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Französische Sprachwissenschaft. Elissa PustkaЧитать онлайн книгу.

Französische Sprachwissenschaft - Elissa Pustka


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und die empirische Methode vor und skizziert den Gang der Argumentation. Handelt es sich um eine Arbeit mit theoretischer Relevanz, ist es wichtig, zunächst die Theorie vorzustellen und am Schluss den Beitrag der Arbeit dazu zu verdeutlichen. Oft sind studentische Arbeiten aber auch rein deskriptiv oder basieren auf einem im Unterricht gemeinsam erarbeiteten theoretischen Fundament; dann kann dieses Kapitel wegfallen. Unverzichtbar ist dagegen ein ausführlicher Stand der Forschung. Aus diesem lassen sich Forschungslücken, offene Fragen und/oder Hypothesen ableiten. Im Methodenkapitel begründet man die Auswahl der Methode und stellt das Vorgehen bei der Datensammlung und -analyse transparent und kritisch reflektiert dar. Im Anschluss präsentiert man die Ergebnisse seiner eigenen Studie und stellt diese in den Zusammenhang mit dem Stand der Forschung. Dies kann in zwei getrennten Kapiteln zu Ergebnissen und Diskussion erfolgen oder auch in einem kombinierten Kapitel. Jede Arbeit endet mit einem Schlusskapitel, das ein Fazit zieht und im Ausblick Desiderata für die künftige Forschung formuliert. Wichtig ist, dass an jedem Punkt der Arbeit der Bezug zur Fragestellung klar ist. Auf diese Weise ergibt sich ein roter Faden.

       Typische Gliederung empirischer Arbeiten

      1. Einleitung

      2. Theoretischer Rahmen

      3. Stand der Forschung

      4. Methode

      5. Ergebnisse

      6. Diskussion

      7. Schluss

      Referenzen

      Die in der Arbeit direkt oder indirekt zitierte wissenschaftliche Literatur sowie Quellen (z. B. Korpora) listet man in den Referenzen auf. Jedes zitierte Werk muss hier erscheinen und jedes Werk, das hier aufgeführt ist, muss in der Arbeit zitiert worden sein. Es handelt sich also nicht um eine Liste der konsultierten Literatur und auch nicht um eine Bibliographie aller oder wichtiger Publikationen zum Thema.

      Wissenschaftlicher Schreibstil

      Wenn man über komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge spricht oder schreibt, muss das dann besonders kompliziert klingen? Nein, im Gegenteil! Abgesehen von den notwendigen Fachbegriffen (vgl. Kapitel 2.1.1) sollten wissenschaftliche Texte möglichst verständlich sein. Verständlichkeit – das bedeutet dem Psychologen SCHULZ VON THUN [1981] (482010) zufolge: Einfachheit, Ordnung, Prägnanz und Stimulanz. Damit ist Folgendes gemeint:

       Einfachheit: kurze Hauptsätze (max. 25 Wörter) mit wenig Nebensätzen, kein Passiv, keine Pseudo-Synonyme, konkrete Substantive, keine überflüssigen Fremdwörter;

       Ordnung: symmetrische Gliederung, aussagekräftige Überschriften und Unterüberschriften, ca. 10 Zeilen lange Absätze, Zwischenfazits und Überleitungen, roter Faden mit Bezug zur Fragestellung, Visualisierungen (Infographiken, Tabellen, Diagramme);

       Prägnanz: kurz, auf das Wesentliche beschränkt, keine überflüssigen Wiederholungen, keine Exkurse;

       Stimulanz: Zitate, Metaphern, interessante Beispiele, rhetorische Fragen.

      Das wichtigste Prinzip der Verständlichkeit ist die Einfachheit. SCHULZ VON THUN [1981] (482010) lässt sie selbst sprechen (vgl. Abb. 2.5). Danach ist die personifizierte Kompliziertheit dran:

      Abb. 2.5:

      Die personifizierte Einfachheit und Kompliziertheit (nach SCHULZ VON THUN [1981] 482010: 164).

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