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Die Schatzinsel. Роберт СтивенсонЧитать онлайн книгу.

Die Schatzinsel - Роберт Стивенсон


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singenden Matrosen, zur See, nach einer unbekannten Insel, vergrabene Schätze zu suchen!

      Während ich noch in diesen herrlichen Träumen schwelgte, kamen wir plötzlich vor ein großes Gasthaus und trafen Herrn Trelawney, der ganz wie ein Seeoffizier ausstaffiert war und mit einem Lächeln auf den Lippen in einer ausgezeichneten Nachahmung des breitbeinigen Ganges der Seeleute aus der Türe trat.

      „Da seid Ihr,“ rief er, „und der Doktor ist heute Nacht aus London eingetroffen! Bravo! Die Schiffsgesellschaft ist beisammen!“

      „O Herr!“ rief ich, „wann segeln wir?“

      „Segeln!“ sagte er, „wir segeln morgen!“

      Achtes Kapitel

Der Gasthof „zum Fernrohr“

      Als ich gefrühstückt hatte, gab mir der Squire einen Brief, der an John Silver, Gastwirt zum „Fernrohr“, gerichtet war, und sagte mir, ich würde mich leicht hinfinden, wenn ich die Docks entlang ginge und gut Ausschau halte nach einem kleinen Gasthof, der ein großes Messingfernrohr als Schild habe. Ich machte mich auf den Weg, überglücklich, daß ich Gelegenheit fand noch mehr Schiffe und Seeleute zu sehen und schlüpfte durch ein Gewühl von Menschen, Karren und Gepäck, denn bei den Docks herrschte um diese Zeit lebhafte Bewegung, bis ich den bezeichneten Gasthof gefunden hatte.

      Es war eine ganz nette, kleine Schenke. Das Schild war neu gemalt, an den Fenstern hingen saubere Vorhänge, der Flur war mit hellem Sand bestreut. Auf jeder Seite war ein Gang und eine offene Tür, so daß man in den großen, niedrigen Raum gut hineinschauen konnte, trotz der Tabakwolken, die ihn erfüllten.

      Die Gäste waren hauptsächlich Seeleute und sie sprachen so laut, daß ich erschreckt an der Türe stehen blieb und beinahe Angst hatte einzutreten.

      Wie ich so wartete, kam ein Mann aus einem Nebenzimmer, und ich sah mit einem Blick, daß es der lange John sein mußte. Sein linkes Bein war nahe der Hüfte abgeschnitten und unter der linken Schulter trug er eine Krücke, die er mit unglaublicher Geschicklichkeit handhabte, indem er wie ein Vogel daran herumhüpfte. Er war sehr groß und stark, mit einem Gesicht, das so breit war wie ein Schinken, dabei unschön und blaß, aber klug und freundlich im Ausdruck. Er schien in der besten Stimmung zu sein, bewegte sich pfeifend zwischen den Tischen herum und hatte ein fröhliches Wort oder einen kleinen Klaps auf die Schulter für die bevorzugteren Gäste.

      Nun, um die Wahrheit zu sagen, ich war von der ersten Erwähnung des langen John an heimlich in Angst gewesen, er könnte sich als der einbeinige Seemann entpuppen, nach dem ich so lange im „Admiral Benbow“ hatte Ausschau halten müssen. Doch ein Blick auf den Mann genügte, um meine Befürchtungen zu zerstreuen. Ich hatte den Kapitän, den schwarzen Hund und den blinden Pew gesehen und glaubte zu wissen, wie ein Pirat aussah. Nach meiner Meinung sicherlich ein Wesen, grundverschieden von diesem sauberen und freundlichen Hauswirt.

      Ich faßte sofort Mut, überschritt die Schwelle und ging gerade auf den Mann zu, der auf seine Krücke gelehnt dastand und mit einem Gast plauderte.

      „Herr Silver?“ fragte ich, den Brief hinhaltend.

      „Ja, mein Junge,“ sagte er, „gewiß, das ist mein Name. Und wer magst du sein?“ Als er den Brief des Gutsherrn las, lief etwas wie ein Schrecken über seine Züge.

      „Ah,“ sagte er, indem er mir die Hand bot, „du bist der neue Schiffsjunge? Sehr erfreut dich zu sehen.“ Und er nahm meine Hand in seine breite, feste Pranke.

      Da erhob sich plötzlich an einer anderen Seite der Gaststube ein Gast und eilte zur Türe hinaus. Er hatte nicht weit bis zur Tür und war mit einem Augenblick draußen auf der Straße. Aber gerade seine Eile hatte meine Aufmerksamkeit erregt und ich erkannte ihn mit einem Blick. Es war der wachsfarbene Mensch mit den zwei abgehauenen Fingern, der als erster von der unheimlichen Gesellschaft des Kapitäns in den „Admiral Benbow“ gekommen war.

      „Halt!“ rief ich. „Aufhalten! Es ist der schwarze Hund.“

      „Ich scher mich den Kuckuck darum, wer er ist“, rief Silver. „Aber er hat seine Zeche nicht bezahlt. Harry, lauf und fange ihn.“

      Einer der anderen Gäste, der der Tür zunächst saß, sprang auf und rannte dem Flüchtenden nach.

      „Und wenn er der Admiral Hawke wäre, er müßte seine Zeche bezahlen!“ schrie Silver. „Wie?“ fragte er, meine Hand loslassend, „wie sagtest du, hieß er? Schwarzer, was?“

      „Schwarzer Hund, Herr“, sagte ich. „Hat Herr Trelawney Euch nicht von den Piraten erzählt? Das war einer davon.“

      „Was?“ rief Silver. „In meinem Hause? Ben, lauf und hilf Harry suchen. Einer von diesen Schmutzlappen war er? – Warst du das, der mit ihm getrunken hat, Morgan? Komm einmal her!“

      Der Mann, den er Morgan nannte – ein alter, grauhaariger, seeluftgebräunter Matrose – , kam ziemlich tölpelhaft heran, seinen Kautabak im Munde.

      „Nun, Morgan,“ sagte der lange John sehr streng, „du hast nie früher den schwarzen, schwarzen – diesen schwarzen Hund gesehen? Oder doch?“

      „Keine Spur, Herr“, sagte Morgan mit einer Verbeugung.

      „Du wußtest nicht, wie er heißt? Oder ja?“

      „Nein, Herr.“

      „Beim Teufel, Tom Morgan, du kannst von Glück sagen!“ rief der Wirt aus. „Wenn du mit so einem Kerl verbandelt wärst, hättest du nie mehr den Fuß in mein Haus setzen dürfen, dafür bürge ich dir. Und was spracht ihr denn miteinander?“

      „Ich weiß wirklich nicht, Herr“, antwortete Morgan.

      „Ist das ein Kopf, was du da auf den Schultern sitzen hast? Oder bloß ein Stückchen Holz?“ schrie der lange John. „Weiß wirklich nicht! Vielleicht weißt du zufällig wirklich nicht, mit wem du da gesprochen hast, also hör zu, schnell, wovon habt ihr geredet? Von Seereisen, Kapitänen, Schiffen, heraus damit, was war es? Mach den Schnabel auf!“

      „Vom Kielanholen haben wir geredet“, sagte Morgan.

      „Kielanholen, so so? – Sehr anständig, ein passendes Gespräch, da kann man Gift darauf nehmen. Du bist ein Tölpel, Tom, geh wieder auf deinen Platz!“

      Und als der Alte wieder auf seinen Platz zurückwackelte, fügte Silver mit einem vertraulichen Flüstern, das mir sehr schmeichelte, hinzu:

      „Er ist ein ganz ehrlicher Kerl, der Tom Morgan, nur dumm! Und nun“, fuhr er laut fort, „laßt mich einmal nachdenken – schwarzer Hund? Nein, ich kenne den Namen nicht und doch kommt mir vor – ja, es scheint mir, ich habe den Schmutzlappen schon gesehen – . Er pflegte mit einem blinden Bettler herzukommen – “

      „Natürlich! Ganz sicher!“ sagte ich. „Ich kannte auch diesen blinden Mann. Pew hieß er.“

      „So ist es!“ rief Silver jetzt ganz aufgeregt. „Pew! Ja, so hieß er und er sah aus wie ein Gauner, wahrhaftig! Na, wenn wir diesen schwarzen Hund erwischen, das wird den Kapitän Trelawney freuen! Ben ist ein guter Läufer, wenige Seeleute können so laufen wie Ben. Wenn er ihn nur erwischt! Er sprach vom Kielanholen? Na, dann werde ich ihn Kiel-holen!“

      Die ganze Zeit, während er diese Reden ausstieß, humpelte er auf seiner Krücke in der Schenke herum, schlug mit der Hand auf die Tische und gab so deutliche Zeichen von Aufregung, daß selbst ein Richter von Old Bailey von ihrer Echtheit überzeugt gewesen wäre. Mein Verdacht war wieder rege geworden, als ich den schwarzen Hund im „Fernrohr“ traf, und ich beobachtete den Koch scharf, aber er war zu schlau und zu schlagfertig und zu gescheit für mich, und als schließlich die beiden Männer atemlos zurückkamen und gestanden, daß sie die Spur im Gedränge verloren hatten und beschimpft worden waren wie Diebe, da war ich schon so weit, daß ich auf die Unschuld des langen John Eide abgelegt hätte.

      „Schau her, Hawkins!“ sagte er, „das ist verflucht unangenehm für mich, nicht? das wirst du verstehen? Da habe ich diesen elenden Sohn eines Holländers in meinem eigenen Hause sitzen und von meinem eigenen Rum trinken lassen! Und du kommst daher und erzählst mir, wer das ist, und ich lasse den Kerl vor meinen eigenen Augen entschlüpfen!


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