Till Eulenspiegel. Hermann BoteЧитать онлайн книгу.
Als der Bauer an die Stadt kam, rief Eulenspiegel: »Halt, halt! Hilf mir von dem Karren, ich
will hier draußen vor dem Tor bleiben!« Der gute Mann half dem argen Schalk von dem
Karren und fuhr seine Straße weiter, den nächsten Weg zum Markt. Als er dort angekommen
war, spannte er sein Pferd aus und ritt es in die Herberge.
Indessen kamen viele Bürger auf den Markt. Unter ihnen war einer, der immer der erste war,
wenn etwas auf den Markt gebracht wurde, und doch selten etwas kaufte. Der kam gleich
hinzu, zog das Stroh halb herab und beschmutzte sich die Hände und den Rock.
Währenddessen kam der Bauersmann wieder aus seiner Herberge. Eulenspiegel hatte sich
inzwischen verkleidet, kam auch auf einem anderen Weg gegangen und fragte den Bauern:
»Was hast du auf den Markt gebracht?« »Pflaumen«, sagte der Bauer. Eulenspiegel sprach:
»Du hast sie als ein arger Schalk gebracht, die Pflaumen sind beschissen, man sollte dir mit
den Pflaumen das Land verbieten.« Der Bauer sah nach, erkannte, daß es so war, und sagte:
»Vor der Stadt lag ein kranker Mensch, der sah ebenso aus wie der, der hier steht. Nur hatte er
andere Kleider an. Den fuhr ich um Gottes willen bis vor das Tor. Der Schuft hat mir den
Schaden angetan.« Eulenspiegel sprach: »Der Schuft verdiente Prügel.«
Der brave Mann aber mußte die Pflaumen wegfahren auf die Abfallgrube und durfte sie
nirgends verkaufen.
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