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Blutsbande. Amy BlankenshipЧитать онлайн книгу.

Blutsbande - Amy Blankenship


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eigenen Aufträge zu kreieren, wenn ihnen etwas über den Weg läuft.“ Er fuhr mit den Händen durch sein Haar. „Es wird selbst für mich schwierig werden, sie aufzuspüren.“

      â€žUnd wenn du sie hier ablieferst, darf ich Kindermädchen spielen?“, fragte Ren, der noch nicht ganz verstanden hatte.

      â€žNein.“ Storm schüttelte seinen Kopf, aber lächelte über die Vorstellung. „Diese Leute sind keine Kinder. Ihr Auftrag ist derselbe wie deiner… die Stadt zu schützen. Ob ihr miteinander kommuniziert, liegt an dir. Aber mit deiner Macht kannst du ein Raster über die Stadt zeichnen und ihnen sagen, wo alle wichtigen Punkte sind. Dies ist vorerst einfach nur die Basis. Du und Zachary, ihr werdet die einzigen sein, die mich kontaktieren können, wenn ich nicht hier bin.“

      â€žWirklich?“ Ren schaukelte in seinem Stuhl, denn all die Geheimnisse faszinierten ihn. „Und ich dachte, dass ich der Asoziale von uns beiden war“, bemerkte Ren. „Hast du vor zu verschwinden?“ Es hätte ein Scherz sein sollen, aber als er erkannte, wie Storm zuckte, hörte er auf zu schaukeln.

      Storm rieb sich den Nacken, wählte seine Worte sehr sorgfältig. „Ich kann in dieser Dimension durch die Zeit reisen, aber wenn es eine Gegend gibt, wo die dimensionalen Wände rissig geworden oder durchbrochen sind… wird sie meine Macht verweigern.“ Das war noch milde ausgedrückt.

      Zwischen Storms Zeilen zu lesen war eine Wissenschaft für Ren geworden und plötzlich verstand er, wieso Storm nicht wusste, wer die Schlacht gewinnen würde. „Ich folge dir noch“, bemerkte er.

      Storm ging zu dem riesigen Fenster hinüber, das auf das Meer hinausblickte und klopfte gegen das Glas. „Dieses Glas ist mehr als nur kugelsicher.“ Er seufzte, als er sich wieder umdrehte und seinen Rücken an die Scheibe lehnte. „Aber es ist nicht undurchlässig für das Böse.“ Er nickte in Richtung des Sofas, das er eben erst verlassen hatte und flüsterte Worte, die in der Geschichte längst vergessen waren.

      Ren atmete scharf ein, als an der Decke und am Boden rechts im Zimmer ein großer Kreis aufleuchtete, das Sofa genau in dessen Mitte. Er konnte sogar die flimmernde Schutzmauer sehen, die sich zwischen den Kreisen vom Boden zur Decke zog.

      â€žWas ist das?“ Er versuchte, die Bewunderung nicht in seiner Stimme zu zeigen, aber er schaffte es bei Weitem nicht.

      â€žFür Laien… ist es eine Dämonenfalle“, antwortete Storm, sonnte sich in der Tatsache, dass er offiziell Rens Bewunderung hatte, was sehr schwer zu erreichen war. „Komm… geh durch die Wand. Es tut nicht weh.“

      Ren streckte seine Hand aus, aber hielt inne, ehe er den Schild berührte. „Erwarte ich einen dämonischen Besucher?“

      Storm legte seinen Kopf zur Seite. „Lass mich dich an etwas erinnern: Wenn ein Kind der Gefallenen Engel in deine Nähe kommt, dann wirst du… der Dämon.“ Er senkte seine Stimme, sodass sie gespenstisch klang, als er ‚der Dämon‘ sagte. Er und Ren waren sich über diese Sache nicht ganz einig. Ren hatte immer noch Vorurteile gegen alles, was er nicht verstand.

      Ren machte einen Schritt zurück, als er das, was Storm gesagt hatte, verarbeitete. Er brauchte sogar mehrere Sekunden, bis ihm eine gute Entgegnung einfiel. „Zumindest werde ich derjenige sein, der weiß, wo der Schlüssel für den Käfig ist. Die Frage ist… wie bringen ich ihn hier herein? Soll ich Dämonen-Leckereien auf das Sofa legen?“

      Storm lächelte und schob Ren in den Kreis.

      Ren wirbelte herum und wollte wieder zu Storm zurückgehen, aber rannte in etwas, das ihn an einen Eisblock erinnerte. Er machte einen Schritt zurück und drückte seine Handflächen fest dagegen, blinzelte, als er sah, wie die Wände der Barriere Wellen schlugen, als wären sie aus Wasser.

      Nachdem er noch einmal dagegen geschlagen hatte, knurrte er: „Ich bin kein Dämon!“

      Storm hob eine Augenbraue. „Nun, ich bin froh, dass wir das geklärt haben.“

      Ren schlug die Wand von… was auch immer.

      â€žEntspanne dich, ich habe den Zauber so gestaltet, dass er alles einsperrt, was nicht menschlich ist, und nachdem du ein Sukkubus bist und ich in deiner Nähe bin…“ Er lächelte wieder, wusste, dass dies eine Lektion war, die Ren lernen musste. „Es sein denn, du willst mich einen Dämon nennen?“

      â€žIch habe es verstanden. Wirf das Ding in den Kreis und tritt nicht in meine eigene Falle. Jetzt lass mich raus.“

      Storm sagte den Zauber wieder, beinahe die gleichen Worte wie vorhin, nur ein paar Silben waren anders.

      Ren lernte schnell und hatte schon beide Zaubersprüche behalten, ehe er wieder sicher hinter seinem Schreibtisch saß. Die Stille dehnte sich aus, ehe Storm fühlte, wie die Laune des Moments verflog und er wieder sprach.

      â€žDieses Schloss war früher in Schottland. Ich habe es während der Landnahme Ziegel für Ziegel hierherbringen und wiederaufbauen lassen, aber die neueren Einrichtungen sind modern. Es gibt in fast jedem Zimmer eine Dämonenfalle und du bist der einzige, der sie auslösen kann.“

      â€žEs ist sehr schön.“ Ren nickte, fragte sich, was Storm ihm sagen wollte. Manchmal waren seine Geschichten länger als die eines alten Mannes, wenn er durch seine zeitlosen Erinnerungen forstete. Er durfte so viel über die Vergangenheit erzählen, wie er wollte, es war nur gefährlich, etwas über die Zukunft zu sagen.

      Er hatte Storm einmal gefragt, wieso er seine Zeit nicht damit verbrachte, in der Zeit zurück zu reisen und die Fehler der Menschheit zu korrigieren, etwa Hitler aus dem Weg zu schaffen. Da hatte dieser ihm erzählt, dass seine Macht Grenzen hatte… scheinbar war das Verändern der Geschichte der Menschheit eine davon.

      â€žDieses Schloss war ein Hochzeitsgeschenk für einen meiner sehr engen Freunde.“ Storm sah durch das Fenster, von dem aus er die Wiese überblickte, die bis zum Meer führte… es war wirklich ein atemberaubender Anblick. Er schluckte, schob die beunruhigende Erinnerung weg.

      Als er zurück auf Ren starrte, wurde Storm klar, dass ausnahmsweise noch jemand außer ihm einen Hinweis darauf brauchte, was kommen würde. Nachdem seine Macht mit einigen ziemlich ärgerlichen Regeln kam, die ihn davon abhielten, die wichtigsten Dinge zu sehen und es ihm nicht erlaubten, sich in Herzensangelegenheiten zu mischen, würde er einen sehr guten Grund für Ren finden müssen, um ihn dazu zu bewegen, dass er bleiben wollte.

      Er konnte schon den Schmerz fühlen, der durch sein Herz stieß, aufgrund der Regeln, die er brechen würde, aber ignorierte ihn.

      â€žDieser Ort wird nicht mehr lange hier sein, es sei denn, ich kann die Zukunft verändern.“ In seiner Stimme war die Wut zu hören, die er fühlte, als er gegen den Schmerz kämpfte. „Ehe ich beschloss, dich hierher zu bringen, bin ich mehrmals in die Zukunft gegangen… nur ein paar Jahre. Jedes Mal war das Ergebnis ein anderes, aufgrund einer Verschiebung in den Dimensionen… oder viele davon, die genau hier in LA passieren.“

      Storm wischte das Blut weg, das aus seinen Augen und seiner Nase zu tropfen begann. „Das letzte Mal, wo ich versucht habe, hierher zu kommen… war ein Teil des Schlosses eingestürzt und die Wände, die noch standen, waren voller Blut, das die Sonne in den Stein gebacken hatte.“

      â€žHalt den Mund.“ Ren sah ihn böse an, denn es gefiel ihm nicht, wie die Farbe aus Storms Gesicht verschwunden war, als die Blutungen begannen. Storm hatte immer Scherze darüber gemacht, dass er niemandem von der Zukunft erzählen konnte… es zu tun würde ihn umbringen, aber Ren fand es nicht mehr lustig, als er die Wahrheit sah. „Ich habe die Quintessenz verstanden und den Rest werde ich schon selbst herausfinden.“

      Storm


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