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Moonlight Romance Staffel 2 – Romantic Thriller. Scarlet WilsonЧитать онлайн книгу.

Moonlight Romance Staffel 2 – Romantic Thriller - Scarlet Wilson


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die mir auf den Fersen sind, gehören nicht gerade zu den Zimperlichen. Wenn ich nicht bald zahlen kann, ist es aus mit mir. Deshalb kann ich nicht länger warten. Ich brauche das Geld, jetzt!«

      »Wo ist David? Was haben Sie mit ihm gemacht?«, fragte Sarah mit bang klopfendem Herzen. Eine grausame Ahnung stieg in ihr auf, zu schlimm, um sie zuzulassen. Doch sie konnte der Wahrheit nicht ausweichen, das musste sie im nächsten Moment auf überaus brutale Art erfahren.

      »Er leistet der Moorhexe Gesellschaft.« James Lancaster lächelte überheblich. »Der dumme kleine Faulenzer hat sich eingebildet, er könnte mich erpressen!«

      »Sie haben ihn … umgebracht?« Sarahs Stimme war nur ein Hauch, Schmerz und Grauen schüttelten sie und ließen sie beinahe den Verstand verlieren.

      »Ich habe gar nichts getan. Dafür habe ich meine Leute«, warf er sich in die Brust. Dann hob er die Augenbrauen und meinte überrascht: »Da bringst du mich auf etwas, mein Täubchen. Wenn kein Geld mehr vorhanden ist, werde ich eben ›Ivy-House‹ verwerten. Nach deinem Tod geht der Besitz auf mich über. Ich habe bereits ein entsprechendes Testament aufgesetzt.« Er lachte gemein. »Clever, nicht wahr? Ich gewinne, so oder so.«

      »Dabei vergessen Sie nur eine Kleinigkeit. Ich werde dieses Testament niemals unterschreiben.«

      »Na und?« Er holte aus und versetzte ihr einen brutalen Schlag. Mit einem erstickten Seufzer sank Sarah bewusstlos zusammen. »Ich werde deine Unterschrift fälschen!« Er lachte, griff nach Sarah und warf sie sich dann einfach über die Schulter. In seinem Blick brannten Verderbtheit und Wahnsinn, als er flüsterte: »In dieser Nacht ist Vollmond. Es ist der ideale Zeitpunkt, um Heather Jones zu beschwören. Die Moorhexe wird ein neues Opfer zu sich holen.« Wieder lachte er und dieses Lachen schallte hohl in der Halle von ›Ivy-House‹, klang nach, verwob sich mit seinem eigenen Echo und wurde gleichsam zur Symphonie des Schreckens in dieser unheilvollen Nacht.

      *

      Elsa hatte in der Zwischenzeit entdeckt, dass Sarah fort war. Im ersten Impuls wollte sie Dick Bescheid geben, doch sie traute sich nicht, den ganzen Weg bis nach ›Ivy-House‹ noch einmal in der Dunkelheit zurück zu legen. Also beschloss sie, Sarah im Moor zu suchen. Vielleicht hatte sie sich verlaufen und brauchte Hilfe.

      Elsa kannte sich auch in der Nacht bestens im Moor aus. Sie wusste genau, wie weit sie gehen konnte, und wo die gefährlichen Stellen waren, die man besser mied.

      Eine Weile ging sie suchend hin und her, ohne Sarah aufspüren zu können. Sie nahm auch den Weg, der Richtung ›Ivy-House‹ führte. Als sie nur wenige Meter zurückgelegt hatte, hörte sie etwas. Es war Pferdegetrappel. Kam Sarah zurück? Aber das konnte nicht sein, ihr Pferd war ja zum Herrenhaus gelaufen. Und dieses Tier hörte sich anders an. Es war ein Hengst, das hörte Elsa deutlich. Sein Schritt war energischer und lauter, denn er war zudem schwerer als Sarahs Pferd. Elsa schluckte. Das konnte nur eines bedeuten: ER kam …

      Eine grausame Angst überkam die junge Frau und ließ sie für ein paar Momente regelrecht erstarren. Vor ihrem geistigen Auge spielten sich noch einmal jene unbeschreiblichen Szenen ab, deren heimliche Zeugin sie geworden war, und die seither ihr Herz mit Schmerz und Trauer erfüllten.

      Elsa sah Dr. Lancaster, der auf seinem Rappen durchs Moor ritt, dann abstieg und den restlichen Weg bis zur toten Mooreiche zu Fuß zurücklegte. Dort wartete bereits David Blake auf ihn. David … Elsa hatte ihn geliebt, für ihn war das aber wohl nichts weiter als ein flüchtiges Abenteuer gewesen.

      In jener schrecklichen Nacht, als Dr. Lancaster Elsas Vorfahrin Heather Jones gezwungen hatte, David im Moor zu ertränken, hätte Elsa alles dafür gegeben, den geliebten Mann zu retten. Doch sie hatte keine Chance. Lancasters schwarzmagisches Amulett knechtete den Geist, der seit vielen Jahren einsam und verdammt im Moor spukte.

      Hilflos hatte Elsa zusehen müssen, wie David umgekommen war. Seither sann ihr Herz auf Rache. Sie wollte es dem bösen Arzt heimzahlen, er sollte etwas von der Medizin zu schmecken bekommen, die er selbst so großzügig verteilte. Doch bislang hatte sich dazu keine Gelegenheit geboten. Sie war einfach nicht an ihn herangekommen. In dieser Nacht aber sollte alles ganz anders sein …

      Elsa zuckte zusammen, als sie den Reiter kommen sah. Sie duckte sich hinter einen Ginsterstrauch und beobachtete aus ihrem Versteck heraus, wie er sie passierte, ohne sie zu bemerken. Und er war nicht allein. Sarah Blake lag wie eine leblose Puppe vor ihm über dem Sattel. Elsa biss sich auf die Lippen, um nicht aufzuschreien bei diesem Anblick.

      Genügte es Lancaster nicht, dass er David auf dem Gewissen hatte? Sollte nun auch noch seine Schwester zum Opfer werden?

      Der Reiter war vorbei. Er steuerte die tote Mooreiche an, jenen Platz, an dem schon David sein Leben verloren hatte. Für Elsa gab es nun kein Zögern mehr. Sie hatte David nicht helfen können, doch sie würde auf keinen Fall zulassen, dass seine Schwester das grausame Schicksal erlitt, das der böse Arzt ihr zugedacht hatte.

      Hastig verließ die junge Frau ihr Versteck und machte sich auf den Weg nach ›Ivy-House‹. Sie fing an zu laufen, denn sie hatte plötzlich das schreckliche Gefühl, zu spät zu kommen …

      *

      Dick war noch auf den Beinen, als Elsa erschien. Er musste nur in ihr verstörtes Gesicht schauen, um Bescheid zu wissen.

      »Sie war weg, als ich heimgekommen bin«, stieß sie atemlos hervor. »Ich habe sie überall gesucht, weil ich dachte, sie hätte sich vielleicht verlaufen. Dann ist Lancaster gekommen. Sarah war bei ihm, aber sie war bewusstlos. Er ist zur toten Mooreiche geritten. Du weißt, was das bedeutet, Dick. Er wird sie auch noch umbringen, genau wie David …« Sie verstummte, denn ein verzweifeltes Schluchzen schüttelte sie.

      Dick strich ihr flüchtig übers Haar, während er nach seinem Jagdgewehr griff. Er hatte nun keine Zeit zu verlieren. »Bleib du hier, Elsa. Ich bin bald zurück.«

      »Aber darf ich dich nicht begleiten? Du weißt, ich habe noch eine Rechnung mit ihm offen.« Sie wirkte nun sehr entschlossen. »Und die soll er heute begleichen!«

      »Also schön, wie du willst. Aber bleib hinter mir. Du darfst kein Risiko eingehen, auch wenn du dich rächen willst. Du weißt, wie gefährlich er ist.«

      »Ich passe schon auf«, versicherte sie.

      Gleich darauf verließen sie gemeinsam ›Ivy-House‹. Der volle Mond stand groß und hell am dunklen Firmament und spendete genug Licht, um den schmalen Weg hinauf ins Moor zu erkennen. Dick sprach kein Wort, all seine Gedanken waren nun bei Sarah.

      Er hatte sie tatsächlich schon lange lieb. Niemals wäre er aber auf den Gedanken gekommen, ihr seine Gefühle zu zeigen, denn er meinte, dass sie viel zu gut für ihn war. Eine bildschöne, erfolgreiche Ärztin aus London und er, der Verwalter eines Anwesens auf einer winzigen Kanalinsel. Nein, das konnte nicht gut gehen.

      Sein Herz aber sagte nun etwas anderes. Dick wollte Sarah unbedingt retten. Und wenn all das hinter ihr lag, dann würde er ihr sagen, wie er empfand. Auch wenn er wenig Hoffnung hatte, auf Gegenliebe zu stoßen. Doch das war egal. Er liebte Sarah genug, um sie gehen zu lassen …

      Sie näherten sich der toten Mooreiche. Dick verlangsamte seinen Schritt, blieb schließlich stehen und lauschte. Zunächst schien es, als herrsche absolute Stille an diesem gottverlassenen Ort. Der leise Nachtwind strich durch das Gebüsch, vom Kanal her hörte man die Brandung. Sonst war es ruhig, kein Tier gab einen Laut von sich.

      Aber eben diese absolute Stille war nicht normal. Es war, als liege ein schwerer, dunkler Druck über dem Moor. Etwas Unnatürliches, das alles Natürliche zum Schweigen brachte. Und dann hörte Dick die Stimme. Sie gehörte James Lancaster.

      In beschwörenden Worten rief er die Moorhexe! Elsa hatte sich nicht getäuscht, der verbrecherische Arzt hatte tatsächlich vor, auch Sarah zu beseitigen. Es war unfassbar!

      Am liebsten wäre der junge Verwalter einfach los gestürmt. Doch er wusste, dass er auf diese Weise nicht nur in sein Verderben rannte, sondern auch jede Chance, Sarah zu retten, aufgab. Er spürte, wie Elsa ihn antippte, und wandte den Kopf.

      Sie stand


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