Эротические рассказы

Gesammelte Werke. Джек ЛондонЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke - Джек Лондон


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      Drei Tage darauf fuhr Daylight in seinem roten Wagen nach Berkeley. Es war das letztemal, denn morgen sollte die große Maschine einem andern gehören. Es waren drei anstrengende Tage gewesen, denn sein Bankerott war der größte, den die Panik in Kalifornien verursacht hatte. Die Zeitungen waren voll davon, und ein Wutgeschrei wurde von denen ausgestoßen, die später fanden, daß Daylight ihre Interessen in jeder Beziehung wahrgenommen hatte. Diese Tatsachen waren es, die, als sie allmählich bekannt wurden, die weitverbreitete Anschauung veranlaßten, daß der wilde Draufgänger von Alaska verrückt geworden wäre. Und Daylight hatte geschmunzelt und die Vermutung dadurch bestärkt, daß er sich weigerte, Reporter zu empfangen.

      Er ließ das Auto vor Dedes Tür halten, und mit derselben gewaltsamen Taktik wie das letztemal schloß er sie in die Arme, ehe sie noch ein Wort hatte hervorbringen können.

      »Erledigt!« kündigte er an. »Du hast natürlich die Zeitungen gelesen. Ich bin ausgepumpt bis auf den letzten Cent, und jetzt will ich nur wissen, an welchem Tage wir nach Glen Ellen ziehen können.«

      Er hielt inne und sah sie an. Unentschlossenheit und Sorge stand auf ihrem Antlitz. Aber dann wich alles dem Lächeln, das er so gut kannte, sie warf den Kopf zurück und lachte auf ihre alte frische Knabenart.

      »Wann kommen die Leute zum Einpacken?« fragte sie.

      Sie lachte wieder und tat, als ob sie vergebens versuchte, sich aus seinen Bärentatzen loszumachen.

      »Lieber Elam,« flüsterte sie, »lieber Elam.« Und zum ersten Male küßte sie ihn.

      Sie strich ihm kosend mit der Hand übers Haar.

      »Jetzt sind deine Augen ganz golden«, sagte er. »Ich kann genau in ihnen lesen, wie lieb du mich hast.«

      »Sie sind schon lange golden für dich gewesen, Elam. Ich glaube, auf unserer kleinen Ranch werden sie immer golden sein.«

      »In deinem Haar ist auch Gold, eine Art Feuergold.« Er drehte ihren Kopf gegen das Licht, hielt ihn zwischen seinen Händen und blickte ihr lange in die Augen. »Und neulich, als du sagtest, daß du mich nicht heiraten wolltest, da waren deine Augen auch golden.«

      Sie nickte und lachte.

      »Du wolltest deinen Willen haben«, gestand sie. »Aber ich konnte einen solchen Wahnsinn nicht mitmachen. All das Geld gehört ja dir und nicht mir. Aber ich liebte dich die ganze Zeit, Elam, weil du so ein großer Junge warst, der nun ein Spielzeug für dreißig Millionen zerbrechen wollte – nur weil er des Spielens müde geworden war. Und wenn ich auch nein sagte, so wußte ich doch die ganze Zeit, daß es Ja war. Und ich wußte, daß meine Augen die ganze Zeit golden waren.«

      Sie barg einen Augenblick ihr Gesicht an seiner Brust, dann sah sie wieder mit strahlendfrohen Augen zu ihm auf.

      »Siehst du, Elam, ich – ich mußte dich einfach heiraten. Aber ich betete, daß es dir glücken möge, alles zu verlieren.«

      »Ich habe eine Idee,« sagte Daylight, »wir entfliehen ja dem Stadtleben und allem, was damit zusammenhängt. Es hat doch eigentlich keinen Sinn, daß wir uns in der Stadt trauen lassen. Also meine Idee: Ich fahre nach der Ranch, um das Haus ein wenig instand zu setzen. Du kommst in ein paar Tagen mit dem Morgenzug nach. Dann hab' ich alles mit dem Pfarrer in Ordnung gebracht. Und noch eine Idee: Du nimmst dein Reitkleid im Handkoffer mit. Ich bin mit ein paar Pferden da, und wir reiten dann über Land. Du kannst gleich dein Gut besichtigen – und es ist wirklich schön. Also, es ist alles in Ordnung, und ich erwarte dich übermorgen mit dem Frühzuge.«

      Dede war rot geworden, und sie sagte:

      »Du bist ein solcher Brausewind.«

      »Ja, gnädige Frau,« sagte er langsam, »ich kann das Warten nicht vertragen. Und es ist ein Skandal, wie lange wir gewartet haben. Wir hätten uns schon vor mehreren Jahren heiraten können.«

      Vierzigstes Kapitel

       Inhaltsverzeichnis

      Zwei Tage später stand Daylight wartend vor dem kleinen Gasthof von Glen Ellen. Die Trauung war vorüber, und Dede war hineingegangen, um ihr Reitkleid anzuziehen, während er die Pferde holte. Jetzt zog er Bob und Mab am Zügel hinter sich her, und im Schatten des Wassertroges saß Wolf und sah zu. Schon die zwei Tage der starken kalifornischen Sonne hatten Daylights früher so sonnenverbrannter Haut neue Glut verliehen. Aber wärmer noch war die Glut, die in seinen Wangen und Augen brannte, als er Dede zur Tür herauskommen sah, die Reitpeitsche in der Hand und in dem Reitkleid, das er so gut von früher her kannte. Auch in ihrem Gesicht waren Wärme und Glut, als ihr Blick dem seinen begegnete und dann auf die Pferde fiel. Da sah sie Mab. Aber ihr Blick suchte wieder den Mann.

      »Ach, Elam!« flüsterte sie.

      Es war fast ein Gebet, aber ein Gebet, das tausendfachen Sinn enthielt. Daylight versuchte sich dumm anzustellen, aber das Lied, das in seinem Herzen klang, war zu jubelnd, als daß er sich hinter seiner gewöhnlichen Scherzhaftigkeit hätte verschanzen können. Alles lag in dem einen Wort – Vorwurf, in Dankbarkeit geläutert, und hinter allem Freude und Liebe.

      Sie trat vor, liebkoste das Pferd, und dann wandte sie sich wieder zu ihm und flüsterte:

      »Ach, Elam!«

      Wieder machte er eine Anstrengung zu scherzen, aber der Augenblick war zu feierlich selbst für Liebesscherze. Keiner von ihnen sprach. Sie ergriff die Zügel, und Daylight beugte sich nieder und nahm ihren Fuß in die Hand. Er hob ihn, sie sprang und saß im nächsten Augenblick im Sattel. Gleich darauf saß er selbst im Sattel, und während Wolf in seinem typischen Wolfstrott vorauslief, ritten sie Seite an Seite bergauf, den Weg, der sie zur Stadt hinausführte – auf zwei rotbraunen Pferden zwei frohe verliebte Menschen, die durch den warmen Sommertag ihren Flitterwochen entgegenritten. Daylight war wie berauscht. Höher konnte nie ein Mensch gelangen, war nie einer gelangt.

      Sie erreichten den Gipfel des Hügels, und er sah ihr Antlitz vor Freude leuchten, als sie das schöne Land vor sich liegen sah.

      »Das ist unser«, sagte er. »Und das ist nur eine Probe von der Ranch. Warte nur, bis du den großen Canjon siehst. Dort sind Waschbären, und dahinten in Sonoma gibt es Nerze. Tiere! – Weißt du, diese Berge wimmeln von ihnen, und ich glaube, wenn wir uns Mühe geben, können wir sogar einen Berglöwen erwischen. Und weißt du, da ist eine kleine Wiese – aber jetzt sag' ich nichts mehr. Wart', bis du alles selbst gesehen hast.«

      Sie bogen in eine Gatterpforte ein, und beide sogen mit Entzücken den warmen Heuduft ein. Wie bei Daylights erstem Besuch sangen die Lerchen und flogen vor den Pferden auf, bis sie den Wald mit den blumenübersäten Lichtungen erreichten.

      »Jetzt sind wir auf unserem eigenen Grund und Boden«, sagte er, als sie über die jüngst gemähte Wiese kamen. »Er erstreckt sich über den unebensten Teil des Landes. Aber warte nur, bis du alles gesehen hast.«

      Er bog bei der Lehmgrube ab und bahnte sich den Weg durch den Wald zur Linken, an der ersten Quelle vorbei, wo die Pferde über die zerfallenen Gatter springen mußten. Neben der glucksenden Quelle, zwischen den Rottannen, wuchs wieder eine große wilde Lilie, die auf ihrem schlanken Stengel eine Fülle weißer, wachsartiger Glocken trug. Diesmal stieg er nicht ab, sondern ritt voraus zu dem tiefen Canjon, den der Fluß in die Höhen geschnitten hatte. Hier hatte er einen steilen, glatten Reitweg angelegt, der über den Boden des Canjons in die tiefe Dämmerung der Rottannen und dann durch einen fast undurchdringlichen Wald von Eichen und Madronjos führte. Dann kamen sie an eine kleine Rodung von einigen Morgen, wo das Getreide ihnen fast bis an den Leib reichte.

      »Unser«, sagte Daylight.

      Sie beugte sich vom Sattel herab, pflückte einen Halm und schmeckte ihn.

      »Süßes Bergheu,« rief sie aus, »Mabs Lieblingsfutter.« Und den ganzen Ritt hindurch äußerte sie ihr Entzücken und ihre Überraschung in frohen kleinen Ausrufen.

      »Und


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