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G.F. Barner Staffel 2 – Western. G.F. WacoЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner Staffel 2 – Western - G.F. Waco


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nur so, sein Mund war pulvertrocken. Es war genauso wie damals, als er zu Lucille Slayton gekommen war, er zitterte richtig vor Erwartung.

      »Wir wollen es versuchen«, flüsterte Murphy. »Wenn ich die Arme ausstrecke und Sie anhebe, müßte es gehen.«

      Sie kicherte verhalten und erregt, als sie die Arme hob, ihm entgegenstreckte und er zupackte. Seine Hände griffen ihr unter die Achseln. Er spürte die Hitze ihrer Haut, das feste Fleisch und den Seitenansatz ihrer Brüste, als er sie hochzog. Einen Moment blieb sie auf der Fensterbank sitzen, bis sie sich einfach nach vorn warf und seinen Hals umschlang.

      »Alan!« raunte sie, nachdem sie ihn flüchtig geküßt hatte. »Oh, ich glaube, wir machen Dummheiten. Aber ist es schlimm?«

      »Nein«, sagte er und riß sie in seine Arme. Er spürte, wie sie sich gegen ihn drängte und ihre Lippen über seinen Hals kosten, bis er unter ihre Bluse griff und über die Rundungen ihrer Brüste strich. Ihr Leib drängte sich mit einer Kraft gegen ihn, daß er alles um sich vergaß, während sie aufstöhnte und ihre Zähne in seinen Hals vergrub. Plötzlich war ihm, als würde sie ihn mit ihrer wilden Leidenschaft verzehren. Sie umklammerte ihn seufzend und lallend, dem Druck seiner Schenkel dann nachgebend und auf das Bett sinkend.

      »Bitte«, hauchte sie mit einem Rest von Besinnung, »Alan, schließ das Fenster! Oh, ich habe es vom ersten Augenblick an gewußt. Du und ich – ich habe es gewußt, es ist über mich gekommen. Alan, was mußt du nur von mir denken? Ich schwöre dir, du bist der erste Mann, seitdem ich…«

      »Ich denke gar nicht«, keuchte Murphy. Er hatte ein so gieriges Verlangen nach ihrem Körper, daß er sich kaum beherrschen und zum Fenster hasten konnte. Gleich darauf kniete er wieder neben ihr und zog sie aus. Der schlanke Frauenkörper zuckte unter seinen Händen, die das heiße Verlangen schürten.

      Es ist, als wären wir in ein Flammenmeer geraten, dachte Murphy. Wir verbrennen darin, der Atem wird knapp.

      Oh, ist das ein prachtvolles Weib diese weißen Schenkel, der glatte Bauch, die verrückten Brüste mit dem breiten Warzenhof…

      Oh, Mann!

      Ihre Fingernägel krallten sich in seinen Rücken, sein Hemd flog irgendwohin.

      »Komm!« stöhnte sie, drehte sich blitzschnell weg und legte sich quer über das Bett. »Komm doch!… Ja, so ist es gut! Ich muß spüren, wie du…«

      Murphy schwanden fast die Sinne, als seine Hände sich um Joans hintere Rundungen legten und den verlockenden Frauenkörper leidenschaftlich an sich preßte, bis sie eins miteinander wurden.

      *

      Sie lag still auf dem Rücken, die Finger um seine Hand geschlossen und sie auf ihre nackte Brust drückend. Daußen hatte sich die Dunstschicht verzogen, der Himmel war klar, schwarz und voller leuchtender Sterne.

      »Ich muß etwas trinken«, sagte Alan. »Mein Mund ist ganz trocken. Das war aber auch…«

      »Was?« fragte Joan, als er die Flasche nahm, sich etwas drehte und das Glas vollgoß. »Wie war es? Ich rede nicht gern darüber, habe es noch keinem erzählt, aber mein Mann…«

      »Ich will nichts von deinem Mann hören, selbst wenn er tot ist«, unterbrach Murphy mit einer ihm selbst fremden Eifersucht. »Was geht mich dein Mann an?«

      »Natürlich nichts, aber er war nicht wie du. Er war kalt, richtig kalt«, murmelte sie. »Du mußt nicht denken, daß ich vor ihm jemanden hatte, er war wirklich mein erster Mann, aber prüde. Er zog sich nicht mal vor mir aus. Wenn er zu Bett ging, mußte ich das Licht löschen. Und wenn er zu mir kam, dann schnell und kurz. Eines Tages erzählte mir meine Schwester, wie es mit ihrem Mann so zuging. Na ja, zuerst habe ich mich geschämt, ich hatte keine Ahnung, daß es auch anders sein könnte. Natürlich wagte ich nicht, ihr von meinem Mann zu erzählen. Ich tat vielmehr so, als ginge es bei uns genauso zu. Aber danach… Ich träumte immer davon, wie es anders sein müßte. Es war schrecklich, weil mein Mann so kalt war, so… Nun, du weißt schon wie, ja?«

      »Ja«, sagte Murphy. »Aber hör mir mit deinem Mann auf, Joan. Ich bin anders, und ob ich anders bin, was?«

      »Ach, Alan, du bist so stürmisch wie ein Orkan. Ich kriegte kaum noch Luft.«

      »Ich bin verrückt nach dir, Joan!« sagte Murphy mit vibrierender Stimme. »Oh, Joan, ich könnte dich so verschlingen! – Willst du auch einen Schluck?«

      »Ja, aber nur einen kleinen, Alan.«

      Er hielt ihr das Glas hin, und sie mußte sich zur Seite drehen. Ihre Brüste berührten seine Brust. Als er nach ihr griff, kaum daß sie getrunken hatte, kicherte sie und streichelte ihn. Aber dann seufzte sie.

      »Was hast du, Joan?«

      »Ach, ich muß an morgen denken, Alan. Wenn der Lieutenant kommt, wirst du mit deinem Boß fahren. Und ich?«

      »Verdammt! Daran habe ich noch gar nicht gedacht«, stieß Murphy hervor. »Weißt du, dein Bruder war hier. Im Store erinnerte man sich doch an ihn, aber er hatte nur ein Maultier dabei. Könnte es nicht auch ein anderer Mann gewesen sein? Schließlich kommen hier alle paar Tage Männer vorbei, auch rothaarige Burschen. Auf jeden Fall ritt der nach Süden, es wird also doch dein Bruder James gewesen sein. Vielleicht ist er bis Tecolote geritten. Dort hat er ein Mexikanergirl kennengelernt und schläft mit ihm, bis er satt ist?«

      »Wie du das sagst!« empörte sich

      Joan. »James würde das nicht tun. Er hatte fest versprochen, alle vier Wochen zu schreiben. Mein Gott, wenn ihm nur nichts passiert ist, Alan.«

      »Du denkst an Apachen?«

      »Ja«, sagte sie bedrückt. »Ich habe sie zum ersten Mai erlebt. Das sind ja Barbaren.«

      »Apachen?« murmelte Alan nachdenklich. »Das glaube ich nicht. Aber erschrick nicht, wenn ich dir sage, daß Apachen ihre Opfer nie begraben, sie lassen sie liegen. Dann kommen die Geier, und wer hier diese Biester über einem Punkt kreisen sieht, der reitet hin, um… Na ja. Man hätte deinen Bruder mit Sicherheit gefunden, wenn er von Apachen getötet worden wäre.«

      »Bist du sicher, Alan?«

      »Aber ja«, beruhigte er sie. »Er könnte natürlich auch Banditen in die Hände gefallen sein.«

      »Banditen – hier gibt es Banditen?«

      »Eigentlich nur eine Horde«, sagte er nachdenklich. »Die Clinton-Bande. Sie haust irgendwo im Grenzgebiet, wahrscheinlich in Mexiko. Hatte dein Bruder Wertsachen bei sich?«

      »Wertsachen? Seine Ausrüstung und vielleicht zweihundert Dollar.«

      Murphy schwieg, und sie warf sich herum, sah ihn beunruhigt an.

      »Warum sagst du nichts, Alan? Glaubst du, man hätte ihn wegen zweihundert Dollar… Alan!«

      »Es kann sein«, gab er zurück. »Clintons Halunken sind mal hier und mal da. Es sind schon viele verschwunden.«

      »Um Gottes willen, Alan!«

      Sie lag wie vor Schreck gelähmt neben ihm. Er merkte, wie sie zu zittern begann, legte seine Arme um sie und zog sie an sich. Da spürte er wieder dieses Kribbeln im Körper, das er nur gewaltsam niederzukämpfen vermochte.

      »Hör zu!« sagte er sanft. »Du kommst mit nach Tecolote. Da fragen wir mal die Leute. Es kann ja sein, daß dein Bruder doch bei einem Mexikanergirl ist. Es gibt ein paar ganz hübsche Mädchen an der Grenze. Nur Ruhe bewahren, Joan, wir finden ganz sicher eine Spur von ihm.«

      »Mein Gott, jetzt habe ich richtig Angst«, flüsterte sie und preßte sich an ihn. »Du sagst das so einfach. Ich kann mich euch doch nicht anschließen. Was wird dein Boß dazu sagen? Ich habe gesehen, wie der Salooner vor ihm gebuckelt hat. Der Storekeeper kroch, möchte man meinen, beinahe auf dem Bauch vor ihm. Hat Claiborn so viel Macht?«

      »Macht, Ansehen, Geld – alles, was du dir denken kannst«, antwortete Murphy. Er nahm noch einen Schluck, goß wieder nach und trank auch das Glas noch leer. »Vor achtzig


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