Эротические рассказы

Lausbubengeschichten & Tante Frieda - Teil 1. Ludwig ThomaЧитать онлайн книгу.

Lausbubengeschichten & Tante Frieda - Teil 1 - Ludwig Thoma


Скачать книгу
gekriegt. Er ist furchtbar fad gewesen. Der Arthur

       hat nichts geredet und hat mich immer angeschaut, und der Instruktor ist auch ganz still

       dagesessen. Da hat ihn der Herr gefragt, ob Arthur sein Pensum schon fertig hat, und er sagte, ja,

       es ist fertig; es sind noch einige Fehler darin, aber man merkt schon den Fortschritt.

       Da sagte der Herr: »Das ist schön, und Sie können heute nachmittag allein spazierengehen, weil

       der junge Lateinschüler mit Arthur spielt.«

       Der Instruktor ist aufgestanden, und der Herr hat ihm eine Zigarre gegeben und gesagt, er soll

       Obacht geben, weil sie so gut ist.

       Wie er fort war, hat der Herr gesagt: »Es ist doch ein Glück für diesen jungen Menschen, daß wir

       ihn mitgenommen haben. Er sieht auf diese Weise sehr viel Schönes.«

       Aber das dicke Mädchen sagte: »Ich finde ihn gräßlich; er macht Augen auf mich. Ich fürchte,

       daß er bald dichtet wie der letzte.«

       Der Arthur und ich sind bald aufgestanden, und er hat gesagt, er will mir seine Spielsachen

       zeigen. Er hat ein Dampfschiff gehabt. Das wenn man aufgezogen hat, sind die Räder

       herumgelaufen, und es ist schön geschwommen. Es waren auch viele Bleisoldaten und Matrosen

       darauf, und Arthur hat gesagt, es ist ein Kriegsschiff und heißt "Preußen." Aber beim Scheck war

       kein großes Wasser, daß man sehen kann, wie weit es schwimmte, und ich habe gesagt, wir

       müssen zum Rafenauer hingehen, da ist ein Weiher, und wir haben viel Spaß dabei.

       Es hat ihn gleich gefreut, und ich habe das Dampfschiff getragen.

       Sein Papa hat gerufen: »Wo geht ihr denn hin, ihr Jungens?« Da habe ich ihm gesagt, daß wir das

       Schiff im Rafenauer seinem Weiher schwimmen lassen.

       Die Frau sagte: »Du darfst es aber nicht tragen, Arthur. Es ist zu schwer für dich.« Ich sagte, daß

       ich es trage, und sein Papa hat gelacht und hat gesagt: »Das ist ein starker Bayer, er ißt alle Tage

       Lunge und Knödel. Hahaha!«

       Wir sind weitergegangen hinter dem Scheck, über die große Wiese.

       Der Arthur fragte mich: »Gelt, du bist stark?« Ich sagte, daß ich ihn leicht hinschmeißen kann,

       wenn er es probieren will.

       Aber er traute sich nicht und sagte, er wäre auch gerne so stark, daß er sich von seiner Schwester

       nichts mehr gefallen lassen muß.

       Ich fragte, ob sie ihn haut.

       Er sagte nein, aber sie macht sich so gescheit, und wenn er eine schlechte Note kriegt, redet sie

       darein, als ob es sie was angeht.

       Ich sagte, das weiß ich schon; das tun alle Mädchen, aber man darf sich nichts gefallen lassen. Es

       ist ganz leicht, daß man es ihnen vertreibt, wenn man ihnen rechte Angst macht.

       Er fragte, was man da tut, und ich sagte, man muß ihnen eine Blindschleiche in das Bett legen.

       Wenn sie darauf liegen, ist es kalt, und sie schreien furchtbar. Dann versprechen sie einem, daß

       sie nicht mehr so gescheit sein wollen.

       Arthur sagte, er traut sich nicht, weil er vielleicht Schläge kriegt. ich sagte aber, wenn man sich

       vor den Schlägen fürchten möchte, darf man nie keinen Spaß haben, und da hat er mir

       versprochen, daß er es tun will.

       Ich habe mich furchtbar gefreut, weil mir das dicke Mädchen gar nicht gefallen hat, und ich

       dachte, sie wird ihre Augen noch viel stärker aufreißen, wenn sie eine Blindschleiche spürt. Er

       meinte, ob ich auch gewiß eine finde. Ich sagte, daß ich viele kriegen kann, weil ich in der

       Sägmühle ein Nest weiß.

       Und es ist mir eingefallen, ob es nicht vielleicht gut ist, wenn er dem Instruktor auch eine

       hineinlegt.

       Das hat ihm gefallen, und er sagte, er will es gewiß tun, weil sich der Instruktor so fürchtet, daß

       er vielleicht weggeht. Er fragte, ob ich keinen Instruktor habe, und ich sagte, daß meine Mutter

       nicht so viel Geld hat, daß sie einen zahlen kann. Da hat er gesagt: »Das ist wahr. Sie kosten sehr

       viel, und man hat bloß Verdruß davon. Der letzte, den wir gehabt haben, hat immer Gedichte auf

       meine Schwester gemacht, und er hat sie unter ihre Kaffeetasse gelegt; da haben wir ihn

       fortgejagt.«

       Ich fragte, warum er Gedichte gemacht hat und warum er keine hat machen dürfen.

       Da sagte er: »Du bist aber dumm. Er war doch verliebt in meine Schwester, und sie hat es gleich

       gemerkt, weil er sie immer so angeschaut hat. Deswegen haben wir ihn fortjagen müssen.«

       Ich dachte, wie dumm es ist, daß sich einer so plagen mag wegen dem dicken Mädchen, und ich

       möchte sie gewiß nicht anschauen und froh sein, wenn sie nicht dabei ist.

       Dann sind wir an den Weiher beim Rafenauer gekommen, und wir haben das Dampfschiff

       hineingetan. Die Räder sind gut gegangen, und es ist ein Stück weit geschwommen.

       Wir sind auch hineingewatet, und der Arthur hat immer geschrien: »Hurra! Gebt's ihnen,

       Jungens! Klar zum Gefecht! Drauf und dran, Jungens, gebt ihnen noch eine Breitseite! Brav,

       Kinder!« Er hat furchtbar geschrien, daß er ganz rot geworden ist, und ich habe ihn gefragt, was

       das ist.

       Er sagte, es ist eine Seeschlacht, und er ist ein preußischer Admiral. Sie spielen es immer in

       Köln; zuerst ist er bloß Kapitän gewesen, aber jetzt ist er Admiral, weil er viele Schlachten

       gewonnen hat.

       Dann hat er wieder geschrien: »Beidrehen! Beidrehen! Hart an Backbord halten! Feuer! Sieg!

       Sieg!«

       Ich sagte: »Das gefällt mir gar nicht; es ist eine Dummheit, weil sich nichts rührt. Wenn es eine

       Schlacht ist, muß es krachen. Wir sollen Pulver hineintun, dann ist es lustig.« Er sagte, daß er

       nicht mit Pulver spielen darf, weil es gefährlich ist. Alle Jungen in Köln machen es ohne Pulver.

       Ich habe ihn aber ausgelacht, weil er doch kein Admiral ist, wenn er nicht schießt.

       Und ich habe gesagt, ich tue es, wenn er sich nicht traut; ich mache den Kapitän, und er muß bloß

       kommandieren.

       Da ist er ganz lustig gewesen und hat gesagt, das möchte er. Ich muß aber streng folgen, weil er

       mein Vorgesetzter ist, und Feuer geben, wenn er schreit.

       Ich habe ein Paket Pulver bei mir gehabt. Das habe ich immer, weil ich so oft Speiteufel mache.

       Und ein Stück Zündschnur habe ich auch dabeigehabt.

       Wir haben das Dampfschiff hergezogen. Es waren Kanonen darauf, aber sie haben kein Loch

       gehabt. Da habe ich probiert, ob man vielleicht anders schießen kann. Ich meinte, man soll das

       Verdeck aufheben und drunter das Pulver tun. Dann geht der Rauch bei den Luken heraus, und

       man glaubt auch, es sind Kanonen darin.

       Das habe ich getan. Ich habe aber das ganze Paket Pulver hineingeschüttet, damit es


Скачать книгу
Яндекс.Метрика