Эротические рассказы

Frau Jenny Treibel. Theodor FontaneЧитать онлайн книгу.

Frau Jenny Treibel - Theodor Fontane


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Stimmen im Garten begleitet wurde. Dann folgte die Schlußnummer, ein Duett aus »Figaro's Hochzeit«. Alles war hingerissen, und Treibel sagte zu Vogelsang: »er könne sich nicht erinnern, seit den Tagen der Milanollo's, etwas so Liebliches von Schwestern gesehen und gehört zu haben,« woran er die weitere, allerdings unüberlegte Frage knüpfte: ob Vogelsang seinerseits sich noch der Milanollo's erinnern könne? »Nein,« sagte dieser barsch und peremptorisch. – »Nun, dann bitt' ich um Entschuldigung.«

      Eine Pause trat ein, und einige Wagen, darunter auch der Felgentreu'sche, waren schon angefahren; trotzdem zögerte man noch mit dem Aufbruch, weil das Fest immer noch seines Abschlusses entbehrte. Die Commerzienrätin nämlich hatte noch nicht gesungen, ja war unerhörter Weise noch nicht einmal zum Vortrag eines ihrer Lieder aufgefordert worden, – ein Zustand der Dinge, der so rasch wie möglich geändert werden mußte. Dies erkannte niemand klarer, als Adolar Krola, der, den Polizeiassessor bei Seite nehmend, ihm eindringlichst vorstellte, daß durchaus etwas geschehen und das hinsichtlich Jenny's Versäumte sofort nachgeholt werden müsse. »Wird Jenny nicht aufgefordert, so seh' ich die Treibel'schen Diners, oder wenigstens unsere Teilnahme daran, für alle Zukunft in Frage gestellt, was doch schließlich einen Verlust bedeuten würde ...«

      »Dem wir unter allen Umständen vorzubeugen haben, verlassen Sie sich auf mich.« Und die beiden Felgentreu's an der Hand nehmend, schritt Goldammer, rasch entschlossen, auf die Commerzienrätin zu, um, wie er sich ausdrückte, als erwählter Sprecher des Hauses, um ein Lied zu bitten. Die Commerzienrätin, der das Abgekartete der ganzen Sache nicht entgehen konnte, kam in ein Schwanken zwischen Aerger und Wunsch; aber die Beredtsamkeit des Antragstellers siegte doch schließlich; Krola nahm wieder seinen Platz ein, und einige Augenblicke später erklang Jenny's dünne, durchaus im Gegensatz zu ihrer sonstigen Fülle stehende Stimme durch den Saal hin, und man vernahm die in diesem Kreise wohlbekannten Liedesworte:

Glück, von Deinen tausend Losen, Eines nur erwähl' ich mir, Was soll Gold? Ich liebe Rosen Und der Blumen schlichte Zier.Und ich höre Waldesrauschen Und ich seh' ein flatternd Band – Aug' in Auge Blicke tauschen, Und ein Kuß auf Deine Hand.Geben nehmen, nehmen geben, Und Dein Haar umspielt der Wind, Ach, nur das, nur das ist Leben,Wo sich Herz zum Herzen find't.

      Es braucht nicht gesagt zu werden, daß ein rauschender Beifall folgte, woran sich, von des alten Felgentreu Seite, die Bemerkung schloß, »die damaligen Lieder (er vermied eine bestimmte Zeitangabe) wären doch schöner gewesen, namentlich inniger«, eine Bemerkung, die von dem direct zur Meinungsäußerung aufgeforderten Krola schmunzelnd bestätigt wurde.

      Mr. Nelson seinerseits hatte von der Veranda dem Vortrage zugehört und sagte jetzt zu Corinna: »Wonderfully good. Oh, these Germans, they know everything ... even such an old lady.«

      Corinna legte ihm den Finger auf den Mund.

      Kurze Zeit danach war alles fort, Haus und Park leer, und man hörte nur noch, wie drinnen im Speisesaal geschäftige Hände den Ausziehtisch zusammenschoben und wie draußen im Garten der Strahl des Springbrunnens plätschernd ins Bassin fiel.

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