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Butler Parker Special Edition 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Special Edition 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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nahm eine schnelle Durchsuchung der beiden Kerle vor und barg zwei Klappmesser. Dann holte er zwei Plastik-Fesseln aus der Innenseite seiner Melone und fesselte die Schläger. Dies geschah alles mit bemerkenswerter Schnelligkeit und Routine.

      »Kann man Ihnen irgendwie behilflich sein?« fragte Parker das Opfer. »Geht man von der richtigen Annahme aus, daß Sie mißhandelt wurden?«

      Der Mann starrte Mylady und Parker aus leicht verglasten Augen an und schüttelte erstaunlicherweise vorsichtig den Kopf.

      »Sie sind Mister Martin Landby?« vergewisserte sich Parker.

      »Landby«, bestätigte der Mann heiser. Er hatte Mühe, die geschwollenen Lippen zu bewegen.

      »Oder sollte man vielleicht eine geschäftliche Unterredung gestört haben?« meinte Parker.

      »Alles... in... Ordnung«, behauptete Landby mühsam. »Wir hatten ’nen kleinen Streit, aber jetzt ist alles in Ordnung.«

      »Sie sorgen sich um Ihre Tochter Norma?« tippte der Butler an.

      »Was ist mit ihr?« Martin Landby wurde wacher. Seine Stimme hatte einen besorgten Unterton angenommen.

      »Ihrer Tochter geht es gut«, versicherte Parker dem Bauunternehmer. »Sie wird sich gleich um Sie kümmern können, Mister Landby.«

      »Vielen Dank!« Landby entspannte sich sichtlich und atmete tief durch.

      »Wer sind diese Subjekte?« schaltete die passionierte Detektivin sich grollend ein. »Kommen Sie mir nicht mit einer kleinen Streiterei, junger Mann! Man hat Sie schließlich zusammengeschlagen. Um was geht es?«

      »Es ist jetzt alles in Ordnung«, versicherte Landby, wich aber dem grimmigen Blick der älteren Dame aus. »Wo ist Norma, meine Tochter?«

      »Ich werde das Kind holen«, meinte Lady Agatha. »Mister Parker wird Ihnen inzwischen einige Fragen in meinem Sinne stellen. Haben Sie mich verstanden?«

      Sie verließ das Büro und warf dabei einen Blick auf die beiden Schläger, die ziemlich bedrückt auf dem Boden saßen. So hatten sie sich den Dialog mit den unerwarteten Besuchern wirklich nicht vorgestellt.

      Parker wandte sich an sie.

      »Meine Wenigkeit möchte Sie keineswegs psychisch unter Druck setzen«, schickte er voraus, »aber reißen Sie sich gleich ein wenig zusammen, wenn Mylady Sie verhört. Man wird rechtzeitig eingreifen, falls Myladys Hutnadel lebenswichtige Organe treffen würde.«

      »Lebenswichtige Organe?« fragte der Mann, der Landbys Gesicht mit dem Handrücken bearbeitet hatte. »Was... was wollen Sie damit sagen?«

      »Zu Ihrer Beruhigung möchte meine Wenigkeit Ihnen versichern, daß man über ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set verfügt«, antwortete der Butler. »Zudem werden Ihnen ärztliche Grundkenntnisse in diverser Wundversorgung zur Verfügung stehen.«

      Die beiden Schläger schauten Parker entgeistert an und ließen sich seine Hinweise durch den Kopf gehen.

      *

      Norma Landby war mit ihrem Vater im Waschraum. Sie hatte auf dem Wagenboden gelegen, als Mylady und Parker den Bauhof der Firma angesteuert hatten. Sie kümmerte sich jetzt um ihren Vater, kühlte sein geschwollenes Gesicht.

      Lady Agatha und Parker befaßten sich mit den Schlägern. Der Butler hatte den Mann draußen an der Tür höflich gebeten, doch ins Haus zu kommen. Der Mann war diesem Wunsch gefolgt und trug inzwischen ebenfalls eine Handfessel.

      Mylady hielt eine ihrer Hutnadeln in der Hand und prüfte interessiert die Spitze dieses bratspießähnlichen Gegenstandes. Agatha Simpson machte einen sehr konzentrierten Eindruck.

      »Mylady wünscht zu erfahren, wer Sie sind und in wessen Auftrag Sie Mister Landby besucht haben«, schickte der Butler voraus.

      »Seid ihr verrückt?« sagte der Wortführer der Männer. Er war wesentlich teurer gekleidet als seine beiden Partner. Er war es auch gewesen, der geschlagen hatte. »Habt ihr überhaupt eine blasse Ahnung, in was ihr euch einmischt?«

      »Sie werden es Mylady sicher sagen«, hoffte der Butler.

      »Das sind ... private Dinge«, redete der Schläger weiter. »Die gehen nur uns und Landby was an. Haltet euch raus, dann passiert euch auch nichts.«

      »Sie ergehen sich in Andeutungen«, stellte der Butler fest. »Nun aber sollten Sie tunlichst zur Sache kommen.«

      »Auf welchem Stern lebt ihr eigentlich?« brauste der Mann auf.

      »Auf einem Planeten«, korrigierte Parker, »aber dies nur am Rande. Sie vertreten eine Organisation, die man wohl der kriminellen Szene zurechnen muß.«

      »Genug«, entschied Lady Agatha, die die Inspektion der Hutnadelspitze beendet hatte. »Ich werde jetzt das Verhör übernehmen, Mister Parker. Sie sind wieder mal zu verbindlich.«

      »Wie Mylady zu wünschen geruhen.« Der Butler trat zur Seite und beobachtete seine Herrin, die sich dem Wortführer näherte. Sie lächelte boshaft, ihre Augen glitzerten.

      »Ich werde Sie akupunktieren, junger Mann«, wurde sie deutlich. »Aber reißen Sie sich gefälligst zusammen und schreien Sie nicht.«

      »Wenn Mylady erlauben, wird meine Wenigkeit das Notversorgungs-Set holen«, machte der Butler sich bemerkbar.

      »Akupunktieren?« Der Wortführer schielte angestrengt auf die Hutnadel und machte sich klein. »Was ... was soll das heißen?«

      »Mylady wird Sie zu einer Aussage ermuntern«, übersetzte der Butler. »Sie sollte aber auf der Basis der völligen Freiwilligkeit erfolgen.«

      »Charly Cantner hat uns geschickt«, sagte der Wortführer hastig. »Charly Cantner...«

      »Ein Name, der Mylady mit Sicherheit nichts sagt«, fürchtete Parker.

      »Cantner hat ein Job-Vermittlungsbüro in Limehouse«, fuhr der Wortführer fort. »Wir sollten Landby zu ihm bringen, aber der wollte nicht.«

      »Sie mußten den genannten Herrn deshalb einer körperlichen Tortur unterziehen?« fragte der Butler. »In Ihren Kreisen pflegt man widerspenstige Personen außer Gefecht zu setzen und wegzuschaffen. Könnte es nicht so gewesen sein, daß Mister Landby Ihnen gewisse Hinweise geben sollte? Fragten Sie ihn nicht vielleicht nach speziellen Unterlagen?«

      »Ich denke, ich werde mit meiner Akupunktur jetzt beginnen«, schaltete die ältere Dame sich ungeduldig ein. »Ich hasse es, wenn man mich belügen oder hinhalten will.«

      Lady Agatha machte das sehr wirkungsvoll. Sie stach mit der Nadel zu und versenkte sie in die lederbezogene Rücklehne eines Sessels. Die Nadel glitt durch das Leder wie durch Butter.

      *

      »Ich mache Ihnen natürlich keine Vorwürfe, Mister Parker, aber das hätte Ihnen nicht passieren dürfen«, räsonierte die ältere Dame zwanzig Minuten später. Sie saß im Fond des hochbeinigen Monstrums, wie Parkers Gefährt spöttisch-respektvoll genannt wurde.

      »Mit einer Flucht Mister Martin Landbys und seiner Tochter war kaum zu rechnen, Mylady«, gab der Butler zurück.

      »Ich wollte Sie auf diese Möglichkeit aufmerksam machen, Mister Parker, aber ich wollte Sie nicht verunsichern«, redete die resolute Dame munter weiter. »Nun gut, ich werde dies Thema nicht vertiefen.«

      »Mylady sind zu gütigst.« Parkers Pokergesicht zeigte auch jetzt keine Regung. »Immerhin weiß man, in wessen Auftrag die drei Schläger nach Unterlagen in Mister Landbys Büro suchten.«

      »Ich habe mir diesen Namen genau gemerkt«, behauptete Agatha Simpson. »Wie heißt er noch?«

      »Es handelt sich um einen Mister Charly Cantner, Mylady, der ein Job-Vermittlungsbüro in Limehouse betreibt.«

      »Ich weiß, ich weiß«, gab sie leicht gereizt zurück. »Dieses Subjekt werde ich jetzt zur Rede stellen. Nach welchen Unterlagen wurde da eigentlich gesucht, Mister Parker? Hoffentlich ist Ihnen das


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