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Der Relativknall - Grundlagen einer Matrjoschka - Kosmologie. D.DereЧитать онлайн книгу.

Der Relativknall - Grundlagen einer Matrjoschka - Kosmologie - D.Dere


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werden, den man noch eindeutiger auch als "Lichthorizont" benennen könnte. Solange es diese Unterscheidung zwischen "Lichthorizont" und "Informationshorizont" nicht gibt, wird das Phänomen der "spukhaften Fernwirkung" von verschränkten Quanten ein unerklärbar-mystisches, weltanschauliches Rätsel bleiben.

      Im hierarchisch-relativistischen Weltbild ist diese Unterscheidung sinnvoll und notwendig, weil alle in unserem System existierende Quantenteilchen gewissermaßen nur die identischen "Kopien" eines einzelnen, im "lokalen Ereignis" sich bildenden "Urquants" sind und sie deshalb eine "informationsenergetische Einheit" bilden, dessen Grundstruktur aber hierarchisch verschachtelt ist. Da "Ereignis" parallel auch eine philosophische Kategorie ist, wäre der klassische Begriff "Ereignishorizont" hier also ggf. etwas missverständlich. Der Ereignishorizont im eigentlichen Sinne markiert ja den Grenzbereich, mit dem ein Beobachter noch in Wechselwirkung mit dem "Universum" gestanden haben könnte. Wenn nun neudefiniert wird, dass Information nicht mehr an die "lahmen" Wirkungsgrenzen des Lichtes gebunden ist, könnte nun theoretisch Information (wenn auch sicher nur in bestimmten Bereichen) prinzipiell ja weit schneller übertragen werden und damit wäre dann auch die alte Definition des klassisch-relativistischen Ereignishorizontes, besonders auch für die Philosophie, aufgehoben. Ob und wie der Begriff des Lichthorizontes auf der heimatlichen Hierarchieebene auch für Parallelwelten, die also bei parallelen Relativknallereignissen entstanden sind, anwendbar ist, wird sich ja spätestens bei einem möglichen Kontaktszenario zeigen. Da dort die Raumzeiten prinzipiell ähnlich strukturiert sind, wäre so ein Kontakt ja wohl sogar praktisch möglich. Es ist ja anzunehmen, dass sich bei derartigen Kontakten mit anderen Zivilisationen besonders auch unser "Informationshorizont" als Spezies qualitativ erweitern kann. Dabei wäre aber zu beachten, dass dann die potentielle Existenzdauer eines Wesens bzw. einer Zivilisation deutliche Grenzen setzen wird. Durch die Existenz dieser Grenzen ist aber eine Kommunikation über die Strukturgrenzen unserer heimatlichen Hierarchieebene hinaus (und in andere exotische Zeittakte hinein) wohl kaum sinnvoll.

      Innerhalb dieser einleitenden Betrachtung sei noch darauf hingewiesen, dass das hierarchische Prinzip auch eine andere, vom Konventionellen abweichende Dimensionsbetrachtung ermöglicht und favorisiert. Diese andere Art der Dimensionsbetrachtung ist aber lediglich ein zusätzlicher Aspekt des beschriebenen hierarchischen Prinzips. Sie ist nicht zwingend Bestandteil der hierarchisch–relativistischen Kosmologie. Und sie ist auch nicht unbedingt mit der Beantwortung der Frage verbunden, ob es tatsächlich und grundsätzlich nur einen echten „Urknall“ oder unendlich oft den „Relativknall“ gibt.

      Was die Frage nach der Notwendigkeit und dem Inhalt eines möglichen, völlig neuen physikalischen Weltbildes betrifft, so lautet die Forderung an eine neue physikalische Theorie ja, dass sie höchst einfach sein und das Kleine mit dem Großen kreativ verbinden sollte.

      Im Folgenden soll der Komplex des bisher Beschriebenen auch durch entsprechende Bilder und Skizzen noch besser veranschaulicht, präzisiert und erweitert werden. Eine gewisse optische Unterstützung durch Abbildungen kann ja durchaus hilfreich sein, wenn die Besonderheit der Thematik die Grenzen der üblichen Vorstellungswelt erreicht. Indem nun einige andere Aspekte der Betrachtung hinzugefügt werden, kann es bei der Beschreibung der Zusammenhänge mitunter zu Doppelungen kommen und manchmal ergibt sie sich auch daraus, dass einige Texte ursprünglich als eigenständige Beiträge konzipiert waren.

      2. Das unendliche Urknallensemble

Grafik 1

      Bild 1 Darstellung des unendlichen Hierarchieprinzips

      An Hand dieser Funktionsskizze ist einleitend das Hierarchieprinzip in seiner einfachsten Form dargestellt. In der waagerechten Mitte befindet sich die Hierarchieebene unserer konventionellen Gravitation und in der „Mitte der Mitte“ ist unser durch „unseren“ Urknall explosionsartig entstandenes Universum der heutigen Metagalaxis positioniert. Unsere Metagalaxis kann man sich also prinzipiell als große „Schachtel“ veranschaulichen. Durch die Darstellung dürfte erkennbar sein, dass sich innerhalb dieser großen Schachtel 3 kleinere Schachteln befinden; diese 3 stehen für die Elementarteilchen (bzw. "Plancklängen"), aus denen sich unsere Metagalaxis zusammensetzt. Da die Anzahl der tatsächlichen Elementarteilchen innerhalb unserer Metagalaxis sehr groß ist, kann die Funktions-Skizze des Hierarchieprinzips aber nur je 3 Elementarteilchen erfassen.

      Auf diesem Bild besitzt unsere, durch „unseren“ Urknall entstandene Metagalaxis, also unser heimisches Gravitationsuniversum, 2 Paralleluniversen, in denen ebenfalls Gravitation vorherrscht; auch diese beiden Nachbar-Universen sind hier mit jeweils 3 Elementarteilchen aus ihrer Parallelwelt skizziert. Wir gehen nun innerhalb der vorliegenden Theorie davon aus, dass auch diese anderen Universen durch ähnliche, parallele Urknallereignisse explosionsartig entstanden sind. Selbst wenn die Relikte anderer Urknallereignisse theoretisch noch in ihrer Raum-Zeit-Blase existieren, dürfte es wohl gegenwärtig recht aussichtslos sein, sie von unserer Raum-Zeit-Blase aus beobachten zu wollen.

      Dieses recht allgemeine Bild kann bereits das Funktionsprinzip der hierarchisch relativistischen Kosmologie verdeutlichen, denn es ist bezüglich der wirkenden Raumzeiten hier größenmäßig gestaffelt. Das Bild zeigt aber nur einen Ausschnitt innerhalb einer unendlichen Hierarchie, die auch unendlich oft ineinander „geschachtelt“ ist. Sie erfolgt also in unendlich vielen Hierarchieebenen sowohl in Richtung Makrokosmos wie auch Richtung Mikrokosmos. Auf dieser Darstellung ist jede Hierarchieebene eine waagerechte Ebene und auf jeder dieser Ebenen wirkt die Ordnung eines eigenen, relativ unabhängigen physikalisches Systems (wie z.B. das System unserer "heimatlichen", hier grün gestalteten Gravitation).

      Dagegen stellen die senkrechten Strahlen eine (hier kühn postulierte) "unendliche Strukturfolge", sowohl in Richtung Makrokosmos (nach oben) als auch in Richtung Mikrokosmos (nach unten) dar.

      Innerhalb dieser Theorie ist zudem jedes der Universen durch ein bestimmtes, konkretes, lokales „Urknallereignis“ entstanden. Nicht nur jedes der beiden hier jeweils mitdargestellten fiktiven Paralleluniversen, sondern auch jedes andere auf ausnahmslos allen Hierarchie- bzw. Größenebenen. Wie bereits erwähnt, wirkt auf jeder der 5 hier skizzierten, benachbarten Hierarchieebenen ein anderes, relativ unabhängiges physikalisches System; tatsächlich gibt es aber in der Realität nicht 5, sondern unendlich viele dieser Ebenen und jedes davon besitzt ebenfalls eine prinzipiell unendliche Ausdehnung sowohl in der Größe als auch in der Zeit. Das wissen wir aber nicht, weil wir diese anderen Systeme sehen oder beobachten können, sondern aus Gründen der philosophischen Verallgemeinerung. Eben weil wir davon ausgehen, dass es überall, auf jeder Seinsebene, Strukturen und eine allgemeine Form von Energie und Bewegung geben sollte. Ähnlich wie in unserem beobachtbaren System dürfte die systeminterne Bewegung stets einen gewissen maximalen Grenzwert besitzen, der an einen konkreten Strukturträger bzw. an eine konkrete Energiedarstellung gekoppelt ist.

      Die Koppelung an eine jeweilige Grenzgeschwindigkeit bedeutet innerhalb der klassischen Definition des Ereignishorizontes (die sich aber auf materielle Strukturen beschränkt), dass jedes Einzelsystem, also jedes Expansionsuniversum, einen eigenen, relativ unabhängigen Ereignishorizont entsprechend den allgemeinen Kausalitätsgesetzen besitzen müsste. Da wir hier auch die (gleichermaßen wirkende) Existenz immaterieller Strukturen vermuten, dürfte die Sicht der unendlich vielen „Ereignishorizonte“ unser konventionelles Kausalitätsverständnis deutlich erweitern. Besonders auch dann, wenn das „alte“ kosmologische Konzept als Dogma nur ein einziges physikalisches System, einen einzigen „Urknall“ und also auch nur einen einzigen „Ereignishorizont“ zulässt.

       Kugeln, die das Sein beschreiben

      Das hier beschriebene Hierarchieprinzip kann noch auf eine andere Weise verdeutlicht werden. Im Unterschied zum ersten Bild, bei dem es um nur 3 Hierarchieebenen ging, wurden im Folgenden aus der unendlichen Menge der real existierenden Hierarchieebenen 5 benachbarte Ebenen ausgewählt und in 5 verschiedenen Farben gestaltet. Auf der mittleren, grünen Ebene ist unsere konventionelle Ebene der Gravitation sichtbar. Die Ebene der sich darüber befindlichen Makrowelt ist in Orange, die darunter liegende Ebene der Mikrowelt ist hier in Blau gestaltet. Und statt 3 Elemente zeigt die dargestellte Hierarchie


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