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Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 5 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 5 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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ich habe es nicht gehört. Ich möchte Andy anrufen und es ihm auch erzählen.«

      »Er wird arbeiten. Ganz bestimmt ruft er abends an«, sagte Beate.

      So war es auch. Beate hatte eine Akupunkturbehandlung hinter sich, nach der sie eine Stunde ruhen mußte. Sie konnte völlig abschalten, oder hatte das auch diese Behandlung bewirkt? Tim ließ sich nicht blicken. Es war aber auch nicht so, daß sie darauf gewartet hätte. Sie träumte vor sich hin.

      Tim konnte endlich mit seinem Vater unter vier Augen sprechen.

      »Wie kommst du eigentlich mit Thea zurecht?« fragte er ihn ganz direkt.

      »Sie macht ihre Arbeit gut, aber sie findet anscheinend nicht den richtigen Ton zu den Patienten.«

      »Das kann man wohl sagen. Sie läuft mir nach, wo immer sie mich erwischen kann. Als ich vormittags mit Beate und Janine sprach, platzte sie dazwischen. Es war peinlich. Man könnte ja denken, ich hätte was mit ihr, Dad.«

      »Sag ihr doch, daß du nicht interessiert bist, oder bist du es etwa?«

      »Du könntest mir einen besseren Geschmack zutrauen. Sie mag gut für ihren Beruf sein, aber sonst ist sie dumm und dazu auch noch eitel.«

      »Du weißt, wie schwer es ist, hier draußen geeignetes Personal zu finden, gerade für diesen Bereich. Ich werde zu geeigneter Zeit mal mit ihr reden.«

      »Ich habe das Gefühl, daß Beate und Janine Thea ein Dorn im Auge sind. Es sind sehr hübsche Mädchen.«

      Jonas lächelte flüchtig. »Das ist dir also nicht entgangen?«

      »Ich habe Beate auf der Koppel getroffen. Lovely hat mit ihr geschmust.«

      »Das ist allerdings erstaunlich. Dann wird sie sich wohl für Lovely entscheiden. Wäre dir das recht?«

      »Ausnahmsweise, aber ich passe auf, daß sie sich nicht gleich zuviel zumutet.«

      »Das ist okay. Und was hast du in Baden-Baden gelernt?«

      »Daß dir niemand das Wasser reichen kann. Ich weiß nicht, wie sich die meisten im Handumdrehen mit der Akupunktur vertraut machen. Ich habe das Gefühl, daß sie meinen, es genüge, ein paar Nadeln an bestimmten Punkten hineinzustechen. Aber reden können sie alle großartig, als wären sie Meister aller Klassen.«

      »Du mußt nicht alle in einen Topf werfen. Es gibt so einige, die meinen, schnell damit Geld verdienen zu können, es aber an Einfühlungsvermögen fehlen lassen. Ich kenne solche auch. Sie haben verschiedene Kabinen, in denen die unterschiedlichsten Patienten liegen. Sie gehen von einem zum anderen, stechen da und dort ein paar Nadeln und sagen nichts, denken nichts dabei. Ich meine, sie denken nicht darüber nach, wie es mit der Psyche der Patienten beschaffen ist.«

      Tim nickte. »Ich weiß, wie du denkst, deshalb bist du für mich der Größte, Dad.«

      »Ich bin auch nur ein Mensch, Tim, und ich habe nicht immer den Erfolg, den ich mir und den Patienten wünsche. Es gehört sehr viel Vertrauen auf Gegenseitigkeit dazu. Es gibt Patienten, zu denen man keinen Kontakt herstellen kann. Das kann daran liegen, daß sie von vornherein voller Zweifel an der Wirkung der Behandlung sind, oder schon so resignieren, daß man sie nicht mehr erreichen kann. Sie wollen ihren Zustand nicht ändern, weil sie andere damit strafen wollen. Es gibt andere, die mit sich selbst im Widerstreit liegen und nur nehmen, aber nicht geben wollen. Ich empfinde das, und es lähmt mich. Verstehst du das?«

      Tim sah seinen Vater nachdenklich an. »Du gibst zuviel von dir, Dad, und du bekommst zuwenig zurück.«

      »So ist es auch nicht, Tim. Ich kenne meine Grenzen. Es gibt Momente, in denen ich mir wünsche, zaubern zu können, zum Beispiel bei Janine. Ich hoffe so sehr, daß sie ganz geheilt wird. Es ist fast zuviel, was sie an seelischem Leid ertragen hat und dann auch noch dieser Unfall. Es ist noch zuviel in ihr, was sie nicht bewältigt hat, ohne darüber zu klagen. Wenn sie nur erst preisgeben würde, was sie verdrängt. Ich muß den richtigen Ansatzpunkt finden.«

      »Kannst du nicht mit Beate darüber sprechen? Sie sind doch schon lange Freundinnen.«

      »Ich glaube, es gibt auch einiges, was selbst Beate nicht weiß. Sie ist anders als Janine, sie hatte auch Probleme mit ihrer Mutter, aber sie hat diese nicht in sich hineingeschluckt. Sie konnte mit ihrem Vater darüber sprechen, und er liebt offene Worte. Warum erzähle ich dir das eigentlich, du kannst da auch nicht helfen.«

      »Vielleicht doch, wenn ich öfter mal mit Beate sprechen kann. Ich möchte nur vermeiden, daß Thea sich da einmischt. Sie wird doch mit Beate arbeiten.«

      »Beate ist ein kluges Mädchen, sie läßt sich nicht durch dummes Gerede beeinflussen. Da sie aber unbedingt reiten will, kannst du dich gleich um sie kümmern.«

      »Wenn du es sagst«, erwiderte Tim lächelnd. »Ich müßte eigentlich an meiner Doktorarbeit schreiben.«

      »So eilig ist das nicht, du bist auch so ein guter Arzt. Für mich ist es auch gut, wenn mir ein Mediziner zur Seite steht, der sich mehr mit den Organen befaßt als mit der Psyche.«

      »Ich habe eben nicht deine Veranlagung, Dad, deine Intensität und dein großes Herz.«

      »Deins ist groß genug, mein Junge. Und die Frau, für die es einmal schlagen wird, kann sich glücklich schätzen.«

      Er blickte Tim gedankenverloren nach, als der nun hinausging. Zehn Minuten später huschte ein Lächeln über sein Gesicht, als er ihn mit Beate zu den Koppeln gehen sah.

      *

      »Kann ich denn mit Jeans aufs Pferd?« fragte Beate.

      »Reitstiefel haben wir in allen Größen«, erwiderte Tim, »aber die brauchen wir heute noch nicht. Wir wollen doch erst mal sehen, auf welchem Pferd du dich wohl fühlst.«

      »Darf ich nicht auf Lovely reiten?« fragte sie enttäuscht.

      »Zuerst probieren wir es mit einem Haflinger, die sind ein bißchen kleiner, oder ziehst du einen Araber vor?«

      »Ich möchte erst sehen, welches Pferd mich mag. Eine Beziehung zwischen Mensch und Tier ist sehr wichtig. Ich möchte nämlich Tierärztin werden.«

      »Da mußt du aber auch ziemlich lange studieren.«

      »Das macht doch nichts.«

      »Und wie ist es mit dem Heiraten?«

      »Daran denke ich gar nicht.«

      »Hast du keinen Freund?«

      »Nein.« Das war kurz und bündig gesagt, und er sah sie von der Seite her an.

      »Bist du schon enttäuscht worden?«

      »Nein, ich bin nicht interessiert gewesen. So was wie zwischen Janine und Andy gibt es selten, aber ich bin sehr froh, daß Janine wenigstens diesbezüglich Glück hat.«

      »Mit dir als Freundin doch auch«, stellte Tim fest.

      Beate errötete.

      »Ich hatte immer ein richtiges Zuhause, und wenn meine Mutter manchmal auch übertrieb mit ihrer Fürsorge und Bevormundung, es geschah, weil sie mich liebt. Und mit Papa habe ich mich immer sehr gut verstanden. Bei Janine war es anders. Die Eltern haben sich getrennt, er hat eine andere Frau geheiratet und sie hat sich nicht um Janine gekümmert, war dauernd unterwegs und auch mit verschiedenen Männern liiert. Das soll nicht nach Klatsch klingen, ich will nur verständlich machen, warum Janine keine Beziehung zu ihrer Mutter hat. Zu ihrem Vater noch eher, aber wenn sie zu ihm gegangen wäre, hätte es für uns eine räumliche Trennung bedeutet, auch in der Schule. Sie war sich auch nicht sicher, ob es gutgegangen wäre, obgleich die neue Frau ihres Vaters sehr nett ist, aber sie haben zwei Kinder bekommen. Es ist alles nicht so einfach. Ich möchte lieber gar nicht heiraten, als in der Ehe ein Fiasko erleben.«

      »Auch keine Kinder haben?«

      Beate zuckte die Schultern. »Ich mache mir noch keine Gedanken. Jedenfalls finde ich es nicht richtig, wenn Frauen ein Kind haben wollen, aber keinen Vater


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