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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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      »Unterlaß diese Redensarten!« herrschte sie ihn an. »Was willst du von mir?«

      Er tat harmlos, erstaunt.

      »Welch komische Frage! Meine Tochter will ich sehen!«

      Brigitte hatte sich aus ihrer Decke gewickelt und war aufgestanden. Bis an die Hauswand wich sie zurück. Es gab ihr eine gewisse Sicherheit und Ruhe, einigen Abstand zwischen sich und ihm zu wissen.

      »Ich soll demnach glauben, du hast den weiten Weg nur des Kindes wegen gemacht?«

      Feindseligkeit und Kälte strömten von ihr zu ihm. Das reizte ihn besonders, zumal ihm Brigitte noch nie so schön erschienen war wie eben jetzt, da sie die Augen groß und voll Verachtung auf ihn geheftet hatte.

      Gleichmütig hob er die Schultern.

      »Vielleicht – hatte ich auch Verlangen nach einer Plauderstunde mit dir. Wer weiß!«

      Ihre Lippen verzogen sich zu einem ungläubigen Lächeln.

      »Laß doch diese Albernheiten! Ich lege nicht den geringsten Wert auf deine Gesellschaft!« sagte sie kalt. »Was willst du überhaupt von dem Kind? Laß es endlich in Frieden! Du hast zur Genüge bewiesen, daß du ein schlechter Hüter der Kleinen bist. Außerdem schläft Ursula, und nichts könnte mich bewegen, sie deinetwegen zu wecken.«

      »Soll das heißen, daß ich gehen soll?« fragte er scheinbar belustigt, aber mit einem boshaften Unterton.

      Brigitte fühlte, daß sein heiteres Gebaren nichts als Maske war. Wer weiß, was er schon wieder im Schilde führte?

      »Gut!« entschloß er sich endlich. »Du sollst mir nicht nachsagen können, daß ich keine Rücksicht auf mein Kind nehme. Ich komme aber wieder. Soweit ich dich kenne, wirst du dem Kind verschweigen, daß ich dagewesen bin. Ich werde mich schon rechtzeitig melden. Auf Wiedersehen bis dahin! Wünsche weiterhin gute Ruhe!«

      Mit einer Verbeugung, die von einem ironischen Lächeln begleitet war, ging er den Weg zurück, langsam, ohne Eile, wie jemand, der seiner Sache unbedingt sicher ist.

      Obgleich die Sonne herrlich warm schien, fror Brigitte. Ihr war, als griff ihr die Kälte bis ans Herz.

      Sie erinnerte sich deutlich der Worte, die er damals zu ihr gesagt hatte: du wirst noch sehr oft an mich denken.

      Schon jetzt fühlte sie die Folgen dieser Drohung. Überall würde er sie aufspüren, sie und das Kind, und immer würde sie an die furchtbare Schmach ihres Lebens erinnert werden.

      Ausgerechnet jetzt, wo das Kind aufzuleben begann, wo die Eindrücke jenes Schreckenstages verblaßten und das erste schüchterne Lachen sich hervorwagte, mußte Markhoff auftauchen!

      Und wenn sie ihm das Kind verweigerte, wenigstens solange, bis ihr Vater durchgesetzt hatte, daß ihm auch dieses letzte Recht genommen wurde?

      Ach, würde sich ein Markhoff daran halten? Seine rücksichtslose Natur erkannte nicht einmal Gesetze an.

      Wie schön müßte es sein, wenn sie sich einem Menschen vorbehaltlos anvertrauen könnte! Unwillkürlich kam ihr die hohe, imponierende Gestalt Rudolf Strantz’ in Erinnerung.

      Ob der wohl auch so handeln würde? Ob er der Mann war, der eine Frau zu schützen verstand?

      Müde strich sie sich über die Stirn, als wollte sie damit diesen Gedanken vertreiben.

      Wahnsinn, an so etwas überhaupt zu denken.

      Wiederkommen wollte Markhoff? Wann? Auch das war typisch an ihm. Nun mußte sie immer in der Unruhe leben, daß er ihren Frieden störte, wann es ihm gefiel.

      Sollte sie Ursula von dem Besuch des Vaters erzählen? Das kleine Kinderherz erneut belasten? Nein! entschied sie sofort. Sie wollte alles vermeiden, was das Kind in Verwirrung stürzen konnte. Sie mußte unbedingt über Ursulas Seelenruhe wachen.

      Zu diesem Entschluß gelangt, raffte sich Brigitte auf und kehrte ins Haus zurück.

      *

      Vor sich hin pfeifend, hatte Fred Markhoff sich entfernt. Er war dadurch nicht entmutigt. Brigitte lief ihm nicht davon. Wenn er wollte, konnte er sie zu jeder Stunde finden.

      Unweit des Hauses trat ein Mann aus einem Seitenweg. Auf den ersten Blick erkannte er Rudolf Strantz, und da dieser tief in Gedanken versunken schien, drückte sich Markhoff seitwärts an ein Gebüsch, um nicht gesehen zu werden.

      Rudolf Strantz stand jetzt unschlüssig vor Brigittes Pension, schaute zu den Fenstern empor, und da sich weder das Kind noch Brigitte blicken ließ, setzte er sich auf die Bank.

      Auf wen Strantz wohl wartet? überlegte Markhoff neugierig. Nun, das würde er wahrscheinlich gleich sehen. Entschlossen, auf seinem Horchposten zu verharren, trat er noch tiefer in das Gebüsch.

      Er mußte ziemlich lange warten und wollte sich schon ungeduldig zum Gehen wenden, als Brigitte, Ursula an der Hand, aus dem Haus trat.

      Sofort sprang Rudolf Strantz auf, ging den beiden entgegen und küßte Brigitte die Hand; dann neigte er sich zu dem Kind hinab.

      »Wie interessant!« Markhoff pfiff durch die Zähne.

      Das war ja eine reizende Entdeckung. Ausgerechnet den Industriellen Strantz wollte sich Brigitte angeln?

      Also steckte doch eine Frau hinter dessen Zugeknöpftheit…

      Was würden Strantz und Brigitte wohl für Augen machen, wenn er harmlos lächelnd aus seinem Versteck hervortreten und sagen würde: »Gestatten, Strantz, ich möchte nur mein Kind und meine geschiedene Frau begrüßen.«

      Aber nein, es gab noch wirksamere Mittel.

      Markhoff war von Natur feige und liebte mehr die Pfeile aus dem Hinterhalt. Er wartete noch so lange, bis Strantz sich mit Brigitte und dem Kind entfernt hatte; dann kehrte er ins Hotel zurück.

      *

      »Ich fürchtete schon, Sie hätten meine Einladung vergessen«, sagte Rudolf Strantz herzlich zu Brigitte, indem er gleichzeitig Ursula an der Hand nahm.

      Brigitte sah ihn ernst an.

      »Ich pflege mein Versprechen stets zu halten.«

      Betroffen von ihrem Ton, mehr aber noch von dem sonderbaren Blick der grauen Augen, schwieg er.

      Das Kind lief zwischen ihnen. Treuherzig sah es zu Rudolf auf.

      »Wohin führst du uns, Onkel?«

      »Wohin?« Er lachte fröhlich. »Ja, da müssen wir wohl deine Mami fragen.«

      Wie eine warme Welle schlug dieser Ton an Brigittes Ohr, drang ihr bis ins Herz. Wie glücklich und unbeschwert hätte sie diese Stunde mit Rudolf Strantz verleben dürfen, wenn Markhoff nicht auf der Bildfläche erschienen wäre, und sie jeden Augenblick erneut sein plötzliches Auftreten befürchten müßte!

      Mein Gott, wie sollte sie sich dann verhalten? Wenn sie schon jede Gemeinschaft mit ihm ablehnte, das Kind würde plaudern.

      »Ist Ihnen nicht wohl, gnädige Frau?« erkundigte sich Strantz, dem Brigitte nervöses, fahriges Wesen aufgefallen war, teilnahmsvoll.

      Sie fuhr aus ihrem Grübeln auf.

      »Doch, doch«, wehrte sie verstört ab. »Ich mußte nur eben über etwas nachdenken.«

      Irgendein Leid bedrückt sie, dachte Strantz beunruhigt und war gleichzeitig von dem Wunsch beseelt, ihr zu helfen. Doch damit würde sie wohl nicht einverstanden sein; dazu war ihre Bekanntschaft zu neu.

      Er lenkte rasch ab. »Nun, haben Sie sich schon überlegt, wohin wir gehen wollen?«

      Ratlos blickte sie ihn an.

      »Ich möchte das gern Ihnen überlassen.«

      »Einverstanden!« nickte er, und in seinen Augen blitzte es fröhlich auf. »Dann schlage ich vor, wir gehen in mein Hotel. Dort gibt es alles, was unser Herz begehrt, auch Musik.


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