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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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Hemmung. Wozu sich von albernen Gefühlen leiten lassen.

      »Was bist du doch für eine kleine schlaue Kröte!« sagte er wie im Scherz, doch war die Erregung deutlich herauszuhören. »Von dieser Seite kenne ich dich ja noch gar nicht.«

      Brigitte war ganz eisige Abwehr.

      »Ich verstehe dich nicht! Möchtest du dich nicht etwas deutlicher ausdrücken?«

      »Nun, Rudolf Strantz ist sehr reich, einer unserer mächtigsten Industriellen.«

      Brigittes Herz schlug bis zum Halse hinauf. Scham brannte auf ihren Wangen. Wie plump er sich doch benahm! Wie er alles brutal zerriß, was zart in ihrem Herzen zu keimen begonnen hatte!

      »Danach habe ich noch nicht gefragt«, entgegnete sie, bemüht, ihrer Erregung Herr zu werden.

      »Um so mehr interessiert es mich aber«, erklärte er mit zynischer Offenheit.

      »Was willst du eigentlich von mir?«

      »Nur eine Kleinigkeit.« Noch ein letztes Zögern, dann stieß er rücksichtslos hervor. »Ich stehe mit Strantz in Geschäftsverbindung und brauche deine Hilfe.«

      Ihre Augen wurden dunkel vor Zorn. Sie hatte ihn verstanden.

      »Du willst mich – zu deinem Werkzeug machen?«

      »Werkzeug? Mein Gott, Brigitte, wie du das sagst! Wir brauchen uns doch nichts vorzumachen. Strantz ist wahnsinnig verschossen in dich, das merkt doch ein Blinder. Du solltest diese Chance ausnutzen…«

      »… zu deinem Vorteil«, vollendete Brigitte unheimlich ruhig.

      »Sehr richtig! Wie gut du mich doch verstehst!«

      Sie trat dicht an ihn heran. Ihre Brust hob und senkte sich vor Erregung.

      »Schämst du dich nicht, mir ein solches Angebot zu machen? Benutzt du dein Recht dem Kind gegenüber eigentlich nur dazu, mich auch weiterhin zu quälen?

      »Nichts liegt mir ferner als das«, sagte er leichthin. »Nur ein gutes Wort sollst du für mich einlegen. Schließlich war ich doch einmal dein Mann!«

      Brigitte schüttelte sich vor Entsetzen und Ekel.

      »Ich kenne nur Erbitterung gegen dich; nicht ein einziger guter Gedanke hat daneben Platz. Und da verlangst du von mir, ich soll mich für dich bei einem wildfremden Mann einsetzen? Ich glaube, du bist wahnsinnig!«

      »Wildfremd?« wiederholte er hämisch. »Verstell dich doch mal nicht so! Rudolf Strantz…«

      »Laß bitte diesen Mann aus dem Spiel!« herrschte sie ihn an. »Und was dein Anliegen betrifft – nein und abermals nein! Von mir kannst du überhaupt nichts verlangen. Ich hasse und verabscheue dich. Es wäre glatter Verrat, den ich an Rudolf Strantz beginge, würde ich auch nur eine Hand für dich rühren.«

      Markhoff hatte sich erhoben. In seinen Augen brannte ein böses Feuer. Obwohl Brigitte nichts mehr mit ihm verband, empfand sie doch Furcht vor ihm. Sie kannte dieses gefährliche Flimmern. Ihm folgte stets einer seiner Wutausbrüche, vor denen sie früher geflohen war wie ein gehetztes Wild.

      »Das ist dein letztes Wort?« zischte er.

      »Mein allerletztes«, erwiderte sie ihre Angst bezwingend. »Du hättest dir und mir diese Demütigung ersparen können.«

      »Du wirst es dir noch gut überlegen«, drohte er.

      Heftig schüttelte sie den Kopf.

      »Ich habe mir nichts zu überlegen. Ich werde in einigen Wochen genauso über die Sache denken wie heute«, sagte sie kalt und entschlossen.

      Einige bange Sekunden vergingen, ohne daß es zu dem von Brigitte gefürchteten Wutausbruch kam. Sie sah nur, wie es in seinem Gesicht zuckte und arbeitete. Alt und verfallen war es. Doch nicht das geringste Mitleid regte sich in ihr.

      »Gut! Diese Stunde der Demütigung wirst du noch einmal bitter bereuen.«

      Nach dieser Drohung ließ er sie allein.

      Brigitte sank auf die Bank, barg das Gesicht in den Händen und atmete tief und erregt. Wie widerlich das alles war! Wie wenig Takt der Mann besaß, ihr einen so schamlosen Vorschlag zu machen!

      Gab es denn überhaupt nichts, was Markhoff heilig war. Überall hatte er seine schmutzigen Finger und zerstörte, was es zu zerstören gab.

      Die Kehle war ihr trocken, und der Ekel würgte sie.

      Was sie ängstlich tief in ihrem Herzen verbarg, was wie ein heimlicher Sonnenstrahl ihre Tage verschönte, das hatte er rücksichtslos an die Oberfläche gezerrt.

      Wenn sie nun Strantz aufklärte, ihn warnte?

      Ach nein! Dann würde Markhoff sicherlich zu einem viel härteren Schlag gegen sie ausholen. Er fand schon einen Angriffspunkt. Und der war immer wieder Ursula, das Kind, das sie über alles lieb

      Also mußte sie weiterhin schweigen, dürfte sich nicht von dieser Bürde befreien.

      Sie fühlte plötzlich, wie ihr eine leichte Hand zart über das Haar strich. Sie sah auf und erblickte Ursula.

      »War er sehr böse mit dir, Mami?« fragte sie, und es zuckte verdächtig um den kleinen Mund.

      Brigitte riß das Kind in ihre Arme. Wie feinfühlig Ursula war.

      »Nein, Ursula, warum sollte dein Vati wohl böse sein?« fragte sie mit halberstickter Stimme.

      Das Kind schwieg, schmiegte sich nur fest an die Mutter. Ein Weilchen saßen sie wortlos beisammen, bis es zaghaft aus dem Kindermund kam:

      »Gehen wir jetzt zu meinem Freund?«

      Über den Kopf des Kindes hinweg waren Brigittes Augen in die Ferne gerichtet. Heimliche Qual und Unschlüssigkeit lagen darin.

      »Ja, Ursel, wir gehen.«

      Des Kindes Lächeln war Brigitte Dank genug für den Entschluß, der ihr so unendlich schwergefallen war.

      Langsam gingen sie die Straße hinunter.

      *

      Äußerst mißgestimmt kam Markhoff ins Hotel zurück. In der Halle begegnete ihm Strantz.

      »Gut, daß ich Sie treffe, Markhoff. Ich habe Sie schon überall gesucht«, empfing ihn der Industrielle.

      Markhoffs schlechte Laune war im Nu verflogen. Vielleicht kam man jetzt doch schon zum Abschluß!

      In einer stillen Ecke der großen Halle saßen sich die beiden Männer gegenüber. Markhoffs Hand zitterte, als er sich eine Zigarette anzündete.

      »Ich habe es mir reiflich überlegt, Markhoff«, begann Strantz nach einer kurzen Pause des Nachdenkens. »Wir können das Geschäft vorläufig nicht abschließen, da ich noch weitere Angebote vorliegen habe, zu denen ich die betreffenden Herren hören möchte. Ich muß Sie daher bitten, sich bis nach meinem Urlaub zu gedulden.«

      Mit unbeweglichem Gesicht saß Markhoff da. Entsetzen überkam ihn. Bedeutete das eine Absage? Hatte Brigitte etwa schon geplaudert, und rächte sich Strantz auf diese Weise?

      Unter halbgesenkten Lidern schoß ein Blick wie ein Blitz zu Strantz, der freundlich lächelnd Leonore Grunert grüßte, die eben die Treppe heruntergeschritten kam. Überall wurde diesem Mann willig die Tür – vielleicht sogar das Herz geöffnet. Sicher liebte auch Brigitte ihn.

      Ein unangenehmes Gefühl befiel Markhoff. Maßlose Wut bemächtigte sich seiner jetzt, daß er keine Macht mehr über Brigitte besaß. Sie war schön, ganz verführerisch schön, schöner noch als die dunkelhaarige Leonore.

      Pah! Er würde selbst die dringendsten Angelegenheiten noch etwas hinausschieben. Er mußte auf alle Fälle hierbleiben.

      Es hieß scharf beobachten, um im rechten Augenblick eingreifen und für sich herausholen zu können, was herauszuholen war.

      Auf einmal war auch wieder die Hoffnung da, Brigitte doch


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