Эротические рассказы

Reineke Fuchs. Johann Wolfgang von GoetheЧитать онлайн книгу.

Reineke Fuchs - Johann Wolfgang von Goethe


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Ihr; und doch, es wissen es manche der Herren,

        Wie Ihr zusammen ein Bündnis geschlossen und beide versprochen,

        Als zwei gleiche Gesellen zu leben. Das muß ich erzählen;

        Denn im Winter einmal erduldet' er große Gefahren

        Euretwegen. Ein Fuhrmann, er hatte Fische geladen,

        Fuhr die Straße, Ihr spürtet ihn aus und hättet um alles

        Gern von der Ware gegessen; doch fehlt' es Euch leider am Gelde.

        Da beredetet Ihr den Oheim, er legte sich listig

        Grade für tot in den Weg. Es war, beim Himmel, ein kühnes

        Abenteuer! Doch merket, was ihm für Fische geworden.

        Und der Fuhrmann kam und sah im Gleise den Oheim,

        Hastig zog er sein Schwert, ihm eins zu versetzen; der Kluge

        Rührt' und regte sich nicht, als wär er gestorben; der Fuhrmann

        Wirft ihn auf seinen Karrn und freut sich des Balges im voraus.

        Ja, das wagte mein Oheim für Isegrim; aber der Fuhrmann

        Fuhr dahin, und Reineke warf von den Fischen herunter.

        Isegrim kam von ferne geschlichen, verzehrte die Fische.

        Reineken mochte nicht länger zu fahren belieben; er hub sich,

        Sprang vom Karren und wünschte nun auch von der Beute zu speisen.

        Aber Isegrim hatte sie alle verschlungen; er hatte

        Über Not sich beladen, er wollte bersten. Die Gräten

        Ließ er allein zurück und bot dem Freunde den Rest an.

        Noch ein anderes Stückchen! auch dies erzähl ich Euch wahrhaft.

        Reineken war es bewußt, bei einem Bauer am Nagel

        Hing ein gemästetes Schwein, erst heute geschlachtet; das sagt' er

        Treu dem Wolfe: sie gingen dahin, Gewinn und Gefahren

        Redlich zu teilen. Doch Müh und Gefahr trug jener alleine.

        Denn er kroch zum Fenster hinein und warf mit Bemühen

        Die gemeinsame Beute dem Wolf herunter; zum Unglück

        Waren Hunde nicht fern, die ihn im Hause verspürten

        Und ihm wacker das Fell zerzausten. Verwundet entkam er,

        Eilig sucht' er Isegrim auf und klagt' ihm sein Leiden

        Und verlangte sein Teil. Da sagte jener: Ich habe

        Dir ein köstliches Stück verwahrt, nun mache dich drüber

        Und benage mirs wohl; wie wird das Fette dir schmecken!

        Und er brachte das Stück, das Krummholz war es, der Schlächter

        Hatte daran das Schwein gehängt; der köstliche Braten

        War vom gierigen Wolfe, dem ungerechten, verschlungen.

        Reineke konnte vor Zorn nicht reden, doch was er sich dachte,

        Denket euch selbst. Herr König, gewiß, daß hundert und drüber

        Solcher Stückchen der Wolf an meinem Oheim verschuldet!

        Aber ich schweige davon. Wird Reineke selber gefordert,

        Wird er sich besser verteidigen. Indessen, gnädigster König,

        Edler Gebieter, ich darf es bemerken: Ihr habet, es haben

        Diese Herren gehört, wie töricht Isegrims Rede

        Seinem eignen Weibe und ihrer Ehre zu nah tritt,

        Die er mit Leib und Leben beschützen sollte. Denn freilich

        Sieben Jahre sinds her und drüber, da schenkte mein Oheim

        Seine Lieb und Treue zum guten Teile der schönen

        Frauen Gieremund; solches geschah beim nächtlichen Tanze;

        Isegrim war verreist, ich sag es, wie mirs bekannt ist.

        Freundlich und höflich ist sie ihm oft zu Willen geworden,

        Und was ist es denn mehr? Sie bracht es niemals zur Klage,

        Ja, sie lebt und befindet sich wohl, was macht er für Wesen?

        Wär er klug, so schwieg' er davon, es bringt ihm nur Schande.

        Weiter sagte der Dachs: Nun kommt das Märchen vom Hasen!

        Eitel leeres Gewäsche! Den Schüler sollte der Meister

        Etwa nicht züchtigen, wenn er nicht merkt und übel bestehet?

        Sollte man nicht die Knaben bestrafen, und ginge der Leichtsinn,

        Ginge die Unart so hin, wie sollte die Jugend erwachsen?

        Nun klagt Wackerlos, wie er ein Würstchen im Winter verloren

        Hinter der Hecke; das sollt er nur lieber im stillen verschmerzen,

        Denn wir hören es ja, sie war gestohlen; zerronnen

        Wie gewonnen; und wer kann meinem Oheim verargen,

        Daß er gestohlenes Gut dem Diebe genommen? Es sollen

        Edle Männer von hoher Geburt sich gehässig den Dieben

        Und gefährlich erzeigen. Ja, hätt er ihn damals gehangen,

        War es verzeihlich. Doch ließ er ihn los, den König zu ehren;

        Denn am Leben zu strafen, gehört dem König alleine.

        Aber wenigen Danks kann sich mein Oheim getrösten,

        So gerecht er auch sei und übeltaten verwehret.

        Denn seitdem des Königes Friede verkündiget worden,

        Hält sich niemand wie er. Er hat sein Leben verändert,

        Speiset nur einmal des Tags, lebt wie ein Klausner, kasteit sich,

        Trägt ein härenes Kleid auf bloßem Leibe und hat schon

        Lange von Wildbret und zahmem Fleische sich gänzlich enthalten,

        Wie mir noch gestern einer erzählte, der bei ihm gewesen.

        Malepartus, sein Schloß, hat er verlassen und baut sich

        Eine Klause zur Wohnung. Wie er so mager geworden,

        Bleich von Hunger und Durst und andern strengeren Bußen,

        Die er reuig erträgt, das werdet Ihr selber erfahren.

        Denn was kann es ihm schaden, daß hier ihn jeder verklaget?

        Kommt er hieher, so führt er sein Recht aus und macht sie zuschanden.

        Als nun Grimbart geendigt, erschien zu großem Erstaunen

        Henning, der Hahn, mit seinem Geschlecht. Auf trauriger Bahre,

        Ohne Hals und Kopf, ward eine Henne getragen,

        Kratzefuß war es, die beste der eierlegenden Hennen.

        Ach, es floß ihr Blut, und Reineke hatt es vergossen!

        Jetzo sollt es der König erfahren. Als Henning, der wackre,

        Vor dem König erschien, mit höchstbetrübter Gebärde,

        Kamen mit ihm zwei Hähne, die gleichfalls trauerten. Kreyant

        Hieß der eine, kein besserer Hahn war irgend zu finden

        Zwischen Holland und Frankreich; der andere durft ihm zur Seite

        Stehen,


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