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Butler Parker 149 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 149 – Kriminalroman - Günter Dönges


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kann, oder?«

      »Mylady muß man immer wieder Bewunderung zollen«, entgegnete Josuah Parker, der mit dieser Behauptung gerechnet hatte. In seinem glatten Pokergesicht rührte sich selbst jetzt kein Muskel.

      *

      Josuah Parker sah sich die Statuette noch mal gründlich an, während Agatha Simpson hinüber in ihr Schlafzimmer gegangen war, um sich umzuziehen. Parker benutzte die Lupe, um damit das »Made in Hongkong« genau zu studieren. Er hatte sich inzwischen vergewissert, daß die angebliche Bronze tatsächlich aus massivem Gold bestand.

      Er konnte sich diesen mehr als seltsamen Widerspruch nicht erklären. Warum, so fragte er sich, hatte man das Gold als Bronze getarnt? Warum war die kostbare Statuette für den lächerlichen Preis von achtzig Pfund an Lady Agatha verkauft worden? Warum hatte man das »Made in Hongkong« eingestempelt?

      Wer aber mochten die beiden Männer sein, die um das Geheimnis der kleinen, zwanzig Zentimeter hohen Figur wußten? Wer war der Verkäufer dieser Figur gewesen? Hatte er nicht gewußt, um was es sich tatsächlich handelte? Parker entschied sich, dies erst mal zu unterstellen.

      Zwei Herren hatten versucht, Lady Agatha die Statuette bereits auf der Akropolis abzunehmen. Sie waren ihr und ihm, Josuah Parker, bis ins Hotel gefolgt. Wer mochten die beiden Männer und die Frau sein, die Lady Simpson im Zimmer überfallen hatten? Gehörten sie einer Bande an? Handelte es sich um zwei verschiedene Gruppen?

      »Ich habe mich entschlossen, noch mal zur Akropolis zu gehen, Mr. Parker«, sagte die ältere Dame, als sie zurück in den Wohnraum der Suite kam. Sie hatte sich umgekleidet, was man allerdings kaum sah. Die stattliche Lady hatte ihre majestätische Fülle in ein viel zu weites Tweed-Kostüm gehüllt, ihre Lieblingskleidung, die sie bereits vorher getragen hatte.

      »Mylady möchten sich noch mal an dem klassischen Ebenmaß der Tempelbauten erfreuen?« fragte Parker.

      »Ich möchte versuchen, eine zweite Figur zu bekommen«, erwiderte sie, »ein besseres Geschäft könnte ich kaum machen, Mr. Parker.«

      »Mylady würden sich einer akuten Gefahr aussetzen.«

      »Schnickschnack, Mr. Parker, ich bin nicht ängstlich.«

      »Darf man fragen, warum die drei Eindringlinge hier in der Suite so plötzlich das Feld räumten?« erkundigte sich der Butler.

      »Weil angerufen wurde«, gab Lady Agatha wegwerfend zurück, »irgendwer läutete. Die junge Frau ging ans Telefon, hörte nur kurz zu und forderte die beiden Flegel dann auf, schleunigst zu verschwinden. Ich nehme an, daß sie so etwas gesagt hat, denn Griechisch versteht ja kein vernünftiger Mensch.«

      »Man verzichtete also darauf, die Suite und Myladys Gepäck eingehend zu durchsuchen?«

      »Man hätte nichts gefunden. Ich saß ja auf der Statuette«, meinte sie triumphierend, »und keine Gewalt der Welt hätte mich dazu gebracht, aufzustehen, Mr. Parker. Ich wußte, daß ich auf einem Goldschatz saß.«

      »Eine Geschichte, Mylady, die man nur als rätselhaft bezeichnen kann.«

      »Eine Geschichte, die ich klären werde«, erwiderte sie unternehmungslustig, »falls nötig, werde ich noch ein paar Tage länger in Athen bleiben.«

      »Mylady wollen darauf verzichten, sich mit der hiesigen Polizei in Verbindung zu setzen?«

      »Damit man mir diesen Goldschatz wegnimmt? Mr. Parker, wo denken Sie hin? Ich habe ihn rechtmäßig erworben.«

      »Die Statuette könnte gestohlen worden sein.«

      »Dann hätte der Besitzer eben besser aufpassen müssen. Jetzt gehört sie mir.«

      Sie nahm die Statuette in die Hand und betrachtete sie geradezu liebevoll. Sie wog sie in ihrer rechten Hand und genoß eindeutig das Gewicht, das Gold bedeutete.

      »Man sollte vielleicht einen Experten befragen, Mylady, ob diese kleine Statue echt ist, was ihr Alter betrifft.«

      »Das interessiert mich nicht, Mr. Parker. Gold ist zeitlos«, lautete die Antwort der Lady, »und nur achtzig Pfund habe ich dafür bezahlt. Es ist einfach nicht zu glauben.«

      Parker war nicht in der Lage, dazu Stellung zu nehmen. Wieder mal schien ein Stichwort gefallen zu sein, denn das Telefon läutete. Parker begab sich an den Apparat und nannte seinen Namen.

      »Sie kennen mich nicht, mein Name tut auch nichts zur Sache«, sagte eine Männerstimme in einem akzentfreien Englisch, »ist Ihre Lady an weiteren Statuetten interessiert?«

      »Mylady hat inzwischen erkannt, daß es sich um eine an sich wertlose Imitation aus Hongkong handelt«, erwiderte Parker höflich, »Mylady möchte nicht noch mal hintergangen werden.«

      »Na schön«, gab die Männerstimme klein bei, »aber falls sie interessiert ist, ich meine, es könnte ja sein, dann braucht sie nur um elf ins Station zu kommen. Sie kann mich dort treffen, ich werde mich schon bemerkbar machen.«

      Bevor Parker antworten konnte, wurde auf der Gegenseite aufgelegt.

      *

      »Ich traue meinen Augen nicht, Mr. Parker«, sagte Lady Agatha eine Stunde später, »Sie haben gewußt, wo es weitere Statuetten gibt?«

      »Der Chefportier des Hotels war so entgegenkommend, mir einige Adressen zu empfehlen«, erwiderte der Butler. Er hatte den soeben gemieteten Land-Rover vor einem Souvenirladen am Rand der Altstadt angehalten und stieg aus, um Lady Simpson die Wagentür zu öffnen. Doch sie konnte und wollte nicht antworten. Bereits in den beiden Schaufensterauslagen hatte sie eine erhebliche Anzahl jener kleinen Figuren entdeckt, die ihr nur zu bekannt waren. Es handelte sich um überschlanke Bronze-Statuetten, die entweder Rundschild samt Schwert, oder aber eine Leier trugen. Es gab auch sehr vorgeschichtlich aussehende Gestalten, die ihre langen Arme bittend ausstreckten.

      »So beeilen Sie sich doch, Mr. Parker«, drängte Mylady, als Parker in seiner beherrscht-korrekten Art die Wagentür schloß.

      »Mylady zu Diensten.« Der Butler lüftete seine schwarze Melone, legte sich den Bambusgriff seines Universal-Regenschirmes über den angewinkelten Unterarm und folgte seiner Herrin, die bereits den Souvenirladen stürmte.

      Aus dem Hintergrund des Raumes erschien ein kleiner rundlicher Grieche, der eine akute Umsatzsteigerung witterte. Mit schnellem Blick seiner dunklen Augen hatte er die beiden Eintretenden als Engländer eingestuft. Er fragte deshalb in gutem Englisch nach den diversen Wünschen der Kunden.

      »Keine Umstände, mein Lieber«, meinte Agatha Simpson, die sich wohlwollend gab. Sie stand bereits vor der Auslage und entdeckte dann ein Wandregal, das ebenfalls mit ähnlichen Figürchen gefüllt war.

      »Original-Nachbildungen aus dem Akropolis-Museum«, sagte er, »echte Bronze, beste Qualität.«

      »Beste Qualität aus Hongkong?« fragte die ältere Dame sarkastisch.

      »Möglich, aber wenn, dann nach unseren Formen, Madam.«

      »Sie sprechen mit einer Lady«, warf Josuah Parker ein, »wie teuer sind diese Nachbildungen, die an sich als recht hübsch bezeichnet werden können?«

      »Nach Ihrer Währung von drei bis zwanzig Pfund, je nach Größe.« Der Grieche musterte verstohlen seine Kundschaft.

      »Mylady wurde auf eine Nachbildung aufmerksam gemacht, die einen Wert von achtzig Pfund hat.«

      »Nein, so etwas haben wir nicht, so etwas werden Sie auch nirgendwo finden, wenigstens nicht in dieser Art.« Der Grieche breitete erst mal bedauernd die Hände auseinander, um dann auf die Regale zu deuten. »Ich, bin ein seriöser Geschäftsmann. Es kann natürlich sein, daß man solche Imitationen als echte Kunstwerke verkauft und dann frei kalkulierte Preise verlangt. Auf solche billigen Tricks aber fallen eigentlich nur noch touristische Dummköpfe herein.«

      »Wem sagen Sie das, junger Mann!« Mylady lächelte wissend und dachte eindeutig an ihre Statuette aus Gold. »Wie gern und oft werden diese Nachbildungen hier denn gekauft?«

      »Sie


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