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Hands up!. Edgar WallaceЧитать онлайн книгу.

Hands up! - Edgar Wallace


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hatte er gehofft, daß seine Anwesenheit in der Bank an einem gewissen Nachmittage von dem Kassierer nicht bemerkt worden war.

      Das Büro Lukes lag in Pall Mall – kaum eine Gegend, die ein Mann, dessen Hauptbeschäftigung in Finanzsachen lag, gewählt haben würde; aber Maddisons Bank war schon seit mehr denn zweihundert Jahren die Besitzerin des Grundstücks, auf dem jetzt das moderne Gebäude stand, und der bescheidene Raum, dessen Fenster auf den Waterloo-Platz blickten, war bereits in den weit zurückliegenden Tagen das Zimmer des Inhabers gewesen.

      Luke war schon seit acht Uhr, eine Stunde früher als das Personal, in seinem Büro, und hier fand ihn sein Prokurist. Er saß still vor dem Schreibtisch, den Kopf in die Hände gestützt, seine Privatbriefe lagen ungeöffnet vor ihm.

      Maddison fuhr hoch, als sein Angestellter eintrat.

      »Hallo!« sagte er halb verlegen. »Was gibt's denn?«

      Nach der Ansicht Mr. Steeles, dieses erfahrenen Geschäftsmannes, gab es sehr viel. Er legte ein kleines Paket Papiere auf den Tisch und berichtete in kurzen Worten über ihren Inhalt.

      »Hier sind vier oder fünf Transaktionen, die heute abgeschlossen werden müßten, Mr. Maddison. Ich mache mir eigentlich etwas Sorgen. Die Gulanga-Öl-Abrechnuug muß erledigt werden. Wir haben hierbei einen großen Verlust erlitten.« Luke nickte ungeduldig.

      »Erledigen Sie das«, sagte er, »ist keine Nachricht da von – von Miß Leferre?«

      Eine törichte Frage, denn er hatte sein Privattelefon und wußte sehr gut, daß jede Nachricht, die von Margaret kam, sofort zu ihm durchgestellt werden würde.

      Der Prokurist schüttelte sorgenvoll den Kopf.

      »Eine sehr peinliche Sache, Sir; ich habe noch nicht mit Ihnen darüber gesprochen, weil ich mir denken kann, wie unangenehm Ihnen das sein muß. Northern & Southern waren heute morgen schon wieder am Apparat wegen des Schecks – Sie erinnern sich, daß sie gestern schon mal danach gefragt haben?«

      »Ja, ja.« Lukes gewöhnlich so freundliche Stimme wurde barsch. »Sagen Sie ihnen, die Sache wäre in Ordnung.«

      »Das habe ich gestern schon getan.« Mr. Steele hätte noch gern länger über diese Angelegenheit gesprochen, trotzdem er wußte, wie unangenehm sie seinem Chef war. Verzweifelt kam Luke auf die Frage der Gulanga-Öl-Konzession zurück, und zum ersten Mal in seinem Leben reizte ihn Mr. Steeles beinahe väterliches Interesse an seinem Geschäft über alle Maßen.

      »Selbstverständlich, Sir, weiß ich ganz genau, daß Maddisons so gesund sind wie nur irgendeine andere erstklassige Firma, aber die Tatsache läßt sich nicht verleugnen, daß wir innerhalb der letzten sechs Monate außerordentlich schwere Verluste erlitten haben, und ich befürchte, ich muß Sie bitten, Ihre Privatguthaben in Anspruch zu nehmen. Ich persönlich«, fuhr er fort, ohne auf Lukes wachsende Ungeduld zu achten, »war immer der Ansicht, daß wir einen Fehler begingen, als wir uns nicht einem der großen Konzerne anschlossen. In privaten Bankgeschäften spielt das persönliche Vermögen des Inhabers meiner Meinung nach eine zu große Rolle als Sicherheit für –«

      Glücklicherweise läutete in diesem Augenblick das Telefon. Luke ergriff den Hörer und lauschte stirnrunzelnd.

      »Ja, lassen Sie ihn hereinkommen.« Und zu Mr. Steele: »Ich habe mit Mr. Morell zu sprechen und möchte nicht gestört werden.«

      Mr. Steele verzog das Gesicht. Sein ganzes Leben hindurch war er in der Firma Maddison & Sons gewesen, und er scheute sich nicht, seine Abneigung dem gemeldeten Besucher gegenüber zu verbergen.

      »Der Mensch hat etwas an sich, Mr. Maddison, was ich nicht ausstehen kann. Hoffentlich werden wir nicht geschäftlich mit ihm zu tun haben?« Luke schüttelte den Kopf und wies auf die Tür.

      Mr. Danton Morell kam in eine Atmosphäre, die, wie er fühlte – und in derartigen Dingen war er außerordentlich feinfühlig – mit Feindschaft geladen war. Trotzdem war er sein lächelndes Selbst und stellte mit betonter Sorgfalt seinen tadellosen Zylinder vorsichtig auf den Tisch. Luke bemerkte, daß er einen Trauerstor trug, und aus irgendwelchen Gründen schien dies seine gespannten Nerven noch weiter zu reizen.

      »Nehmen Sie Platz, bitte«, seine Stimme und sein Benehmen waren schroff. »Sie waren ein Freund von Rex?«

      Danty bejahte kopfnickend.

      »Ja. Ich hatte sein ganzes Vertrauen«, begann er. »Ich glaube, ich erzählte Ihnen bereits am Tage nach dem unglücklichen –«

      Luke unterbrach ihn kurz. »Ging das so weit, daß Sie ihn vor drei Tagen nach der Northern & Southern Bank begleiteten, als er einen Scheck von achtzehntaufendfünfhundert Pfund einkassierte?«

      Danty blickte ihn mit gut gespieltem Erstaunen an.

      »Aber natürlich«, sagte er. »Rex hatte große Verluste in der City erlitten, und ich gab ihm den Rat, mit Ihnen zu sprechen. Soweit ich verstanden habe, gaben Sie ihm einen Scheck über diese Summe und –«

      »Hat er Ihnen das gesagt?« Lukes blaue Augen lagen fest auf dem Gesicht seines Besuchers.

      »Jawohl. War etwas nicht in Ordnung? Ich habe den Scheck selbst gesehen.«

      Eine kurze, unbehagliche Pause: »Haben Sie gesehen, wie er unterzeichnete?« fragte Luke.

      Dantys Blick schwankte nicht.

      »Ich befürchte, ich verstehe Sie nicht«, sagte er gleichgültig. »Ich sah, wie er seine Unterschrift darunter setzte und –«

      »Mein Name war gefälscht, ich habe an Rex keinen Scheck über diesen Betrag gegeben. Ich habe Recherchen anstellen lassen und herausgefunden, daß er sich mit einer verkommenen West-Afrika-Goldmine eingelassen hatte, deren Aktien Sie zum größten Teil vor einem Jahr für einen Pfifferling erworben hatten. Er hat dann immer weiter gekauft, und die Aktien fielen ständig. An dem Tage, als er Ihnen achtzehntausendfünfhundert Pfund auszahlte, kam noch eine weitere Forderung für einen bedeutend höheren Betrag.«

      Danty fühlte sein Herz klopfen, obgleich von seiner inneren Aufregung nichts zu merken war. Der Mann hier wußte ja viel mehr, als er sich jemals hatte träumen lassen. Mr. Morell stand vor einer Krisis in seinen Angelegenheiten, die ihn leicht völlig ruinieren und all seine feinangelegten Pläne zerstören könnte.

      »Ich begreife nicht ganz, was Sie eigentlich meinen«, sagte er. »Meine Interessen in dieser Gesellschaft sind außerordentlich gering, und ich war entsetzt, als ich hörte, daß Rex mit ihren Aktien spekulierte. Sie haben mein vollstes Einverständnis, alle nur irgendwie gewünschten Recherchen vorzunehmen.«

      Luke öffnete ein Schubfach seines Schreibtisches und nahm einen Scheck heraus. Von seinem Platze aus sah Danty, daß die Unterschrift eine verhältnismäßig gute Fälschung war. Den gleichen Gedanken hatte er schon gehabt, als Rex ihm seinerzeit den Scheck übergab. Es ist die einfachste Sache der Welt, einen Namen zu fälschen, und soweit er imstande war, dies hier zu beurteilen, war wirklich kein Fehler in Rex Leferres gefährlichem Spiele zu finden.

      »Es ist Ihnen klar, was mit diesem Scheck nicht in Ordnung ist?« fragte Luke.

      Der andere schüttelte den Kopf.

      »Wollen Sie vielleicht behaupten, daß ich wußte, die Unterschrift sei gefälscht?«

      Bevor Maddison antworten konnte, wurde an die Tür geklopft.

      »Herein«, sagte er ärgerlich.

      In der Tür erschien der Prokurist.

      »Entschuldigen Sie, daß ich Sie störe, Mr. Maddison. Aber Mr. Bird von Scotland Yard ist hier und möchte Sie sprechen.«

      Trotz seiner Selbstbeherrschung fuhr Danty von seinem Stuhl auf. Der Spatz war der letzte Mann in der Welt, den er an diesem Morgen zu sehen wünschte.

      4

      Luke sah einen Augenblick nachdenklich vor sich hin. »Warten Sie einen Augenblick, bitte.«

      Er


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