. Er sah

       gute Tage, dann wieder böse, und wurde über hundert

       Jahre


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