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Ich glaub an dich. Gott. Daniel SchneiderЧитать онлайн книгу.

Ich glaub an dich. Gott - Daniel Schneider


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      # 3 TALENTIERT

      In der Bibel finden wir viele talentierte Menschen. Zum Beispiel: Salomo. Er war wohl das, was man heute hochbegabt nennt.

      Sein Vater war zwar kein Geringerer als König David, aber eine königliche Herkunft allein verheißt noch keinen IQ von 150. Und außerdem ist der gute Salomo aus einer klassischen Affäre entstanden. Das ist allerdings eine andere Geschichte.

      Dieser Salomo war als König von Israel später sehr erfolgreich. Und zwar materiell und inhaltlich gesehen. Denn der Kerl war so schlau, dass Menschen aus der ganzen Welt zu ihm kamen und seine Weisheit testen wollten.

      In der Bibel, im 1. Buch Könige, Kapitel 10 wird erzählt:

      Und die Königin von Saba hörte von dem Ruhm Salomos wegen des Namens des Herrn, und sie kam, um ihn mit Rätseln zu prüfen. Sie kam aber nach Jerusalem mit sehr großem Reichtum, mit Kamelen, die Gewürze und sehr viel Gold und Edelsteine trugen. Und als sie zu Salomo kam, sagte sie ihm alles, was sie auf dem Herzen hatte. Und Salomo gab ihr Antwort auf alle ihre Fragen; es war dem König nichts verborgen, dass er es ihr nicht hätte erklären können (SCH).

      Das ist mal eine Ansage! Das „salomonische Urteil“ ist ebenfalls auf ihn zurückzuführen und hält sich als Redensart noch heute in unserem Sprachgebrauch.

      Seine Klugheit und auch die ganzen Reichtümer hat Salomo zeit seines Lebens nicht als selbstverständlich hingenommen. Sondern dankbar und als von Gott gegeben. Ja, er hat Gott sogar darum gebeten. Ebenfalls im Buch der Könige lesen wir von der Bitte Salomos:

      Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David statt. Ich aber bin noch jung, weiß weder aus noch ein. Und dein Knecht steht mitten in deinem Volk, das du erwählt hast, einem Volk, so groß, dass es wegen seiner Menge niemand zählen noch berechnen kann. So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer vermag dies dein mächtiges Volk zu richten?

      Weil du darum bittest und bittest weder um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, zu hören und recht zu richten, siehe, so tue ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, sodass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird (1. Könige 3,7-13).

      Den Reichtum bekam Salomo dann noch als Bonus obendrauf.

      Was den Reichtum und den IQ angeht, spielte Salomo in einer ganz anderen Liga als ich. Trotzdem ist er mir ein Vorbild. Nicht nach dem Motto: So schlau möchte ich auch mal werden. (Obwohl?!) Sein Reichtum hat auch seine Schattenseiten gehabt und er ist das ein oder andere Mal ganz schön auf die Schnauze gefallen. Trotz Schlauheit.

      Was mich beeindruckt ist, dass Salomo Gott ganz klar sagte, was er sich wünscht. Und dass Gott diesen Wunsch ernst nahm. Was wünschst du dir?

      # 4 MUTMACHER

      Die Bibel ist ein Buch voller Gewinner und Verlierer. Manchmal vereint in einer Person. Hier ein Beispiel:

      Für ihn ist der soziale Abstieg eigentlich schon vorprogrammiert. Mose wird als Israelit in einer Zeit geboren, als die Israeliten Sklaven waren. In Ägypten herrschte der Pharao als König und Gott zugleich und sorgte nicht nur dafür, dass die Israeliten ordentlich schuften mussten, sondern verordnete auch, dass alle männlichen Neugeborenen des Volkes Israels sofort getötet werden sollten. Keine guten Voraussetzungen für ein kleines Baby.

      Doch Moses Schwester versteckt den kleinen Stammhalter in einem Weidenkorb im Schilf am Nil. Dort findet ihn die Tochter des Pharaos, verliebt sich in den Säugling und adoptiert ihn. Mose ist in Sicherheit. Ein noch schnellerer sozialer Aufstieg ist kaum möglich. Mose, Prinz von Ägypten.

      Als Prinz hat er alle Annehmlichkeiten, die man sich vorstellen kann. Und trotzdem fühlt er sich noch als Israelit und hat Mitleid mit den Sklaven. Eines Tages erschlägt er einen ägyptischen Aufseher, weil der einen seiner Landsleute zusammengeschlagen hat. Vom Königsadoptivsohn zum Mörder. Schlimmer geht’s nicht.

      Er muss vor seinen Adoptiveltern in die Wüste fliehen. Unterschlupf findet er in Midian als Viehhirte. Und langsam geht es wieder aufwärts.

      Erstens lernt er in Midian seine Frau kennen und zweitens Gott. In dieser Reihenfolge übrigens. In einer spektakulären Begegnung befördert ihn der dann zum Anführer des Volkes Israel. Er soll als Gottes Sprachrohr die Israeliten aus der ägyptischen Gefangenschaft führen, erst mal im verbalen Schlagabtausch mit dem Pharao. Das Problem ist: Die sprachliche Begabung hält sich bei Mose in Grenzen und auch sein Selbstvertrauen ist ziemlich angeknackst. Trotzdem setzt Gott auf ihn und das Abenteuer beginnt.

      Ich glaube nicht, dass Gott Moses Lebensweg immer nur super fand und er ihn deshalb auserwählt hat. Nein, Gott hat sich auf Mose festgelegt, bedingungslos, trotz seiner fehlerhaften Vergangenheit. Er hat ihn nicht fallen lassen.

      Das macht mir Mut, nach persönlichen Niederlagen wieder aufzustehen. Denn Gott sagt zu Mose und zu mir: Ich werde mit dir sein.

      # 5 AN WEN GLAUBT GOTT EIGENTLICH?

      Jesus hat ein Gesicht. Er sieht aus wie der Schauspieler Florian David Fitz. Zumindest im Film „Jesus liebt mich“.

      Der basiert auf dem gleichnamigen Buch von David Safier und ich finde die Story sehr interessant: Jesus kehrt auf die Erde zurück. Mitten ins 21. Jahrhundert, in eine deutsche Kleinstadt. Dort mischt er sich unters Volk und checkt, ob die Leute bereit sind für die große Apokalypse, das Gottesgericht. Und er trifft Marie, mit der er zusammen rumhängt.

      Es passiert ne ganze Menge. Jesus bekommt ein paar aufs Maul von Maries Ex-Freund, er heilt Menschen, geht auf dem Wasser, isst das erste Mal Pizza und arbeitet als Zimmermann. Viel Action, viel Klamauk, viele Klischees, aber auch einiges zum Nachdenken.

      Eine Szene ist mir besonders hängen geblieben: Alles läuft gerade drunter und drüber. Die Welt versinkt im Chaos, da bekommt Marie eine Audienz bei Gott! Face to face. Sie wird in den Himmel gebeamt und darf endlich alle ihre Fragen loswerden.

      Das würde ich auch gerne – ein Interview mit Gott führen. Alle Fragen sind erlaubt. Marie bombardiert Gott mit Vorwürfen und am Ende des Gesprächs wird sie mit den folgenden Worten von Gott auf die Erde zurückgeschickt: Ich glaube an dich!

      Den Satz finde ich stark. Trotz Film und viel ausgedachtem Zeugs glaube ich, dass dieser Satz echt von Gott stammen könnte. Da wird der Spieß einfach mal umgedreht.

      Die Frage „Glaubst du an Gott?“ kenne ich. Auch die Aussage: „Also, ich glaube nicht an Gott!“ Aber selten fragt mal jemand: „Glaubt Gott auch an uns?“ Ich finde, dass diese Frage so herum um einiges wichtiger ist. Denn daran merke ich, wie wenig Einfluss ich habe, wie wenig ich selbst eine Beziehung zu Gott herstellen kann, wenn nicht vorher von Gott eine Verbindung hergestellt worden ist.

      Ich glaube, dass Gott an uns glaubt! Und zwar an alle Menschen, nicht nur an 60 Prozent oder an 20 Prozent. Gott glaubt an alle. Denn am Ende des Schöpfungsberichtes der Bibel steht: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut“ (1. Mose 1,31).

      Also eine Eins mit Sternchen. Tiere, Natur, Menschen. Trotzdem bleiben auch für mich noch viele offene Fragen, viele „Warum?“. Aber gerade, wenn kaum jemand anderes an mich glaubt, mir jemand Steine in den Weg legt oder mich enttäuscht, dann gibt das Hoffnung, wenn Gott sagt: „Ich glaub an dich!“

      


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