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Von Blut & Magie. Melanie LaneЧитать онлайн книгу.

Von Blut & Magie - Melanie Lane


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Moment lang an.

      »Was fühlst du, wenn du mich ansiehst?«

      Gereiztheit? Fast hätte ich es laut ausgesprochen, dann aber riss ich mich zusammen. Es war nicht meine Art den Gästen gegenüber unfreundlich zu werden, auch wenn diese sich mehr als unangebracht verhielten.

      »Dass Sie eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen brauchen?«

      Die Mundwinkel des Mannes zuckten kurz, ehe sein Gesicht wieder ernst wurde.

      »Was würdest du sagen, wenn ich dir eine Familie bieten könnte?« Er lehnte sich ein wenig vor und damit dichter zu mir. Unwillkürlich trat ich einen Schritt zurück und umklammerte den Block in meiner Hand fester.

      »Wenn ich dich hier rausholen könnte? Aus diesem Café? Und dir etwas ganz anderes bieten könnte?«

      Was zur Hölle? Also damit hatte ich nicht gerechnet. Mit einem plumpen Anmachspruch? Ja. Einem frechen Spruch über mein Aussehen oder meine unterkühlte Art? Auch. Aber das? Das ging eindeutig zu weit und es war irgendwie … unheimlich. Grüne Augen bohrten sich in meine bläulich-violetten und ich spürte, dass hier etwas geschah. Auf elementarster Ebene schien mein Körper diesen Fremden zu kennen. So verrückt seine Worte auch gewesen waren, sie ließen mich offensichtlich nicht kalt. Denn mein Herzschlag beschleunigte sich und meine Finger wurden klamm. Mein Kopf fühlte sich plötzlich an, als wäre er in Watte gepackt. Wieso wurde alles um mich herum gedämpft, nur weil der Fremde heute beschlossen hatte, sich mit mir zu unterhalten?

       Was passiert hier?

      »Wer bist du?«, flüsterte ich, und musterte den Mann vor mir genauer. Hatte ich eben noch versucht, seinem Blick auszuweichen, so starrte ich ihn jetzt regelrecht nieder.

      »Nickolas Marcus Callahan«, antwortete er ruhig, als müsste der Name mir etwas sagen. War er vielleicht berühmt? Ein Rockstar? Ein Model? Oder war das seine kranke Art, mich anzumachen? Nein, dachte ich, da war absolut nichts Sexuelles oder Anzügliches in seinem Blick. Warum also das eigenartige Gerede von Familie?

      »Kennen wir uns?«

      »Noch nicht, Lilly. Aber ich hoffe, dass sich das bald ändern wird.« Er lehnte sich vor und streckte die Hand nach meinem Ellenbogen aus, als wolle er mich berühren. Instinktiv wich ich zurück.

      Seine Finger bekamen mich dennoch zu fassen und strichen flüchtig über die hypersensible Haut an meinem Arm. Für einen winzigen Moment schien die Welt still zu stehen.

      Mein Körper vibrierte mittlerweile vor Anspannung und ich hatte das Gefühl nicht mehr richtig atmen zu können. Die Art und Weise, wie er meinen Namen aussprach? Definitiv unheimlich. Ein Kribbeln ging durch meinen ganzen Körper. So hatte ich mich erst einmal gefühlt. Nach dem Tod meiner Mutter, als meine Welt komplett auf den Kopf gestellt worden war.

      »Ich … Sie müssen mich verwechseln«, stammelte ich.

      »Eine weißhaarige Schönheit mit einer ungewöhnlichen Augenfarbe«, zitierte er eine mir unbekannte Quelle, »sie arbeitet im Himmel und Erde, in der Welt der Menschen.«

      Hatte er gerade ernsthaft Welt der Menschen gesagt? Das klang ja fast so, als hätte ihn jemand auf mich angesetzt. Jemand, der mich offensichtlich schon ein wenig länger beobachtete. Mein Herz wummerte in meiner Brust und zitternd sog ich Luft in meine plötzlich viel zu kleinen Lungen.

      »Hören Sie«, versuchte ich es erneut, »ich weiß nicht wer Sie sind, aber Sie haben hier definitiv die Falsche. Ich bin nur eine Kellnerin und das bin ich gerne. Also sollten Sie jetzt lieber bestellen oder gehen.«

      Der Mann, Nick, schüttelte lächelnd den Kopf. »Oh nein, Lilly. Du bist so viel mehr.«

      Ich konnte mir das nicht länger anhören. Was auch immer dieser Kerl von mir wollte, er würde es nicht bekommen. Und ich konnte es mir nicht leisten, inmitten von Todds gut besuchtem Café einen hysterischen Anfall zu bekommen. Also wandte ich mich ab und sah hilfesuchend Richtung Küche.

      »Sie gehen jetzt besser.«

      Ich warf einen letzten Blick auf Nick, der noch immer lässig in seinem Loungesessel saß, und drehte mich um. Ohne anzuhalten oder mich umzusehen, steuerte ich auf die Küche zu.

      »Lilly?« Aus dem Augenwinkel fing ich Todds besorgten Blick auf. Meinen Boss ignorierend stieß ich die Tür zur Küche auf und rauschte an Marco vorbei in den kleinen Innenhof. Die Tür fiel laut krachend hinter mir ins Schloss. Ich atmete tief durch. Die kühle Abendluft brannte in meinen Lungen. Was war da eben passiert? Was?

      »Bonita?«, hörte ich Marcos Stimme hinter mir. »Geht es dir gut?«

      Ich wusste nicht, wie ich diese Frage beantworten sollte. Ging es mir gut? Marcos Frage schien fast zu belanglos, zu klein, für die Gefühle, die in mir tobten. Ob es mir gut ging? Wenn ich ehrlich mit mir selbst war, dann war es mir seit über zwei Jahren nicht mehr gut gegangen.

      »Ja, ich …« Ich brach ab. Ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte. War da drinnen wirklich etwas Merkwürdiges vor sich gegangen oder reagierte ich irrational, gar übertrieben, auf die Avancen eines jungen Mannes?

      »Mir ist ein wenig schwindelig«, gab ich zu und blieb dabei so dicht an der Wahrheit wie möglich.

      »Hast du heute schon etwas gegessen?«

      Natürlich. Ein hysterisches Lachen wollte in mir aufsteigen. Marco war Koch aus Leidenschaft. Bei dem jungen Spanier ging nicht nur die Liebe durch den Magen, sondern jedes Gefühl. War man traurig, aufgeregt oder wütend? Essen brachte in seiner Welt alles wieder in Ordnung. Die Hintertür öffnete sich erneut und Todd erschien. Den besorgten Blick auf mich gerichtet, kam mein Boss näher.

      »Ist alles okay bei dir, Lilly?«, fragte er mich zaghaft, als wäre ich ein verwundetes Tier, dem er helfen und das er umsorgen wollte. Todds normale Reaktion auf mich. Wie so viele hielt er meine abweisende Art fälschlicherweise für Schüchternheit.

      »Hat der Typ irgendetwas zu dir gesagt? Du warst sehr lange bei ihm. Wenn er etwas Dummes gesagt oder getan hat, dann können wir die Polizei rufen und …«

      »Nein«, unterbrach ich ihn energisch, »das ist nicht nötig, wirklich nicht.«

      Es war schlimm genug, dass ich mich bereits jetzt zum Narren machte. Die Polizei wollte ich ganz sicher nicht involvieren. Was hätte ich ihnen auch sagen sollen? Dass sich jemand mit mir hatte unterhalten wollen und ich völlig ausgerastet war? Nein, danke.

      Ich atmete tief durch und sah die beiden Männer vor mir mit einem gezwungenen Lächeln an.

      »Es geht mir gut, wirklich. Ich habe nur ein wenig Kreislaufprobleme, das ist alles.«

      »Sie braucht etwas zu Essen und ein großes Glas vino«, verkündete Marco und tätschelte mir beruhigend den Rücken. »Ich kümmere mich darum, bonita

      Verschwunden war er. Tatsächlich hörte sich ein Glas Rotwein absolut himmlisch an. Und es würde meine noch immer wild flatternden Nerven beruhigen.

      »Lilly«, sagte Todd und verlangte so meine Aufmerksamkeit, »du hast in einer halben Stunde sowieso Feierabend. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, okay?«

      Verständnisvoll, obwohl er nicht einmal wusste, was mich so aufgewühlt hatte, blickte er auf mich herab. Er war ein wirklich netter und durchaus attraktiver Mann. Mit seiner unbeabsichtigt trendigen Hornbrille und den schmalen Hosenträgern über den breiten Schultern zog er so manchen Blick auf sich. Ich jedoch fühlte nichts. Nichts außer einer milden Zuneigung und Dankbarkeit.

      »Danke, Todd. Das weiß ich zu schätzen, wirklich.«

      »Ich würde alles für dich tun, Lilly, das weißt du, oder?«

      Ernst sah er mich an. Ja, verdammt das wusste ich. So unsensibel es aber auch war, Todds Gefühle waren aktuell das Letzte, womit ich mich beschäftigen wollte. Nicht, wenn ich noch in meinem eigenen Drama feststeckte.

      »Todd, ich fühle mich wirklich sehr geschmeichelt«, geschmeichelter


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