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Butler Parker 127 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 127 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      »Und diese Feuerwerkskörper hatten Sie so einfach bei sich, wie?« Broken traute der Darstellung des Butlers nicht, was an sich verständlich war. Ihm waren Lady Simpson und Butler Parker natürlich völlig unbekannt.

      »Unter anderem, Sir«, lautete Parkers würdevolle Antwort. »Sie erwiesen sich in dem hier zu behandelnden Fall als ausgesprochen nützlich und wertvoll.«

      »Sie wissen, wer die Bomben geworfen hat?«

      »Natürlich nicht, Sir.«

      »Aber Sie rechneten damit, daß so etwas wie ein Mordanschlag auf Lady Simpson und Sie verübt werden sollte?«

      »Dies, Sir, ermag ich mit letzter Sicherheit nicht zu beantworten. Mylady ist manchem Unterweltler, um es mal so auszudrücken, ein Dorn im Auge.«

      »Wieso denn das?« Chief-Inspektor Broken schüttelte amüsiert den Kopf.

      »Mylady beschäftigt sich in ihrer Freizeit mit der Aufklärung von Kriminalfällen.«

      »Sie hat eine Lizenz als Privatdetektiv?« Broken fühlte sich leicht auf den Arm genommen.

      »Mylady betreibt dies als eine Art Hobby, Sir.«

      »Noch mal zurück zu dem Flugzeug. Sie sind also sicher, daß man so eine Art von Bomben geworfen hat?«

      »In der Tat, Sir, es handelte sich, wie ich beobachten konnte, um kanisterähnliche Explosivkörper. Der Zustand der Dammstraße dürfte Bände sprechen.«

      »Das allerdings.« Chief-Inspektor Broken sah sich die zerstörte Straße an. »Lady Simpson scheint es da mit einem mächtigen Gegner aufgenommen zu haben. So viel Aufwand!«

      »Die Methoden der Unterwelt werden immer rüder, Sir«, pflichtete der Butler dem Chief-Inspektor bei. »Darf ich mir nun erlauben, meinerseits einige Fragen zu stellen?«

      »Na bitte, Mister Parker.«

      »Konnten die beiden Insassen der Maschine identifiziert werden?«

      »Bisher nicht. Daran wird noch gearbeitet.«

      »Sie verbrannten nicht in der Maschine?«

      »Sie wurden hinausgeschleudert.«

      »Den Tod der beiden Flugzeuginsassen bedaure ich selbstverständlich zutiefst.«

      »Was werden erst die Leute sagen, die Ihnen diese Maschine auf den Hals gehetzt haben, Mister Parker? Haben Sie daran schon mal gedacht?«

      »Man dürfte sehr ungehalten sein, fürchte ich.«

      »Das ist stark untertrieben, Mister Parker. Man wird Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um sich für den Abschuß zu rächen. Ich mache Lady Simpson und Ihnen einen Vorschlag: Fahren Sie möglichst schnell zurück nach London, und tauchen Sie dort unter! Noch besser, verlassen Sie England, bis wir die Dinge geklärt haben! Wer ein Flugzeug einsetzt und Sie mit Bomben bewirft, der wird sich noch ganz andere Dinge einfallen lassen, glauben Sie mir.«

      Parker unterhielt sich noch eine Weile mit Chief-Inspektor Broken, brachte ihn dann zum Dienstwagen und kehrte zu seiner Herrin zurück, die im Wintergarten des »Golden Horse« ihren Tee nahm. Sie lachte grimmig, als Parker ihr mitteilte, was Chief-Inspektor Broken vorgeschlagen hatte.

      »Natürlich werden wir bleiben«, entschied sie dann. »Aber unter uns, Mister Parker, wem haben wir diesen Angriff zu verdanken? Wer könnte sich da gerührt haben?«

      »Mylady denken an die Spionageorganisation, die Mylady aufspüren soll?«

      »Natürlich denke ich daran. Diese Kerle scheinen etwas gewittert zu haben.«

      »Eine bestechende Theorie, Mylady«, stellte Parker höflich fest. »In diesem Zusammenhang sollte man sich auch mal mit Mister Paul Maser befassen. Vielleicht existieren hier Querverbindungen, die sich als interessant erweisen.«

      Während Parker noch sprach, erschien eine Hotelangestellte und überbrachte einen Brief, der für Lady Simpson bestimmt war. Parker nahm ihn erst mal in Empfang und begutachtete ihn sorgfältig. Er war zu dünn, um eine kleine Sprengladung enthalten zu können.

      »Nun öffnen Sie ihn schon«, drängte die Detektivin. Parker öffnete gemessen und ohne Hast den Umschlag und reichte das Schreiben ungelesen an Lady Simpson weiter.

      Sie überflog den Text und stieß dann ein grollendes Räuspern aus, das wie ein fernes, aufkommendes Gewitter klang.

      »Eine Unverschämtheit«, sagte sie und reichte Parker das Blatt. Der Butler überflog den Text.

      »Eine kollektive Mordandrohung, die Mylady und meine bescheidene Person betrifft«, faßte Butler zusammen. »Dem Ton nach zu urteilen stammt dieses Schreiben aus Kreisen der Unterwelt. Man sollte nicht versäumen, Mister Maser schnellstens aufzusuchen.«

      »Glauben Sie, daß er diesen Brief geschrieben hat?«

      »Nicht unmittelbar, Mylady, aber er dürfte wissen, wer der Verfasser ist.«

      »Und wo finden wir diesen Lümmel?«

      »Dies, Mylady, bedarf gewisser Ausforschung«, gab der Butler zurück. »Wenn Mylady erlauben, werde ich mich sofort an die Arbeit machen.«

      »Glauben Sie etwa, ich würde hier im Hotel bleiben und die Hände in den Schoß legen?«

      »Darf ich daraus schließen, daß Mylady mitzukommen gedenken?«

      »Sie dürfen, Mister Parker.« Agatha Simpson stand auf und verwandelte sich sofort in Energie.

      »Die Ermittlungen können sich unter Umständen als gefährlich erweisen, Mylady.«

      »Das möchte ich aber auch stark hoffen«, schloß sie. »Wir sind ja nicht hierher nach Ipswich gekommen, um uns zu amüsieren, oder?«

      *

      Paul Maser erinnerte nicht nur an eine Ratte, er verfügte auch über die Gerissenheit und das Mißtrauen eines solchen Nagers.

      Sein Ärger nach dem Telefongespräch mit Teddy Tralley war längst verraucht. Er saß in der kleinen Ortschaft Bramford-Village in einer Teestube, von wo aus er die Pension beobachten konnte, in der er wohnte.

      Er hatte sich dort als Chefmonteur einer Londoner Drahtfirma eingetragen, der hier für Weidezäune werben wollte. Paul Maser fuhr einen kleinen Kastenlieferwagen, der mit entsprechenden Mustern und Ausrüstungsgegenständen bepackt war. Eine Kontrolle seines Wagens hätte also keinen Verdacht erregt. Er war ein Mann, der elektrische Weidezäune anbot und auch installierte, falls man es wünschte. Seine Londoner Firma existierte ebenfalls. Eine Nachfrage dort hätte alle Angaben bestätigt. Die tatsächliche Firma, für die Maser arbeitete, war sehr gut organisiert und sorgte dafür, daß ihre Mitarbeiter einen durchaus ehrenhaften Hintergrund aufzuweisen hatten.

      Da Maser wie eine Ratte dachte, saß er in der Teestube.

      Nach seinem Gespräch mit Teddy Tralley war er mißtrauisch und vorsichtig geworden. Er ärgerte sich nachträglich darüber, Tralley informiert zu haben. Das konnte, wie er jetzt glaubte, tödlich sein. War er jetzt nicht zu einem echten Sicherheitsrisiko für die Organisation geworden?

      Er trank seine dritte Tasse Tee und wartete geduldig. Er hatte das Gefühl, daß bis zum Erscheinen der angekündigten Spezialisten nicht mehr viel Zeit verstrich. Dann würde es sich ja zeigen, wie falsch oder richtig er mit seinen Bedenken lag.

      Als ihm die vierte Tasse Tee von der mürrischen Bedienung serviert worden war, drückte er seine gerade angerauchte Zigarette aus und beugte sich vor, um die gegenüberliegende Pension besser beobachten zu können.

      Vor dem einfachen Haus hielt nämlich ein staubbedeckter Ford, dem zwei Männer entstiegen. Paul Maser hatte sie zwar noch nie gesehen, doch er merkte sofort, daß sie aus seiner Branche stammten. Sie bewegten sich betont unauffällig, sahen sich vorsichtig nach allen Seiten um und betraten dann die Pension.

      Maser zündete sich die nächste Zigarette an, ohne es zu merken. Wieso kreuzten diese


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