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Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman - Karin Bucha


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Heiratsantrag. Monika braucht eine Mutti. Lieber Himmel, was soll ich tun? Ich liebe Donald, nicht Peter.

      »Patricia!« Peter hebt ihren gesenkten Kopf empor und sieht ihr liebevoll in die schimmernden Augen. »Wir kennen uns so gut, kommt es wirklich so unverhofft? Hast du gar nicht daran gedacht, daß aus unserer Freundschaft einmal Liebe werden könnte?«

      Ja, wenn der andere nicht wäre, möchte sie aufweinen. Doch sie beherrscht sich.

      »Patricia«, fleht er und nimmt ihren Kopf zwischen seine Hände. »Kannst du mich gar nicht lieben?«

      »Ja, Peter«, sagt sie, ihre Stimme zur Festigkeit zwingend. »Ich werde deine Frau.«

      Er drückt seine Lippen auf ihren Mund. Dieser ist eiskalt. Auch ihre Hände sind eiskalt. Aber er ist glücklich, überglücklich, und ihr sonderbares Verhalten hält er für Scheu.

      »Dann gratuliere ich dir, Frau Generaldirektor.«

      Ihre dunklen Wimpern heben sich.

      »Was sagst du da? Generaldirektor?«

      Er zieht sie aus dem Sessel hoch, er nimmt sie in seine Arme und sie kommt sich darin geborgen und behütet vor.

      »Vor ein paar Stunden hat Dr. Meinhardt das Testament verlesen. Baumann hat mich zu seinem Nachfolger bestimmt.«

      Da geht ein Leuchten über Patricias schmales, wunderschönes Gesicht.

      »Wirklich, Peter? Oh, wie mich das freut. Nun läuft alles weiter, wie es früher war.«

      Noch einmal preßt er sie fest an sich. »Natürlich darfst du jetzt nicht mehr meine Sekretärin sein. Nicht wahr, das verstehst du doch. Als meine Frau hast du ganz andere Pflichten zu erfüllen.«

      Wortlos sieht sie ihn an. Ihre Gedanken wirbeln bunt durcheinander. Er spricht von Pflichten? Er hat ihr seine Liebe gestanden, und sie hat eine direkte Beantwortung umgangen. Wenn ich ihn doch lieben könnte, so wie Donald. Er ist ein liebenswerter Mensch. Eine Frau kann sich bei ihm schon geborgen fühlen.

      Aber gehört nicht mehr zu einer guten Ehe als Pflichtgefühl, Kameradschaft und Vertrauen?

      Richtig, Vertrauen! Müßte sie ihm jetzt nicht die Wahrheit sagen, nämlich, daß sie ihn nicht so liebt wie er sie? Daß ihre Gedanken zu einem anderen Mann eilen, den sie voller Sehnsucht herbeiwünscht und der doch nie kommen wird?

      Sie schließt die Augen, und Peter bemerkt mit Entzücken die langen seidigen Wimpern. Zart drückt er seine Lippen auf ihre Lider.

      »Es wird ein schönes Leben werden mit dir, Patricia«, hört sie ihn mit einer Fröhlichkeit sagen, die sie bisher noch nicht an ihm wahrgenommen hat. »Wir werden eine kleine, sehr glückliche Familie sein. Ach, Patricia!«

      Fester schließen sich seine Arme um ihren Körper, und sie lehnt den Kopf an seine Brust, benommen und keines klaren Gedankens fähig.

      »Patricia!«

      »Ja!« haucht sie.

      »Wir werden heute Schluß machen und Monika mit der Nachricht von unserer baldigen Hochzeit überraschen.«

      Sie hat keinen Willen mehr. Sie läßt sich treiben. Sie haben die Rollen getauscht. Peter ist jetzt der bestimmende Teil. Energisch und umsichtig, dabei zartfühlend und verständnisvoll.

      Monika ist geradezu aus dem Häus-chen, als sie erfährt, daß Pat ihre Mutti wird. Sie herzt und küßt die zukünftige Mutter, und Pat empfindet erstmals ein stolzes Glücksgefühl.

      Jetzt gehört Monika ihr. Sie darf über die junge Seele wachen, darf das Kind leiten und erziehen mit dem Recht einer Mutter.

      Zwei Tage später trifft Peter ziemlich verstört bei Patricia ein.

      »Was hast du, Peter?« fragt Patricia verängstigt.

      »Ich kann es nicht fassen«, bricht es nach einer kleinen Weile aus Peter hervor. »Baumann hat mir das gesamte in seinem Besitz befindliche Aktienkapital vermacht. Nicht genug damit, hat er mir auch sein Haus, ach, was sage ich, seine Villa, in der er wie ein Sonderling gelebt hat, umgeben von einem Stab von Angestellten, vererbt. Das ist zuviel. Daran werde ich mich niemals gewöhnen.«

      Patricia bleibt ruhig und gelassen. »Und warum nicht? Du wirst dich an die neue Umgebung genauso schnell gewöhnen wie an deine und an meine Wohnung.«

      Unsicher sieht er zu ihr auf, die rank und schlank, von bezaubernder Schönheit, vor ihm steht.

      »Ja, für dich ist es der richtige Rahmen, Pat«, sagt er erleichtert. »Dorthin gehörst du.« Er lächelt schwach und setzt mit leisem Spott hinzu: »Und mich wirst du mit in Kauf nehmen müssen.«

      »Aber Peter!« protestiert sie. »Willst du das nur meinetwegen annehmen?«

      Er nickt ernsthaft. »Ja, nur deinetwegen. Du weißt nicht, wie sehr ich dich liebe. Da ich dir nicht die Sterne vom Himmel holen kann, so lege ich dir als Ersatz eben ein schloßartiges Gebäude zu Füßen. Lange genug hast du für mich und Monika gesorgt.« Er sieht nachdenklich zu Boden, und Patricia betrachtet ihn liebevoll. »Was hast du nicht alles für uns getan, Pat, Wäsche gewaschen, Kohlen geschleppt und tagsüber im Werk gearbeitet. Jetzt kann ich es dir vergel-ten.«

      Sie hält ihm lachend den Mund zu. »Hör auf, Peter, du machst eine Heilige aus mir. Dabei habe ich gar nichts davon an mir. Ich bin eine Frau wie jede andere. Und was ich tat, geschah nur um Monikas willen.«

      Er blinzelt zu ihr auf. Sein Gesichtsausdruck ist jungenhaft, übermütig. »Nur Monika wegen?«

      »Natürlich – nur!« sagt sie trotzig, um im nächsten Augenblick in seinen Arrnen zu liegen.

      »Du bist eine kleine gefährliche Hexe, Patricia«, sagt er mit Überzeugung. »Hast du dich schon einmal richtig betrachtet? Du bist geradezu ein Ausbund an Schönheit.« Er durchwühlt ihr Haar. »Und so viel Schönheit will ich an mich ketten?«

      »Du willst eben alles – oder nichts.« Lachend entwindet sie sich seinen Armen und steht wieder auf ihren Füßen. »Zuerst mußt du unbedingt Generaldirektor werden, dann wirst du sozusagen ein reicher Mann und nun –«

      »– greife ich nach dir«, unterbricht er sie. Er ist nicht zu halten in seinem Übermut. Patricia wundert sich, wo sie bisher ihre Augen gehabt hat. Diesen Mann kennt sie noch gar nicht. Er scheint ihr völlig neu, aber irgendwie erregend.

      »Du«, sagt sie, und das klingt wie eine Drohung, »Reserl geht aber mit in unser Schloß!«

      »Bewilligt!« Er macht dazu eine gönnerhafte Handbewegung. »Haben die zukünftige Frau Generaldirektor noch mehr Wünsche?«

      Sie legt den Finger an die Nase und gibt sich ein wichtiges Aussehen. »Mal überlegen, Peter. Es muß doch nicht gleich sein?«

      »Nein, Kind, das hat schon ein bißchen Zeit«, sagt er lachend.

      Als Patricia wieder allein ist, läßt sie sich gedankenvoll am Fenster nieder. Sie haben zu dritt einen wunderschönen Sommer verbracht. Jetzt ist der Herbst angebrochen. Ein scharfer Wind schüttelt die Bäume und treibt die Blätter vor sich her.

      Patricia fröstelt, obgleich es warm im Zimmer ist.

      Im Oktober wollen sie heiraten. Dann heißt sie Patricia Bendler, und der Traum von einem unsinnigen Glück mit Donald ist ausgeträumt. Sie wird Peter eine treue Frau sein, denn er ist es wert. Sie weiß wirklich nicht, ob sie nun glücklich oder unglücklich darüber ist, daß sie sich mit ihrem Jawort den Weg zu Donald versperrt hat.

      Donald, denkt sie wehmütig, wo bist du? Werde ich dich jemals wiedersehen? Und wenn – dann ist es zu spät, zu spät für uns beide.

      *

      Die Zeit vergeht wie im Fluge.

      Monate ist Patricia nun schon die Frau Peter Bendlers. Sie hat sich gut in der Villa mit den vielen Zimmern und den auserlesenen Möbeln eingelebt. Auch mit dem Personal versteht sie sich gut.

      Reserl hat


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