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Butler Parker Staffel 5 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 5 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Sie mir nicht sagen, was er mir zu bestellen hat?« fragte sie, ohne seine Frage zu beantworten.

      »Nun, Miß Celby, Roger Calbot ist leider erstochen worden...!«

      Parker war für gewöhnlich ein ungemein rücksichtsvoller Mensch. In diesem Fall aber glaubte er, der Frau einen Schock versetzen zu müssen, damit sie ihre aufgesetzte Reserve, die nicht echt zu sein schien, endlich verlor.

      Sie schloß zwar für einen Moment wie betroffen die Augen, ihr Mund öffnete sich hilflos, aber dann hatte sie diese Nachricht auch schon verdaut. Sie sah den Butler fest und abschätzend an.

      Josuah Parker hatte wieder das Gefühl, als wüßte sie bereits, was mit Calbot passiert war. Ja, ihm schien, als wüßte sie sogar recht gut über ihn, Parker, Bescheid.

      »Wir haben uns seit Monaten nicht mehr gesehen«, sagte sie. »Wir hatten eine nette Romanze miteinander verlebt. Tut mir leid, daß ihm das zugestoßen ist.«

      »Schrecklich, nicht wahr?«

      »Weiß man, von wem er erstochen wurde?« wollte sie wissen.

      »Die Polizei weiß vorerst gar nichts«, gab der Butler zurück. »Selbstverständlich beschäftigt sie sich auch mit dem Mordfall, aber sie weiß nichts von Ihnen, Miß Celby!«

      »Oh, das würde mir sicher nichts ausmachen«, gab sie zurück. »Wie gesagt, ich habe Roger seit Monaten nicht mehr gesehen. Wieso sind Sie zu mir gekommen? Doch bestimmt nicht, um mir nur vom Tod Rogers zu berichten.«

      »Ich bin Ihnen dankbar, daß Sie sofort auf den Kern der Sache gekommen sind«, redete Parker weiter. »Als ich Calbot erstochen in seinem Zimmer fand, da standen auf dem Kaminsims einige Aufnahmen, die sich meist auf ihn und auf Sie bezogen, Miß Celby... Als die Polizei später auftauchte, waren all diese Bilder inzwischen abgeräumt worden und verschwunden. Ich habe es einem reinen Zufall zu verdanken, daß ich ein Bild jedoch einsteckte. Ein Bild, auf dem Calbot und Sie zusammen zu sehen sind. Sie können sich vorstellen, daß dieses Bild auf einmal sehr wichtig für mich wurde. Ich verspürte das dringende Bedürfnis, Sie kennenzulernen, Miß Celby!«

      Sie lächelte.

      »Warum sind Sie mit dem Bild nicht zur Polizei gegangen?« fragte sie.

      »Oh, ich würde eine solche Indiskretion niemals begehen«, entgegnete der Butler. »Ich hielt es für eine Anstandspflicht, erst einmal mit Ihnen zu reden. Wenn Sie einverstanden sind, werde ich das Foto selbstverständlich an die Polizei weiterleiten.«

      »Ich habe nichts dagegen! Oder haben Sie erwartet, ich würde versuchen, Ihnen das Bild abzukaufen?«

      »Miß Celby, ich kann mich des Gefühles nicht erwehren, daß Sie mich für einen Erpresser halten«, sagte Parker. »Sie unterliegen da allerdings einem bedauerlichen Irrtum. Ich bin nur daran interessiert, den Mörder Calbots zu finden.«

      »Weshalb sind Sie daran interessiert?«

      »Weil Calbot aller Wahrscheinlichkeit nach wichtige Unterlagen an sich gebracht hat...!«

      »Was Sie nicht sagen!«

      »Ich möchte Ihnen und mir Einzelheiten ersparen«, sagte Parker, der in Fahrt geraten war und nicht daran dachte, auf die Einzelheiten zu verzichten. »Calbot verstand es vor seiner Ermordung, wichtige Unterlagen an sich zu bringen. Unterlagen, die sich auf unsere Landesverteidigung beziehen... Er wurde ermordet, weil man sie ihm abjagen wollte. Was auch gelang... Sie haben also nichts dagegen, daß ich zur Polizei gehe. Offen gestanden, ich freue mich darüber. Es wäre mir mehr als peinlich gewesen, eine Dame in Schwierigkeiten zu bringen.«

      Josuah Parker verbeugte sich höflich und traf Anstalten, die Melone wieder aufzusetzen. Er schickte einen letzten, prüfenden Blick auf June Celby und ging dann zur Bürotür.

      »Mr. Parker...«

      »Sie wollen mich sprechen?« fragte der Butler, der sofort stehenblieb.

      »Ich möchte mit Ihnen reden«, antwortete sie. »Man soll sich den Ärger mit den Behörden ersparen, wenn es sich einrichten läßt, nicht wahr?«

      »Gewiß, deshalb kam ich ja auch hierher.«

      »Darf ich Sie zu einer Tasse Kaffee oder zu einem guten englischen Tee einladen? Wir könnten dann alle Einzelheiten besprechen.«

      »Sagten Sie englischen Tee?« fragte Parker, dessen Gesicht echte Verzückung ausdrückte. »Ich bin Ihr Sklave, Miß Celby... Solch einen Göttertrunk hätte ich hier niemals vermutet.«

      June Celby führte den Butler in ihre kleine Wohnung, die von dem Korridor aus zu erreichen war. Freundliche helle Möbel vermittelten eine zwanglose und kultivierte Atmosphäre. Sie bat ihn auf der breiten Eckcouch Platz zu nehmen und sich einen Moment zu gedulden, weil sie den Tee herrichten wollte.

      Parker nickte sein Einverständnis und unterdrückte im letzten Moment seine Gier nach seiner spezialangefertigten Zigarre. Als Miß Celby den Wohnraum verlassen hatte, schmunzelte er für den Bruchteil einer Sekunde und machte sich so seine Gedanken.

      Nun, Josuah Parker war bereit, mitzuspielen. Er wollte es auf ein großes Risiko ankommen lassen. Es kam nur darauf an, daß er den Tee überzeugend trank. Sie durfte nicht mißtrauisch werden.

      Dann erschien sie mit dem dampfenden Tee...

      *

      Im Dienstzimmer Capitain Prittons hatten sich einige Leute versammelt, die unmittelbar mit der Fahndung zu tun hatten.

      Stormers vom Ortsbüro des FBI war vertreten, ein Verbindungsmann aus Kalifornien, der ebenfalls dem FBI angehörte, dann ein Vertreter des Luftwaffengeheimdienstes und schließlich Mike Rander.

      Sie alle hatten zwanglos in dem Zimmer Platz genommen.

      Capitain Pritton, der die ganze Nacht über zusammen mit Stormers die Verhöre geführt und geleitet hatte, gab einen ersten umfassenden Bericht.

      »Ich kann vorausschicken«, sagte er, »daß die Verhöre einige kleine Sensationen ergeben haben. Um die wichtigste Nachricht an den Anfang zu stellen... Die Unterlagen, die James Ortner bei sich hatte, befinden sich überhaupt nicht im Besitz Hansons.

      Doch ich will der Reihe nach berichten.

      Es ist erwiesen, daß Ortner ein doppeltes Spiel getrieben hat. Der Mord an dem Wissenschaftler geht auf sein Konto. Er nahm die Unterlagen aus dem Tresor mit nach Chikago, um sie hier an den Mann zu bringen.

      Ortner wußte sehr gut, an welcher Stelle er die gestohlenen Unterlagen zu sehr viel Geld machen konnte. Nämlich genau dort, wo er eigentlich nur Spielmaterial überbringen sollte.

      Was Ortner angeht, so sind wir zur Zeit noch auf Vermutungen angewiesen. Er trug aber aller Wahrscheinlichkeit nach die gestohlenen Unterlagen mit sich. Er kam hier in der Stadt an, übernachtete für eine Nacht und ging am anderen Morgen sofort in die Friseurstube des Hotels, um sich rasieren zu lassen. Ich möchte an dieser Stelle betonen, daß er nicht in dem betreffenden Hotel übernachtete. Er mußte also erst durch einige Straßen gehen, bis er den Salon erreichte. Was dann in dem Salon passierte, wissen wir ja bereits gut.«

      Pritton schaltete eine kurze Verschnaufpause ein, um sich eine Zigarette anzuzünden. Er warf einen Blick auf seine Unterlagen, um dann wieder das Wort zu nehmen.

      »Während man Mr. Parker auf der Polizeistation verhörte, wurden die Unterlagen in der Cellophanhülle entwendet. Aller Wahrscheinlichkeit nach von dem Cheffriseur Roger Calbot, der dann wenig später ebenfalls ermordet aufgefunden wurde.

      Bisher waren wir der Ansicht, die beiden maskierten Männer müßten die Täter sein. Da wir inzwischen wissen, wer diese beiden Männer sind, konnten wir sehr eingehende Fragen stellen. Es handelt sich um die beiden Gangster Buck Frennon und Louis Bagotti, die zur ehemaligen Hanson-Gang gehörten. Da wir inzwischen auch diesen Hanson festnehmen konnten, gewannen wir ein genaues Bild.

      Fest steht inzwischen, und das wurde durch weitere Zeugenaussagen unterstrichen, daß weder die beiden Gangster Buck und Louis, noch Hanson selbst,


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