AC/DC und das "erste Mal". Stefan FrädrichЧитать онлайн книгу.
eben auch nur ins Mittelmaß mündet! Ins „ewige Talent“ sozusagen. Wichtig: „Nur“ mittelmäßige Motivation mit viel Übung kann erfolgreicher sein als hohe Motivation mit wenig Übung! Also: Aufwachen! Selbst bei mittelmäßigem Drive ist es noch nicht aller Tage Abend. Wir können üben, üben, üben. Und dann tatsächlich besser werden als all die Talente um uns herum. Voraussetzung eben: dass wir nicht unmotiviert sind!
Wichtige Fragen für die Leistungsexplosion
Also: Was können wir uns aus diesen Erkenntnissen rausziehen? Wie wäre es mit folgenden Fragen:
1 In welchen Bereichen könnten und sollten wir unsere Leistungen verbessern?
2 Identifizieren wir uns wirklich mit den Inhalten dieser Bereiche? Sagen wir uns wirklich: „Ich bin Vertriebler!“; „Ich bin Selbstständiger!“; „Ich bin ein guter Partner!“; „Ich bin Nichtraucher!“; oder „Ich bin Sportler!“? Sind wir in unserer Rolle wirklich wir selbst? Sind wir echt? Sind wir ehrlich? Oder haben wir insgeheim unsere Zweifel?
3 Falls wir uns mit unseren jeweiligen Rollen identifizieren: Üben wir dann auch genug? Fragen wir uns also ganz konkret: Wie können wir noch besser werden? Von wem können wir etwas dazulernen? Kurz: Erziehen wir „Günter“ besser, unseren inneren Schweinehund!
4 Falls wir uns aber nicht (genug) mit unseren jeweiligen Rollen identifizieren: Warum nicht? Haben wir vielleicht das Gefühl, für die Rolle nicht ganz zu passen, ja, uns für sie verbiegen zu müssen? Woran liegt das? Lässt sich der Grund hierfür beseitigen? Falls ja: Was tragen wir selbst aktiv dazu bei? Falls nein: Wäre es dann nicht ehrlicher und motivierender, eine andere Aktivität zu starten? Eine, die unseren Wünschen, Neigungen und Fähigkeiten eher entspricht?
Na, wie sieht es aus? Verbesserungspotenzial(e) entdeckt? Dann lassen Sie es krachen! Ich jedenfalls wünsche Ihnen von Herzen, dass sich Ihr Genie mindestens verdoppelt und Ihre Leistung explodiert! Obwohl SIE das natürlich gar nicht nötig haben …
Nie wieder Stinkstiefel!
Kaum etwas bestimmt unser Leben so sehr wie unser persönliches Umfeld. Nein, nicht als Zwangsläufigkeit im Sinne von „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ oder „Schuster, bleib bei deinem Leisten!“ Verändern können wir uns schließlich jederzeit. Vielmehr geht es darum, dass unser Gehirn eben nur denkt, was es denken kann. Und das sind zumeist Gedanken, die von außen ins Gehirn gekommen sind. Aus unserer persönlichen Umwelt, unserem Umfeld.
Achtung: Falsche Informationen vermüllen unser Denken
Betrachten wir unser Gehirn mal als eine Art Computer, auf dem eine Menge verschiedener Programme laufen: Was man gut findet und was schlecht. Wie man sich motiviert. Wie man mit anderen Menschen umgeht. Was man bei Schwierigkeiten tut. Und so weiter. Und: Manche dieser Programme nützen uns, während andere uns schaden. Wie aber landet all diese Software diese Software in unserem Hirn? Durch unsere Aufmerksamkeit! Wir füttern uns quasi tagtäglich unsere persönliche Welt an. Doch worauf richten wir unsere Aufmerksamkeit zumeist? Logisch: auf unsere unmittelbare Umgebung!
Klar also, wie wichtig unsere Umgebung ist! Denn die Frage lautet: Welche „Software“ finden wir dort vor? Betrachten wir zum Beispiel einen Menschen, der sich „eigentlich“ selbstständig machen will, aber nicht weiß, wie das geht. Wenn es dumm läuft, verbringt er seine wertvolle Zeit mit der Familie, die Selbstständigkeit für zu riskant hält (aber sich vielleicht auch nicht näher damit beschäftigen möchte), mit den immer gleichen Moser-Kollegen, den alten Kumpels oder vor dem Fernseher. Wie auch sonst? Wo doch in Familie, Umgebung und Freundeskreis Arbeitslosigkeit und Zukunftsangst herrschen …
Das Problem ist offensichtlich: Das Umfeld bietet für die Selbstständigkeit nicht die richtigen Gedanken an. Keine Chance für sein persönliches Wachstum – und erfolgreiche Selbständigkeit. Stattdessen muss unser Möchtegern-Selbstständiger ständig einen Spagat zwischen seinen Wünschen und der Realität seiner Familie und Freunde machen, die sich mit ganz anderen Dingen beschäftigen: Arbeitssuche, Sicherheits-orientierung und Routine. Als Folge davon hält er seine Selbstständigkeit nicht für realistisch. Und um sich besser zu fühlen, geht es wieder vor dem Fernseher. Für die Selbstständigkeit aber lernt er dort nichts. Die Konsequenz: Alles bleibt beim Alten. Und das nur wegen der falschen Software.
Müll rein, Müll raus!
Informatiker nennen das Phänomen „Garbage in, Garbage out“, kurz „GIGO“. Das heißt so viel wie „Müll rein, Müll raus“. Ein System produziert Unsinn, wenn man Müll eingibt. Pech, lieber Möchtegern-Selbstständiger!
Oder nehmen wir mal die vielen Menschen, die scheinbar ewig in unglücklichen Beziehungen aushalten und ihr ganzes Leben dabei als einen ständigen aufzehrenden Kampf gegen ihren Partner empfinden. Wie viel Kraft das kostet! Wenn sie nur ein wenig stärker wären, würden sie sich trennen. Warum aber fühlen sie sich nicht stärker? Oft leider weil sie sich in hunderten Streitereien immer wieder schlimmste Beschimpfungen anhören mussten: Sie seien dieses und jenes und überhaupt zu gar nichts nütze. Wozu führt das aber nach dem GIGO-Prinzip? Klar: zu einem destruktiven inneren Selbstgespräch, zu schlechten Autosuggestionen und zu Depressionen. Kein Wunder! Hier hilft nur ein neues Gedankenumfeld.
Wir werden, was wir sehen – also suchen wir uns ein gutes Umfeld!
Halten wir also fest: Unser Umfeld bestimmt unser Leben wesentlich mit. Es beeinflusst Glück, Unglück, Erfolg, Misserfolg, Friede und Streit. Zeit für ein paar wichtige Prinzipien:
Wir werden, was wir sehen. Also sorgen wir dafür, dass wir in unserem Umfeld sehen können und dürfen, was wir werden wollen! So füttern wir unser Gehirn fast zwangsläufig mit den richtigen Gedanken.
Dabei gilt übrigens: Gleich und gleich gesellt sich gern. Und wer sich zu Beginn noch anders verhielt, passt sich bald an. Sicher haben Sie schon einmal beobachtet, wie ähnlich sich Menschen werden, die viel Zeit miteinander verbringen. In Gegenden mit Schnurrbartträgern wachsen beständig neue Schnurrbartträger nach. In Branchen mit konservativem Outfit überbieten sich alle in modischer Zurückhaltung. In intellektuellen Familien pflanzt sich die Literatur als Tischgespräch eher fort als der Boxsport. Und Kinder von Akademikern studieren viel wahrscheinlicher als Kinder von Nichtakademikern. Also: Suchen Sie sich Menschen, die so sind, wie Sie sein wollen, und die vorleben, was Sie nachleben wollen!
Raus aus dem Umfeld der falschen Gedanken!
Dieses Gleichheitsprinzip betrifft aber nicht nur Bildung, Aussehen oder Job, sondern auch konkrete Ziele. So würde das Verhalten unseres Möchtegern-Selbstständigen in Unternehmerkreisen etwa als grob falsch beurteilt. Richtig hingegen wäre, mit einem guten Ziel vor Augen das zu tun, was einem dem Ziel näher bringt. Einer der es mit der Selbstständigkeit wirklich ernst meint, würde jede freie Minute mit konstruktiven Gesprächen, Gedanken, Büchern, Zeitschriften und Start-Up-Beratungen zubringen. Und wohl oder übel auch einigen Freunden absagen, deren (für das Projekt Selbstständigkeit) belangloses Geplapper ihm auf die Nerven geht.
Vor allem aber wird er sich von pessimistischen Ratschläge fernhalten: „Sei bloß vorsichtig! Was, wenn alles ein Reinfall wird?“ Denn Sorgen rauben Mut und Energie. Also: Würde sich unser Möchtegern-Selbstständiger statt mit ängstlichen Zauderern mit dem Selbstständigkeits-Starter oder bereits erfolgreich Selbstständigen abgeben, könnte er von deren Art zu denken und zu handeln profitieren. Er könnte Erfolg sehen und erfolgreich werden.
Bleiben wir mit unseren falschen Gedanken aber in einem Umfeld falscher Gedanken, wird sich so bald nichts tun. Nicht von ungefähr leben übergewichtige Familienmitglieder einander falsche Essgewohnheiten vor. Nicht von ungefähr ziehen sich sozial Schwache oft gegenseitig runter, während Glückliche und Erfolgreiche sich gegenseitig beflügeln. Gedanken sind ansteckend.
Nie wieder Stinkstiefel!
Darum: Da unsere Umgebung so stark auf uns abfärbt,