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Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 5 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 5 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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erwiderte sie. »Manchmal folgt auf so einen Unfall eine Amnesie.«

      »Aber sie wird sich doch an mich erinnern können«, meinte er ängstlich.

      »Das werden wir sehen.« Sie wollte ihn nicht erschrecken, immerhin schien die Reise nach Griechenland in Janines Bewußtsein geblieben zu sein. Das gab Hoffnung. Sie schlief jetzt schon wieder, aber es war nicht mehr die tiefe Bewußtlosigkeit. In ihrem Gesicht zeigten sich Regungen.

      »Sie wird jetzt wieder schlafen«, sagte Jenny. »Vielleicht gehen Sie mal kurz zu Beate, sie ist wieder ansprechbar. Aber dann sollten Sie sich erst einmal richtig ausschlafen, Andy.«

      Er nickte. »Das muß ich wohl. Aber Beate möchte ich schon besuchen. Darf ich eigentlich Blumen mitbringen?«

      »Nicht, solange sie auf der Intensivstation sind. Später ja.«

      »Und wie geht es Frau Hendriks? Das wollte ich noch fragen.«

      »Ihr geht es schon bedeutend besser.«

      Beates Blick wurde lebhafter, als Andy an ihr Bett trat. »Du bist da. Warst du in Athen?« fragte sie.

      Er nickte. »Es war ein Schock, als ich hörte, was passiert war. Mit dem nächsten Flug, den ich bekommen konnte, flog ich zurück. Du kannst dich an alles erinnern?«

      »Nicht an alles, aber ich weiß jetzt schon, daß es Klaus war, der mit dem Motorrad angerast kam. Er hat es nicht überlebt.«

      »Ich weiß nicht, was ich sonst mit ihm gemacht hätte. Janine denkt, wir sind in Athen. Das ist alles, was sie gesagt hat.«

      »Es wird auch bald besser, Andy. Es tut mir so leid, daß es sie am schlimmsten getroffen hat. Du wirst zu ihr halten?«

      »Du wirst doch nicht daran zweifeln? Ich liebe Janine, wir haben uns versprochen, immer zusammenzubleiben.«

      »Ja, ich weiß es, und ich bin froh, daß du so denkst. Bei mir wird es auch mühsam vorangehen.«

      »Du bist ganz schmal geworden. Warum mußte das geschehen?«

      »Ja, warum? Es ist wie verhext. Mama wird es jetzt wohl auch leid tun, daß sie mir die Griechenlandreise ausreden wollte.«

      Daran dachte Inge jedoch nicht. Sie beschwerte sich unentwegt über irgend etwas und vor allem darüber, daß sich ihr Mann nicht meldete und sie nicht wußte, wo er zu erreichen war.

      »Aber so war es schon immer, aus den Augen, aus dem Sinn«, sagte sie zu Jenny, als diese kam, um ihr zu sagen, daß bei Beate eine sichtbare Besserung eingetreten sei.

      »Und wie ist es bei Janine?« fragte Inge stockend.

      »Da sieht es nicht so gut aus.«

      »Ihre Mutter wird natürlich kübelweise Anklagen über mich ergießen und mich überall anschwärzen. Eine schreckliche Frau.«

      »Diese Hendriks ist eine schreckliche Frau«, sagte eine Stunde später Ellen Binder zu Jenny Behnisch. Sie kam diesmal perfekt gestylt in die Klinik. Anschließend wollte sie noch ausgehen.

      Wenigstens sind sie sich in ihrer Antipathie einig, dachte Jenny belustigt. Lange hielt Ellen sich nicht auf.

      Zufällig sah Jenny noch, wie sie in einen großen ausländischen Wagen stieg, an dessen Steuer ein Mann saß. Jenny zuckte nur die Schultern. Das war natürlich wichtiger als das schwerkranke Kind. Sie sollte bloß daherkommen und gegen Andy räsonieren, falls sie davon Wind bekommen sollte, dann wollte sie schon so frei sein und ihr ordentlich die Meinung sagen.

      Rainer Binder erkundigte sich telefonisch nach Janines Befinden. Er wollte erst kommen, wenn er mit ihr reden konnte. Nun, das war verständlich, denn er war ein sehr beschäftigter Mann. Jenny fragte sich, wann Helmut Hendriks wohl zurückkommen würde. Sie konnte nicht ahnen, wie oft er an diesem Tag schon daheim angerufen hatte, aber immer war nur der Anrufbeantwortet eingeschaltet.

      Er war kein Schwarzseher, aber so langsam machte er sich jetzt doch Gedanken. Beate wähnte er in Griechenland. Er hatte auch nichts dagegen, daß sich Inge die Zeit in der Stadt oder bei einem Ausflug vertrieb, aber daß sie nicht zurückrief, da er ihr eine Telefonnummer durchgegeben hatte, war ihm unbegreiflich. So etwas ließ sie sich nie entgehen, und sei es nur, um sich über irgend etwas zu beschweren.

      Als sie sich am nächsten Tag wieder nicht meldete, bekam er es wirklich mit der Angst. Nach kurzem Überlegen rief er Dr. Norden an. Da wunderte er sich, daß Wendy ihn umgehend mit Dr. Norden verband und der gleich sagte: »Gut, daß Sie mich anrufen, Herr Hendriks.«

      »Ich bekomme meine Frau nicht an den Apparat, und da Beate auf der Klassenfahrt ist, mache ich mir Gedanken, was mit Inge sein könnte.«

      »Ich muß Ihnen leider sagen, daß sie einen Unfall hatte und auch Beate und ihre Freundin Janine dabei waren. Sie liegen alle drei in der Behnisch-Klinik. Ich wußte nicht, wo man Sie erreichen konnte. Mit dem Polizeiruf hätte ich Sie nicht suchen lassen mögen. Sie hätten bisher auch nichts tun können.«

      »Wie schlimm ist es?«

      »Ihrer Frau geht es schon bedeutend besser, Beate ist seit gestern ansprechbar. Wann kommen Sie zurück?«

      »Heute, wenn ich einen Flug bekommen kann, sonst so schnell wie möglich.«

      »Sie brauchen jetzt nichts zu überstürzen, es besteht keine Lebensgefahr.«

      »Ist Inge zu schnell gefahren?«

      »Nein, sie war nicht schuld. Sie werden alles genau erfahren.«

      »Sie ist mit meinem Wagen gefahren und bestimmt zu schnell«, murmelte Helmut Hendriks, aber eigentlich dachte er nicht an den Wagen und auch nicht an Inge, sondern nur an Beate. Er erklärte seinen Verhandlungspartnern, aus welchem Grund er nach München zurück müsse. Sie hatten volles Verständnis für ihn und handelten drei wichtige Punkte in viel kürzerer Zeit ab, als es sonst der Fall gewesen wäre. Helmut hatte sogar noch ein Ticket für den letzten Flug bekommen, allerdings nur bis Frankfurt, wo er jedoch noch einen Intercity erwischte. Dennoch war er erst weit nach Mitternacht in München, und als er sein Haus betrat, kam es ihm trostlos vor. Auf dem Anrufbeantworter konnte er seine eigenen Anrufe abhören. Es wurde ihm flau im Magen.

      Er genehmigte sich einen Whisky und lief im Haus umher, öffnete die Fenster und ließ die frische Nachtluft herein, um selbst wieder freier atmen zu können. Dann ging er nochmals hinaus und schaute in die Postbox, in der ein paar Zeitungen und mehrere Briefe lagen. Andere Zeitungen lagen am Gartenzaun und waren völlig durchnäßt. Es mußte also auch geregnet haben. Obgleich er total erschöpft war, blätterte er noch in den Zeitungen, um nachzusehen, was von dem Unfall berichtet worden war. Da sah er auch Fotos, und das kalte Entsetzen packte ihn.

      Er ging zwar zu Bett, fand aber keinen rechten Schlaf und schreckte ständig wieder hoch. Als es dämmerte war er wieder auf den Beinen, ging ins Bad und duschte, bis er sich wohler fühlte. Ganz mechanisch war er darauf bedacht, die Handtücher wieder richtig über die Stangen zu hängen und keine Wasserlachen zu hinterlassen, was Inge immer bemängelte.

      Er mußte beinahe über sich lächeln, weil ihm ständig diese Kleinigkeiten in den Sinn kamen, aber es wurde ihm auch bewußt, daß ihm dieser perfekte Haushalt auch gefallen hatte. Inge war keine emanzipierte Frau, die Mithilfe von ihm verlangte. Das Gegenteil war der Fall. Das Haus war ihr Revier, und wenn nicht ihre Rechthaberei wäre, würde es viel harmonischer bei ihnen zugehen.

      Er fand im Kühlschrank noch eine Flasche trinkbare Milch, obgleich das Verfalldatum schon abgelaufen war. Er trank ein Glas, aber das Brot hatte schon Schimmel angesetzt. So entschloß er sich, in einem Café zu frühstücken.

      Es gab so ein Frühcafé in der Nähe, das er dann zum ersten Mal aufsuchte. Er hatte seit gestern mittag nichts mehr gegessen, und ihm war flau im Magen vor Hunger. Richtigen Appetit hatte er trotzdem nicht. Der Kaffee war allerdings gut und machte ihn auch richtig munter. Dann fiel ihm ein, daß Inge ihren Wagen in die Werkstatt bringen wollte. Er rief dort an. In solchen Situationen fand er das Handy recht nützlich, obgleich er es meist nicht eingeschaltet hatte. Der Wagen sei leider noch


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