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Familie Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Familie Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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vorbereitet wurde. Nach ersten Untersuchungen hatte sich herausgestellt, daß Yasmins Zustand einigermaßen stabil war, die Herztöne des Kindes allerdings kaum noch zu hören waren. Ein schneller Kaiserschnitt war unumgänglich.

      Noch im Rettungswagen erhielt Yasmin eine Sauerstoffmaske und eine kreislaufstärkende Infusion, denn im Gegensatz zu den letzten Tagen war ihr Blutdruck dramatisch abgesunken. Schorsch Leitner war über alle Maßen erleichtert, als diese Maßnahmen einen schnellen Erfolg zeigten. Yasmin kam noch im Krankenwagen kurz zu Bewußtsein. Verwirrt blickte sie sich um und sah in sein erleichtertes Gesicht.

      »Der Mann..., er hat mich verfolgt..., wo ist er?« Mit schreckgeweiteten Augen sah sie sich um und machte sogar den Versuch, sich aufzurichten, aber Schorsch hielt sie mit sanfter Gewalt zurück.

      »Alles wird gut, meine Kleine. Sei unbesorgt«, sagte er leise. Sie erkannte ihn zwar nicht, doch sein beruhigender Tonfall verfehlte seine Wirkung nicht. Sie entspannte sich augenblicklich, und mit einem leisen Stöhnen sank sie zurück auf die Liege. Sie wurde also verfolgt, dachte Schorsch bei sich und nahm sich vor, diese Information bei nächster Gelegenheit an die Polizei weiterzugeben. Doch jetzt hatten Yasmin und das Baby Vorrang.

      »Es tut so weh«, flüsterte sie auf einmal mit geschlossenen Augen. Ihre Hände krampften sich in das Laken, mit dem sie bedeckt war.

      »Sie hat Wehen«, sagte Dr. Leitner leise zu dem Sanitäter, der ihn begleitete. »Geben Sie wehenhemmende Mittel. Hoffentlich sind wir bald in der Klinik. Eine normale Entbindung könnte den Tod für das Kind und eine große Gefahr für Yasmin bedeuten.«

      Mit Blaulicht raste der Rettungswagen durch die Straßen. Endlich hatte er sein Ziel erreicht, und in Windeseile wurde Yasmin in den Operationssaal gefahren. Sie hatte die Augen geschlossen und bekam nicht viel von der Aufregung mit, die um sie herum

      herrschte. Nur manchmal hörte man ein leises Stöhnen.

      »Gleich hast du es geschafft«, redete Schorsch beruhigend auf sie ein und gab dem Anästhesisten ein Zeichen, daß er mit der Narkose beginnen konnte. »Du bekommst jetzt eine Narkose, damit wir dein Baby sicher zur Welt bringen können. Hab’ keine Angst, du wirst nichts davon spüren«, erklärte er ihr noch, unsicher, ob seine Worte überhaupt zu ihr vordrangen. Dann verließ er Yasmin, um sich auf die Operation vorzubereiten.

      *

      »Schwester, Skalpell!« dirigierte er, als Yasmin in tiefen Schlaf gefallen war und setzte einen kurzen, präzisen Schnitt. Seit einiger Zeit wurde in der Leitner-Klinik der sanfte Kaiserschnitt angewandt, bei dem nur wenig geschnitten und der entstandene Schnitt dann vorsichtig gedehnt wurde, um das Baby aus der Gebärmutter zu holen. Routiniert und zügig durchtrennte Dr. Leitner die Gewebeschichten, die ihn von der Gebärmutter trennten. Kurz darauf hatte er es geschafft. Nachdem das Fruchtwasser aus der Gebärmutter abgesaugt war, hob er den Säugling aus der schützenden Hülle. Es war ein zarter, kleiner Bub, der nur einen schwachen, jedoch sehr empörten Schrei von sich gab.

      »Schnell, unter die Sauerstoffdusche«, ordnete Schorsch an, denn die Haut des Babys schimmerte bläulich. Der kleine Junge wurde eilig in weiche, vorgewärmte Tücher gewickelt, bevor die Hebamme ihn wegbrachte. Schorsch schaute ihr einen Moment zweifelnd nach. Würde es der Kleine schaffen? Doch es blieb keine Zeit zum Grübeln. Jetzt hatte er die Aufgabe vor sich, Yasmins Wunde wieder zu schließen. Er arbeitete zügig. Hin und wieder erkundigte er sich beim Anästhesisten nach ihrem Zustand, doch es gab keinen Grund zur Sorge. Alle Werte lagen im normalen Bereich. Zumindest sie würde die Operation mit großer Wahrscheinlichkeit gut überstehen.

      Endlich war es geschafft, und Yasmin konnte aus dem OP in einen Ruheraum gebracht werden, in dem sie noch einige Stunden überwacht wurde. Dr. Leitner streifte erschöpft die Handschuhe ab. Er konnte es kaum erwarten, den neuen Erdenbürger zu sehen. Nachdem er sich die Hände gewaschen und die Operationskleidung abgelegt hatte, eilte er in den Raum, in dem die Neugeborenen versorgt wurden.

      »Wie geht es unserem Sorgenkind?« fragte er die Hebamme.

      »Sehen Sie selbst«, antwortete sie mit einem mütterlichen Lächeln und führte ihn zu einem Brutkasten. Dort lag mit einem engelsgleichen Lächeln, wie es nur Neugeborene haben, der süße Bub und schlief tief und fest.

      »Ist es nicht ein hübsches Kind?« fragte die Hebamme so stolz, als wäre es ihr eigenes.

      »Hat der Kinderarzt ihn gesehen?« war jedoch die Frage, die Schorsch mehr auf der Seele brannte.

      »Natürlich. Es ist alles in Ordnung. Offenbar hat der Kleine die Aufregungen gut überstanden. Dr. Künert ist der Meinung, daß er vorsichtshalber noch ein paar Tage im Brutkasten verbringen sollte, da er sehr zart ist und leicht auskühlen könnte. Ansonsten geht es ihm gut.« Das war es, was Schorsch wissen wollte. Nun konnte er sich beruhigt dem Anblick des Kindes widmen, und er freute sich aufrichtig, daß Mutter und Kind wohlauf waren.

      »Nicht viele Kinder sind so ansehnlich nach der Geburt wie dieses hier«, erklärte die Hebamme nachdrücklich.

      »Hoffentlich macht es das der Mutter einfacher, sich mit ihm zu versöhnen«, sagte er nachdenklich und verließ dann das Zimmer, um Marlene und Sascha auf ihrem Handy anzurufen, um sie über den glücklichen Ausgang der aufregenden Geschichte zu informieren.

      *

      »Was ist geschehen? Wo bin ich?« flüsterte Yasmin, als sie Stunden später aus der Narkose erwachte.

      »Es wird alles gut, meine Kleine!« flüsterte Marlene, die schon lange an ihrem Bett saß und unermüdlich ihre Hand gestreichelt hatte. Tränen standen in ihren Augen.

      Verwirrt wandte Yasmin ihr den Kopf zu. »Mama?« fragte sie, noch halb im Schlaf, und ein glückliches Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, bevor sie die Augen wieder schloß.

      Jetzt war es um Marlenes Fassung geschehen. Sie wandte sich tränenüberströmt zu Sascha um, der hinter ihr stand und die Hände fürsorglich auf ihre Schultern gelegt hatte.

      »Ich verstehe die Frauen nicht. Sie weinen immer erst, wenn alles gut überstanden ist«, sagte er lächelnd, doch auch in seinen Augen glitzerte es verdächtig.

      »Wie findest du deine Tochter?« fragte Marlene schließlich, als sie sich etwas beruhigt hatte.

      »Viel kann ich noch nicht sagen, aber wie ich schon sagte, auf deine Menschenkenntnis ist Verlaß. Sie sieht aus wie ein sehr nettes, tapferes Mädchen. Allerdings wird es eine Zeitlang dauern, bis ich mich an den Gedanken gewöhnt habe, Vater einer erwachsenen Tochter mit Kind zu sein.«

      »Das heißt, daß wir gleichzeitig Eltern und Großeltern werden«, kam es Marlene in den Sinn, die sich noch nicht viele Gedanken über das Baby gemacht hatte. Nachdem sie erfahren hatte, daß der Kleine wohlauf war, hatte sie ihre ganze Aufmerksamkeit Yasmin gewidmet. Sie war es schließlich in erster Linie, der das Ehepaar Gordon helfen wollte, und unweigerlich war damit das Schicksal des Kleinen verbunden. Doch davon ahnte Yasmin zu diesem Zeitpunkt noch nichts.

      Vorsichtig öffnete sich die Tür, und Schorsch betrat das Zimmer. Er hielt die Tasche in der Hand, die die Beamten in der Wohnsiedlung gefunden und soeben vorbeigebracht hatten. Der Inhalt war vollkommen unverdächtig gewesen.

      »Wie geht es unserer Patientin?« erkundigte er sich leise, und Marlene erhob sich, um dem Arzt Platz zu machen.

      »Sie wird langsam wach«, erklärte sie mit einem liebevollen Blick auf das blasse Gesicht.

      Yasmin stöhnte leise.

      »Hat sie Schmerzen?« erkundigte sich Marlene besorgt.

      »Nein, denn in der Infusionsflüssigkeit ist ein Schmerzmittel enthalten. Das ist deshalb so wichtig, damit der Schmerz nicht so stark wird, denn dann ist es schwierig, ihn zu unterbrechen.«

      »Wie lange braucht sie die Nadel im Arm?« erkundigte sich Sascha interessiert. Er befand sich schließlich auf Neuland, was das Kinderkriegen betraf.

      »Früher behielten wir die Infusion fünf Tage und mehr bei. Heute ist man davon abgegangen. Ich denke, daß wir sie spätestens morgen entfernen


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