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Karin Bucha Staffel 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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Hoffnungen hinzugeben. Zwecklos, ihn anzuhören!

      »Nein! Schluß! Aus!« Mit seltsam harter Stimme sagte sie es vor sich hin. »Lieber ein jähes, schmerzliches Ende, als weiter in diesem ungesunden Zustand verbleiben!« –

      Regina wollte nichts mehr mit ihm zu schaffen haben.

      *

      Elend und zermürbt kehrte Nikolaus Eckhardt von der Fahrt zurück. Er hatte die Frau seines Bruders nicht sehen dürfen, und nun schleppte er zu aller Trauer um den Bruder auch noch die Sorge um die unbekannte Frau mit sich herum.

      Petra Eckhardt schwebte in Lebensgefahr; niemand dürfe zu ihr, hatte der leitende Arzt ihm und Dr. Hartmut gesagt. Da hatten sie gehen müssen, ohne die Frau gesehen zu haben.

      Müde, mit eingezogenen Schultern, legte er den Weg von der Garage zum Haus zurück, und schon wieder drängten neue Gedanken auf ihn ein.

      Wie würde es dem Kind unterdessen ergangen sein? Sein Auge glitt an der Hausfront entlang. Im Zimmer seiner Mutter brannte noch Licht. Hinter den Fenstern seiner Wohnräume schlief das Kind sicher schon.

      Eilig legte er in der Halle den Mantel ab und suchte unverzüglich sein Zimmer auf. Behutsam öffnete und schloß er die Tür. Im Dunkeln suchte er die kleine Nachtlampe. Aber der matte Schein fiel auf ein leeres Lager. Mit entsetzten Augen starrte er auf die unberührten Kissen.

      Wo war das Kind? Hatte er nicht den Auftrag gegeben, es hierher zu betten?

      Mutter! War sein nächster Gedanke. Er stürmte davon, in das Zimmer seiner Mutter. Nach kurzem Anklopfen trat er ein.

      Leontine fuhr aus dem Sessel am Tisch empor, als sie den Sohn blaß, mit keuchendem Atem vor sich sah.

      »Wo ist das Kind?« stieß er hervor.

      »Das Kind?« Sie hob gleichgültig die Schultern, aber in ihre farblosen Wangen stieg die Röte der Verlegenheit. »Es wird wohl schlafen. Sicherlich liegt es in deinem Zimmer, wie du angeordnet hast.«

      »Dort ist es nicht!«

      »Beate war hier… Vielleicht – «

      Nikolaus strich sich über Stirn und Augen und seufzte tief auf.

      »Natürlich, Tante Beate!« sagte er tonlos und wandte sich grußlos zum Gehen. Der Schweiß stand in dicken Perlen auf seiner Stirn.

      Er ging ans Telefon und rief sie an. Sie würde ihm gewiß nicht böse sein, daß er sie jetzt noch störte.

      Beate Eckhardts dunkle, warme Stimme schlug an sein Ohr.

      »Hier Nikolaus – «

      »Endlich, mein Junge!« hörte er die Tante lebhaft sprechen. »Gut, daß du anrufst! Nun weiß ich wenigstens, daß du gesund heimgekehrt bist. Lorchen schläft, wir haben schon dicke Freundschaft geschlossen – «

      Nikolaus sank wie erlöst auf den Stuhl neben dem Apparat.

      »Gottlob, Tante Beate! Nun glaube ich, daß ich heute nacht wieder einmal besser schlafen kann. Ich danke dir, daß du dich des Kindes angenommen hast. Morgen früh komme ich zu dir. Dann beraten wir gemeinsam… Oder willst du hierher kommen?«

      Sekundenlanges Zögern, dann kam es rasch und bestimmt zurück:

      »Komm zu mir, mein Junge! Ich warte auf dich. Gute Nacht!«

      *

      Beate Eckhardts Haus war nicht groß, aber über alle Maßen gemütlich. Schon wenn man die helle, freundliche Diele betrat, spürte man den tiefen Frieden des Hauses und die Art seiner Bewohner.

      So erging es auch Nikolaus: Wie von einer tiefen Last befreit, atmete er auf und sah mit frohen Augen um sich.

      »So versunken, Nikolaus?« riß ihn Beates dunkle Stimme aus seinen Gedanken. Sie stand auf der obersten Stufe der gewundenen Treppe.

      Nikolaus lief ihr entgegen, sprang die letzten Stufen mit einem Satz empor.

      Heimlich forschend ruhte ihr Blick auf seinen festen, männlichen Zügen. Seine Augen schienen ihren Glanz verloren zu haben, und zwei scharfe Linien zogen sich herab bis zu den Mundwinkeln.

      »Du siehst nicht gut aus«, stellte sie besorgt fest.

      »Es war auch schlimm, was ich in der letzten Zeit erlebt habe.« Er sah sich suchend um, als müßte jeden Augenblick das zierliche Kind seines Bruders erscheinen. »Was macht Lorchen? Schläft sie noch?«

      Beate nickte, nahm seinen Arm und führte ihn in ihr Wohnzimmer.

      »Komm, Nikolaus, trink noch eine Tasse Kaffee mit mir, bis Lorchen aufgewacht ist. Du hast mir sicherlich allerhand zu erzählen.«

      »Stimmt, Tante Beate!« Mit einem verlorenen Lächeln ging er hinter ihr her auf den Balkon, wo ein netter Kaffeetisch hergerichtet war.

      Die Tante schob ihm einen Sessel zu und setzte sich ihm gegenüber.

      »Ich habe Petra Eckhardt gefunden«, stieß er unvermittelt hervor. »Sie liegt im Krankenhaus. Kannst du dir vorstellen, Tante Beate, daß eine Frau, die so schwer vom Unglück getroffen wurde, daß sie nun mit dem Tode ringt, schlecht sein soll – nicht würdig genug, Josts Erbe anzutreten?«

      »Nikolaus!« rief Beate entsetzt aus. »Du sprichst von Lorchens Mutter?«

      »Ja, von ihr.« Und nun berichtete er alles, was er wußte.

      Lange blieb es still zwischen ihnen, als Nikolaus geendet hatte.

      »Es geht um Petra Eckhardts Erbe, Nikolaus«, Beate raffte sich endlich aus innerer Erstarrung auf. »Du darfst nichts unversucht lassen. Man hat dich nicht zu ihr gelassen? Dann steht es schlimm um sie. Armes, armes Kind –« Sie warf einen Blick nach der Tür, hinter der sie Lorchen wußte. »Es ist ein herziges Geschöpf und scheint sehr mit Liebe verwöhnt worden zu sein. Die Mutter dieses Kindes ist gut, unbedingt gut und – würdig.«

      Ergriffen faßte Nikolaus über den Tisch nach der feinen, schlanken Hand Beates.

      »Ich danke dir, Tante Beate! Du weißt nicht, wie wohl mir deine Worte tun. Auch dein tatkräftiges, schnelles Eingreifen bewundere ich –«

      »Laß das, Nikolaus«, wehrte sie rauh ab. »Dafür gibt es nichts zu danken! Warum hast du nicht gleich an mich gedacht? Du bist ein Mann und in Kinderangelegenheiten viel zu

      unbeholfen. Was willst du mit dem Würmchen nun anfangen? Deine Mutter hat mir gestern ziemlich unverblümt empfohlen, ihr Haus nicht mehr zu betreten.«

      »Tante Beate!« Nikolaus fuhr erzürnt auf, aber Beate Eckhardt winkte ab.

      »Laß gut sein, Nikolaus; einmal mußte dieser Bruch ja kommen! Das soll uns aber nicht abhalten, unser herzliches Verhältnis zueinander weiterzupflegen.«

      Sie verstummte, da Nikolaus sich jäh erhoben hatte und an die Brüstung des Balkons getreten war. Die Hände auf das Geländer gestützt, sah er sinnend in die Weite.

      Langsam drehte er sich wieder um.

      »Wenn du das Kind solange bei dir behalten wolltest, Tante Beate, bis die Beerdigung vorüber ist, würdest du mich einer großen Sorge entheben. Trotzdem gebe ich heute noch eine Anzeige nach einer zuverlässigen Pflegerin auf.«

      »Damit machst du mir eine große Freude, Nikolaus«, entgegnete sie, und ihr etwas herbes Gesicht überflog in diesem Augenblick ein mütterliches Lächeln.

      *

      Es war gut, daß Nikolaus das Kind seines Bruders bei Tante Beate gut aufgehoben wußte.

      So gewann er seine Ruhe und Sicherheit wieder, um alles für die Beisetzung vorzubereiten. Sie erschienen alle, die Freunde und Bekannten der Eckhardts, um dem ältesten Sohn des Hauses die Ehre zu erweisen.

      Dann war auch das vorüber. Jost Eckhardt war zur letzten Ruhe gebracht worden.

      Als die meisten Trauergäste verschwunden waren, trat ein Mann hinter einem hohen Grabstein


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