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Moonlight Romance Staffel 2 – Romantic Thriller. Scarlet WilsonЧитать онлайн книгу.

Moonlight Romance Staffel 2 – Romantic Thriller - Scarlet Wilson


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Lancaster schien von dieser Idee sehr angetan zu sein. »Das ist eine gute Entscheidung«, versicherte er. »Ich kann gerne ab und zu hier nach dem Rechten sehen. Und sobald David wieder da ist, gebe ich Ihnen Bescheid.«

      »Nett von Ihnen. Aber Sie müssen sich nicht extra die Mühe machen und herkommen. Dick Jones wird sich weiterhin um alles kümmern.« Sie lächelte ein wenig, als sie hinzufügte: »Ich weiß, Sie mögen ihn nicht. Aber er erledigt seinen Job gut. Tante Alice hat ihm auch vertraut. Und sie besaß eine wirklich gute Menschenkenntnis.«

      »Wie Sie meinen.« Dr. Lancaster hielt ihre Hand beim Abschied ein wenig länger in seiner und versicherte ihr: »Ich werde Sie vermissen, Sarah. Unsere Gespräche, unsere Ausritte, es war wirklich eine schöne Abwechslung für mich.«

      »Wir sehen uns bestimmt wieder. Spätestens, wenn David wieder da ist. Dann komme ich auch noch mal her«, versprach sie.

      Der Mediziner sagte dazu nichts, doch seine Miene war so skeptisch, als glaube er nicht an ein Wiedersehen …

      Sarah verbrachte wieder eine unruhige Nacht in ›Ivy-House‹, angefüllt mit unheimlichen Traumbildern. Sie war froh, als sie am nächsten Morgen in der Gewissheit aufstehen konnte, Harper-Island noch an diesem Tag zu verlassen. Bevor sie aber in den Zug nach London stieg, wollte sie in Plymouth eine Vermisstenanzeige aufgeben. Obwohl sich hier nach wie vor niemand ernsthafte Sorgen um David zu machen schien, hatte Sarah doch ein schlechtes Gefühl im Magen, wenn sie an ihren Bruder dachte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sein Verschwinden freiwillig war. Etwas musste ihm zugestoßen sein, dessen war sie schon beinahe sicher …

      Annabell war bekümmert, als sie erfuhr, dass Sarah abreisen wollte. Sie konnte er ihr aber nicht verdenken.

      »Was sollst auch noch hier, Kindchen?«, sinnierte die alte Köchin, während Sarah frühstückte. »Wer weiß, wann dein Bruder sich mal wieder bei uns sehen lässt. Und dein Leben, das spielt sich ja nun in London ab. Trotzdem werde ich dich sehr vermissen, kleine Sarah. Entschuldige, dass ich dich so nenne. Aber für mich wirst du immer das Mädchen mit den dicken Zöpfen bleiben …« Sie seufzte schwer.

      Die junge Ärztin drückte Annabell herzlich und versprach, sie wieder zu besuchen. Als die ihr dann ein Stubenmädchen schicken wollte, um ihren Koffer zu packen, lehnte sie aber ab.

      »Das ist nicht nötig, die paar Sachen packe ich schon selbst ein«, entschied Sarah.

      Die Köchin seufzte leise und dachte: Nichts ist mehr so, wie es mal gewesen ist. Wo soll das nur noch hinführen …

      Sarah querte die Halle und wollte gerade die Treppe hinauf gehen, als jemand an die Haustür klopfte. Sie stutzte, ging dann, um zu öffnen. Vor ihr stand eine junge Frau, die sie nicht kannte. Sie hatte glänzendes, dunkles Haar, ein ebenmäßiges Gesicht mit großen, haselnussbraunen Augen und einem schön geschwungenen Mund. Ihr Blick irrte allerdings hektisch hin und her, so als habe sie vor etwas Angst oder fühlte sich verfolgt. Sie trug eine karierte Bluse und derbe Hosen, eine Fuchsstute war am Geländer der Treppe festgebunden und wartete brav.

      »Miss Sarah? Sind Sie Davids Schwester?«, fragte die Frau leise. Noch immer schaute sie sich unsicher um.

      »Ja, ich bin Sarah Blake. Und Sie?«

      »Ich muss mit Ihnen reden, es ist vertraulich!« Sie schob sich an Sarah vorbei in die Halle. Und als diese ihr nicht gleich folgte, winkte sie sie herbei und bat eindringlich: »Kommen Sie, schnell, bevor mich jemand sieht.«

      »Aber ich …« Sarah wusste nicht, was sie von dieser seltsamen Besucherin halten sollte. Da diese aber bereits im Wohnraum verschwunden war, blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als ihr zu folgen …

      *

      »Wer sind Sie?« Sarah wiederholte ihre Frage nun zum zweiten Mal, ohne eine Antwort zu erhalten. Ihre Besucherin stand neben dem Kamin im Wohnraum, hielt ein gerahmtes Foto von David in den Händen und wirkte geistig abwesend. Sarah fragte sich, was sie tun sollte. Sie dachte schon daran, Niles zu klingeln, als die Frau das Foto mit einem Ruck abstellte, auf sie zukam und sie eindringlich ansah. In ihren Augen lag ein seltsamer Schimmer.

      »Ich bin gekommen, um Sie zu warnen, Sarah Blake. Ich habe nämlich das zweite Gesicht, ich sehe Dinge, die noch nicht geschehen sind. Schreckliche Dinge. Meist behalte ich sie für mich, weil die Leute mir nicht glauben. Sie halten mich für verrückt, aber das bin ich nicht.« Sie seufzte. »Ich bin mit dieser Gabe gestraft und muss damit leben. Deshalb habe ich mich von allem zurückgezogen und wohne ganz abgeschieden. So haben es meine Mutter und meine Großmutter auch schon gehalten. Der Kontakt zu anderen Menschen bringt uns nur Unglück. Und ganz besonders Heather. Sie hat es übel erwischt. Sie wollte den Leuten helfen und bezahlte mit dem Leben dafür!«

      Sarah blickte ihren Gast unschlüssig an. »Und was führt Sie nun hierher, Miss …«

      »Ich muss Sie warnen, das sagte ich doch. Meiner Familie ist durch die Tumbrills viel Leid zugefügt worden. Wie gesagt, Heather wurde ermordet. Ihr Geist sinnt auf Rache. Und die hat er nun genommen, an David, Ihrem Bruder!«

      Die junge Ärztin horchte auf. »Was wissen Sie von meinem Bruder? Haben Sie ihn gesehen, mit ihm gesprochen? Er wird vermisst. Wenn Sie etwas wissen …«

      »Aber das sagte ich doch gerade«, murrte die Frau ungehalten. »Er ist zum Opfer ihrer Rache geworden. Die Moorhexe hat ihn mit sich genommen. Aber sie steht unter Einfluss, ein noch schlimmerer Geist zwingt sie, böse Dinge zu tun. Deshalb bin ich hier, denn auch Sie schweben in Gefahr, Sarah Blake!«

      In diesem Moment betrat Butler Niles den Wohnraum. Seine sonst stets gleichmütige Miene war nun finster. Entschlossen steuerte er auf die Besucherin zu, packte sie fast grob am Arm und komplimentierte sie ohne viel Federlesens aus dem Haus.

      Gleich darauf hörte Sarah Pferdegetrappel. Sie ging in die Halle und fragte ungehalten: »Was sollte denn dieser Auftritt? Wer hat Ihnen gesagt, dass Sie diese Frau hinauswerfen sollen? Sie war mein Gast. Und ich wollte mich noch mit ihr unterhalten.«

      »Mit dieser Person kann sich niemand unterhalten, Miss Sarah, denn sie ist geisteskrank«, erwiderte der Butler ruhig.

      »Aber sie sprach über David. Sie schien zu wissen, wo er ist.«

      »Sie mag sich das einbilden. Und was sie Ihnen erzählt hat, klang vielleicht nicht einmal so abwegig. Aber glauben Sie mir, Miss Sarah, die verrückte Elsa ist kein Umgang für Sie.« Damit verbeugte er sich angedeutet und ließ sie allein.

      Sarah dachte noch eine ganze Weile über diesen merkwürdigen Besuch nach. Schließlich entschied sie sich, mit Dr. Lancaster darüber zu reden und rief ihn an. Er zeigte sich überrascht, als er hörte, dass sie noch nicht abgereist war, versprach aber, nach seiner Sprechstunde vorbei zu kommen.

      Als der Mediziner dann ›Ivy-House‹ betrat, war er Sarah gegenüber nicht sonderlich verständnisvoll.

      »Wie können Sie nur auf das Gerede dieser Verrückten etwas geben und deshalb Ihre Pläne ändern, Sarah? Ich begreife Sie nicht. Ihr fachkundiger Blick muss doch sofort bemerkt haben, dass mit dieser Frau etwas nicht stimmt.«

      »Ich wollte wissen, was ihr Auftritt zu bedeuten hat, was dahinter steckt«, rechtfertigte sie sich. »Und ich hatte gehofft, dass Sie mir dabei helfen könnten.«

      Er besann sich nun seiner guten Manieren und erklärte: »Die verrückte Elsa haust in einem kleinen Häuschen am Rande des Moors. Sie ist so eine Art Kräuterhexe, verschroben, aber harmlos. Die Menschen auf Harper-Island kennen und meiden sie. Und das würde ich Ihnen auch raten. Was immer Elsa Ihnen erzählt hat, es entspringt mit großer Sicherheit ihrer Phantasie.«

      »Aber sie sprach von einer Moorhexe, die sich angeblich an meinem Bruder gerächt hat. Sicher, das klang seltsam. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass sich jemand so etwas ausdenkt. Und sie ist schließlich extra hergekommen, um mich zu warnen. Sie denkt, ich sei auch in Gefahr.«

      »Dann brauchen Sie keinen Arzt, sondern einen Exorzisten«, spottete James Lancaster. »Entschuldigen Sie, Sarah, aber ich kann dieses Gerede nicht ernst nehmen. Das ist doch alles Humbug, das diffuse Gefasel


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