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Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman - Günter Dönges


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zwar ein kleiner, aber recht exklusiver Jachthafen, ungefähr so zwanzig Meilen von Chikago entfernt.

      Nachdem der Butler die breite Ausfallstraße erreicht hatte, auf der es keine Geschwindigkeitsbegrenzung für ihn gab, steigerte er die Schnelligkeit seiner Kutsche.

      Das Monstrum war nicht mehr wiederzuerkennen.

      Es schien sich förmlich geduckt zu haben. Mit einer Geschwindigkeit, die an die eines hochgezüchteten Rennwagens erinnerte, fegte der Butler über die Betonstraße.

      Angeregt durch die schnelle Fahrt, hatte der Butler nun Zeit und Muße, sich einige spezielle Gedanken zu machen. Als er Eastport dann erreicht hatte, war in seinen Augen der Schimmer eines stillen Vergnügens zu erkennen.

      *

      Lange brauchte der Butler nicht nach dem Fotogeschäft zu suchen, in dem die Aufnahme entwickelt und vergrößert worden war. Es handelte sich um einen sehr vornehm aufgezogenen Laden, der in dieser Jahreszeit und bei diesem schlechten Wetter allerdings einen recht trübseligen Anblick bot.

      Der Besitzer des Geschäftes, ein gewisser Mark Bellergon, stürzte sich förmlich hinter die Theke, nachdem Parker beim Öffnen der Tür die Klingel betätigt hatte.

      »Was kann ich für Sie tun?« erkundigte sich Bellergon freudig erregt darüber, daß ein Kunde zu ihm gefunden hatte.

      Parker ging sehr geschickt vor.

      Er ließ sich einige Filmpackungen zeigen, betrachtete sich einen Kameraapparat sehr eingehend und ließ seine Absicht durchblicken, er sei an einem Kauf nicht uninteressiert.

      »Ich möchte betonen, daß ich nur für meinen Herrn einkaufe«, sagte Butler Parker. »Mr. Rander wird in den nächsten Tagen seine Jacht hier vor Anker gehen lassen. Ich habe da noch ein paar Vorbereitungen zu treffen!«

      »Eastport wird Ihrer Herrschaft sicher gut gefallen«, sagte Mr. Bellergon, um dann in einem Anflug von Scherz hinzuzufügen: »Es regnet nämlich nicht immer!«

      »Das dachte ich mir schon«, erwiderte Parker beruhigt. »Gewisse Erinnerungen an schöne, glückliche Stunden und Tage ziehen Mr. Rander hierher nach Eastport zurück. Sie müssen ihn übrigens schon einmal gesehen haben. Er war Kunde in Ihrem Geschäft...!«

      »Was Sie nicht sagen«, freute sich Bellergon weiter. »Dann wird er Sie gewiß zu mir geschickt haben, nicht wahr?«

      »Nun, in einem gewissen Sinne stimmt das durchaus«, erwiderte der Butler und brachte es fertig, verlegen und geheimnisvoll zu wirken.

      »Kann ich mit Ihrer Diskretion rechnen, Mr. Bellergon?«

      »Aber selbstverständlich!«

      »Es handelt sich um eine Dame, die meine Herrschaft hier in Eastport getroffen hat«, sagte Parker weiter. »Es gab da leider eine kleine Verstimmung zwischen jener Dame und meinem Herrn. Kurz, wie das eben so ist, in einem Anfall von Ärger verbrannte mein Herr Briefe und Bilder, die er von jener Dame erhalten hatte...«

      »Ich verstehe vollkommen«, erwiderte Mr. Bellergon weise und sah sich veranlaßt, ein recht trauriges Gesicht zu ziehen.

      »Nun ist aber eine gewisse Wandlung eingetreten«, phantasierte der Butler weiter. »Mein Herr kann den Gedanken an jene Dame nicht mehr loswerden. Kurz, er mochte sie Wiedersehen und Versöhnung mit ihr feiern.«

      »Eine lobenswerte Ansicht«, äußerte sich Bellergon.

      »Nicht wahr«, pflichtete der Butler bei. »Leider existieren aber die Briefe nicht mehr, mithin weiß meine Herrschaft also auch nicht, wo diese Dame genau zu finden ist. Nur dieses Bildchen hier entging der allgemeinen Vernichtung. Es trägt den Vermerk Ihres Ateliers... Jetzt ist die entscheidende Frage, ob Sie vielleicht helfend einspringen können? Ich könnte mir vorstellen, daß Sie so etwas wie eine Kundenkartei führen. Ein so vorbildlich geführtes Fachgeschäft, wie Sie es besitzen, wird seine Kunden bestimmt genau registrieren...!«

      »Sie haben vollkommen recht«, erwiderte Bellergon geschmeichelt. »Solch eine Kartei existiert. Darf ich das Bild einmal näher betrachten?«

      Der Butler reichte das Foto mit der Widmung Junes. Mr. Bellergon studierte die Gesichter von Roger Calbot und der Dame June. Dann wendete er das Bild herum, entdeckte die Inschrift und sah schleunigst und sehr taktvoll wieder weg.

      »Ich rechne mit Ihrer Diskretion«, sagte Parker noch einmal. »Also können Sie sich die Inschrift gern ansehen. Die Dame heißt mit Vornamen June. Vielleicht können Sie damit etwas anfangen.«

      »Oh, ich weiß schon Bescheid«, sagte Bellergon zu Parkers ehrlicher Überraschung. »Miß June wohnt hier in Eastport. Ich sehe sie täglich.«

      »Was Sie nicht sagen...!«

      »Sie ist die Directrice eines Motels. Es befindet sich weiter unten, hart am Wasser.«

      »Und ihr ganzer Name?«

      »June Celby. Eine sehr nette Dame. Sie kam damals mit den Aufnahmen und ließ sie entwickeln und vergrößern. Das war im vergangenen Sommer.«

      »Sie ahnen nicht, zu welchem Dank ich Ihnen verpflichtet bin«, erklärte Butler Parker. Um den Mann nicht zu enttäuschen, kaufte er einige Filmrollen ein. Was den Apparat anbetraf, so erklärte er, seine Herrschaft würde doch wohl selbst vorbeikommen und sich dann endgültig entscheiden.

      Josuah Parker setzte sich die schwarze Melone auf und verließ das Fotogeschäft. Er hatte wirklich nicht damit gerechnet, so schnell zum Ziel zu gelangen.

      Er setzte sich zurück in sein hochbeiniges Monstrum und steuerte das Motel hart am Strand an.

      Er sah einen gepflegten Park, gut geschnittenen Rasen und etwa zehn Doppel-Bungalows, die weit verstreut in dem Park standen. Vor dem Eingang gab es einen Bürotrakt, der zweistöckig war.

      Parker bremste seinen Karren vor dem Eingang ab, stieg aus und schritt würdevoll in das Büro des Motels. Verständlicherweise war es leer, denn bei dem herrschenden Wetter war mit Gästen ja nicht zu rechnen.

      Erst als Parker einen an der Theke angebrachten Klingelknopf berührte, erschien ein vielleicht zwanzigjähriges Mädchen, das den Butler erstaunt ansah und dann 'Mühe hatte, ein aufsteigendes Prusten zu unterdrücken.

      »Ich möchte Miß Celby sprechen«, sagte Parker. »Würden Sie bitte die Güte haben, sie zu informieren?«

      Jetzt brauchte das Mädchen nicht mehr mit einem aufsteigenden Prusten zu kämpfen. Es musterte den Butler fast erschreckt und schien mit sich zu Rate zu gehen, mit wem sie es wohl zu tun haben könnte. Mit einem Verrückten oder mit einem normalen Menschen, der ihr nur einen Schreck einjagen wollte.

      »Ich - ich, ich hole sie«, stammelte die Zwanzigjährige und verschwand blitzschnell aus dem kleinen Büro. Josuah Parker schüttelte leicht den Kopf und sah ihr mißbilligend nach.

      Es dauerte recht lange, bevor sich endlich etwas tat. Als Parker gerade ungeduldig werden wollte, waren Schritte zu hören. Bald darauf erschien eine etwa vierzigjährige, noch sehr gut aussehende Frau, deren Haar schwarz war. Parker erkannte sie sofort wieder. Sie entsprach genau dem Bild, auf dem sie zu sehen war.

      »Ich bin June Celby«, sagte sie. »Sie wollten mich sprechen?«

      »Ich heiße Josuah Parker«, stellte sich der Butler vor. »Miß Celby, ich bin gekommen, um Ihnen Grüße von Monsieur Roger Calbot zu überbringen.«

      »Oh, Roger?« fragte sie zurück, und ein erstauntes Lächeln war auf ihrem Gesicht zu sehen.

      »Sie kennen ihn gut, nicht wahr?«

      »Wollen Sie mir nicht sagen, was er mir zu bestellen hat?« fragte sie, ohne seine Frage zu beantworten.

      »Nun, Miß Celby, Roger Calbot ist leider erstochen worden...!«

      Parker war für gewöhnlich ein ungemein rücksichtsvoller Mensch. In diesem Fall aber glaubte er, der Frau einen Schock versetzen zu müssen, damit sie ihre aufgesetzte Reserve, die nicht echt zu sein schien, endlich verlor.

      Sie


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