Эротические рассказы

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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Malton wird unnahbar. »Woher wissen Sie denn, daß ich in Deutschland bin? Gehören Sie zur Presse?«

      Sie schüttelt heftig den Kopf. »Nein. Ich kann die Leute nicht ausstehen. Immer schnüffeln sie im Privatleben der Prominenz herum.«

      »Was wollen Sie dann von mir?«

      Ina Binding atmet tief. »Sie sollen mir helfen.«

      »Ich?« Verwundert mißt er die zierliche, schlanke Person, die ihn belustigt. »Wenn ich nur eine Ahnung hätte, inwiefern.«

      »Sie sind doch berühmt, sehr berühmt sogar«, spricht sie heftig weiter. »Ihr Wort gilt etwas. Das weiß ich.«

      »Na und –«

      »Und?« wiederholt sie kleinlaut. »Sie sollen mir helfen. Oder können Sie das nicht?«

      In den blauen Augen liegt eine flehende Bitte.

      »Mein liebes Kind«, er legt seinen Arm um ihre Schulter und spürt, wie sie steif wird, wie sie den schma-

      len Körper streckt, »wenn ich nur wüßte, was Sie eigentlich von mir wol-

      len?«

      Sie beißt sich auf die Lippen.

      »Ach so, natürlich«, stammelt sie und versucht seinen Arm abzustreifen. Doch ihm gefällt es ausgezeichnet, sie ein wenig an sich zu ziehen, ohne ihr Sträuben zu beachten. »Sie sollen mir helfen, zum Film zu kommen.«

      »Dachte ich mir’s doch.« Abrupt läßt er sie los. »Wie stellen Sie sich das eigentlich vor?«

      Beschämt steht sie vor ihm. Aber ihre blauen Augen lassen keinen Blick von ihm.

      »Zuerst müssen Sie wissen, was ich alles kann. Ich habe Ballettunterricht hinter mir, kann steppen, habe Schauspielunterricht gehabt und die Prüfung mit Auszeichnung bestanden. Man hat mich in kleinen Rollen eingesetzt.

      Aber –«, sie stemmt die Arme in die Hüften und blinzelt ihn herausfordernd an, – »sagen Sie selbst, haben meine Eltern umsonst das viele Geld geopfert, damit man mich ewig herumstößt?«

      »Sie sind ziemlich resolut«, bemerkt er, und das Lächeln auf seinen Zügen vertieft sich noch.

      »Resolut nennen Sie das? Ich kämpfe um einen Platz an der Sonne. Verstehen Sie das?«

      »Sicher verstehe ich das«, erwidert er ernst. »Aber wie ich Ihnen helfen soll, ist mir schleierhaft. Sie haben Glück, daß Sie mich hier angetroffen haben.«

      »Och, das ist nicht besonders aufregend. Dann hätte ich Sie eben auf der Straße angesprochen.«

      »So genau kennen Sie mich?«

      Sie nickt eifrig. »Wer kennt nicht

      James Malton. Ich verehre Sie.«

      »Verlegen Sie sich lieber nicht auf Komplimente. Darauf falle ich überhaupt nicht herein –«

      »– Sie sollen ja gar nicht hereinfallen. Sie sollen als berühmter Schauspieler Ihr Urteil über mein Können abgeben, sonst nichts.«

      »Ach nee, sonst nichts.« Er vertieft sich in ihre funkelnden Augen. »Soll ich Ihnen hier im Garten eine Probe Ihres Könnens abnehmen?«

      »Wir können auch ins Haus gehen«, schlägt sie unbekümmert vor.

      »Wissen Sie, daß über dieses Haus großes Leid gekommen ist?« Er ist ungewöhnlich ernst.

      »Das – das weiß ich nicht«, bekennt sie leise.

      »Lesen Sie denn keine Zeitungen?«

      Ihre Lippen verziehen sich verächtlich. »Zeitungen lese ich aus Prinzip nicht. Da stehen doch nur Märchen drin.« Sie wird zutraulich. »Was ist denn hier los?«

      »Es ist ein Trauerhaus.«

      »Oh, Verzeihung.« Sie preßt die Hand gegen den Mund und sieht ihn tieferschrocken an. »Das – das habe ich wirklich nicht gewußt.«

      Stille.

      Nach einer Weile sagt er überlegend: »Ja, was mache ich nun mit Ihnen, kleines Fräulein?«

      »Sie werden mich doch nicht wieder wegschicken?«

      Wie natürlich und liebreizend sie ist, geht es ihm durch den Kopf. Man könnte beinahe sagen, eine verjüngte Ausgabe Chris Veldens. Bisher hat er alle derartigen Überfälle von sich abgewiesen. Aber hier drängt es ihn, eine Ausnahme zu machen. Vielleicht kann sie wirklich etwas? Ein Wort zu einem der Regis-seure, und er könnte sie unterbrin-

      gen.

      »Bitte, Mister Malton, schicken Sie mich nicht wieder fort«, bettelt sie, und er reißt sich aus seinen Gedanken.

      »Kommen Sie mit.«

      Wie ein braves Hündchen folgt sie ihm. Sein barscher Ton verletzt sie keineswegs. Künstler sind nun einmal so. Wenn sie einmal berühmt sein sollte, sie wird niemals unfreundlich sein. Das nimmt sie sich ganz fest vor.

      Malton führt seine Besucherin direkt in das Musikzimmer. Mit erstaunten Augen betrachtet Ina die geschmackvolle Ausstattung. Auch der Flügel erregt ihr Entzücken, zumal sie ihn mit dem alten, verstimmten Klavier zu Hause vergleicht.

      »So«, sagt Malton und wirft den leichten Mantel auf einen Sessel. »Nun beginnen Sie. Was wollen Sie vorsprechen?«

      »Ich dachte an die Balkonszene aus ›Romeo und Julia‹.«

      Er macht es sich auf seinem Platz bequem, streckt die Beine von sich und ist auf einen Reinfall gefaßt.

      Schnell wirft sie noch einen Blick auf ihn, bemerkt die gelangweilte Miene, und Zorn steigt in ihr empor. Ihm werde ich es zeigen, denkt sie wütend.

      Sie stellt sich in Positur. Ehe sie beginnt, erklärt sie ihm:

      »Ich spreche natürlich die Rolle der Julia und die des Romeo.«

      Er macht nur eine Handbewegung. Sonst nichts.

      Sie hat weder Hemmungen noch irgendwelche Beklemmungen dem be-rühmten Schauspieler gegenüber.

      Zuerst blickt er ziemlich uninteressiert drein, doch dann fesselt ihn die Verwandlungsfähigkeit, mit der Ina Binding abwechselnd die Julia, dann den Romeo darstellt. Sie springt von einer Seite auf die andere. Es würde bei jeder anderen komisch wirken. Aber Ina Binding ist völlig mit ihrer Rolle beschäftigt und hat vergessen, daß sie einen Zuschauer hat.

      Gebannt beobachtet Malton das junge Mädchen. Das zarte Gesicht spiegelt alle Skalen menschlichen Empfindens wider. Ihre Stimme ist wohllautend, einmal zitternd vor Liebe, dann wieder übersprudelnd vor Glück und verhalten vor Leidenschaft.

      »Donnerwetter«, sagt er begeistert und springt auf. Ina, noch ganz benommen, läßt sich die Hände schütteln.

      »Es hat Ihnen wirklich gefallen?« fragt sie skeptisch.

      »Sie sind ein merkwürdiges Menschenkind.« Er schüttelt den Kopf und betrachtet sie aufmerksam.

      »Erst reißen Sie den Mund auf, als könne keine Bühne ohne Sie bestehen, und jetzt, wo ich Ihnen sagen muß, daß Sie wirklich etwas können, da glauben Sie es nicht.«

      Sie preßt die Hände gegen seine Brust, denn in seiner Begeisterung hat er sie nahe zu sich gezogen. »Das ist doch klar, daß ich weiß, was ich kann. Aber Sie –?«

      »Nun ja, ich weiß es jetzt auch. Sie wollen zum Film?«

      »Ja, aber ich will auch auf der Bühne stehen.«

      Er nickt zustimmend. »Richtig. Ich halte es genauso. Also, da werden wir einmal mit Ferdinand Ronald sprechen.«

      Auf einmal wird sie ängstlich und verzagt. »Ich – ich hatte nicht die Absicht –«

      »Unsinn«, verweist er sie. »Sind Sie einmal hier eingebrochen, müssen Sie alles mitmachen –«

      »Ich habe der


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