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Butler Parker Box 2 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Box 2 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Verlauf dieses späten Nachmittags nahm Candels Maß.

      Er hatte sich einen unscheinbaren Wagen ausgeborgt und fuhr die Adressen seiner Opfer ab.

      Zuerst kam das Haus Ben Turpins an die Reihe.

      Es lag in der Nähe der Docks. Bis zur Brotfabrik war es nicht weit. Turpins wohnte in einem stattlichen, säulengeschmückten Haus. Dahinter gab es einen kleinen, ummauerten Garten, in den sich gut eindringen ließ.

      Harold Load hatte sich in einem modernen Apartment in Poplar eingerichtet. Auch hier sah der Gangster keine Schwierigkeiten. Der Verkehr in diesem Haus war rege. Es konnte nicht auffallen, wenn er hier kurz auftauchte.

      Der Gesellschafter Selvyn Powell wohnte in Eastend, genauer gesagt, im Stadtteil Bethnal Green. Hier hatte er sich ein schmalbrüstiges Haus gemietet, dessen zwei untere Etagen von Büroräumen eingenommen wurden. Im dritten Stock befand sich die Privatwohnung.

      Reginald Crofting, der dritte Gesellschafter, bevorzugte Whitechapel als Wohnsitz. Auf Äußerlichkeiten schien er keinen Wert zu legen. Er hauste im Anbau eines rauchgeschwärzten, verkommen aussehenden Hauses. Crofting war geschäftlich sehr aktiv. Er besaß nicht nur einige Teestuben, sondern auch einige Garagenbetriebe und eine Schrottverwertung.

      Nachdem Lefty Candels Maß genommen hatte, entschloß er sich, zuerst mal Harold Load auf die Zehen zu treten …

      *

      Josuah Parker hatte den Gangster Strickton gerade auf einen Stuhl gehievt, als er Besuch erhielt.

      Die gut gesicherte Tür öffnete sich. Die beiden Gorillas traten ein. Ihnen folgte ein Mann, den Parker noch nicht gesehen hatte. Dieser Mann hatte treuherzig aussehende Seehundaugen und besaß zwei wulstige Narben am Hals. Es handelte sich um den Chef der Brotfabrik Ben Turpins.

      »Was ist mit Strickton los?« fragte Turpins sofort mit scharfer Stimme. Seine beiden Leibwächter nahmen ihre Waffen schußbereit hoch. Es war vor allen Dingen Stan Bigels, der endlich eine Möglichkeit witterte, sich an dem Butler rächen zu können.

      »Mit wem habe ich die Ehre?« erkundigte sich Josuah Parker, ohne sich auch nur im geringsten aus der Ruhe bringen zu lassen.

      »Das werden Sie gleich merken«, schnauzte Turpins gereizt.

      »Darf ich unterstellen, daß Sie Mr. Ben Turpins sind?«

      »Was ist mit Strickton?« fragte Turpins noch mal, ohne Parkers Frage zu beantworten.

      »Ich fürchte, Ihr Vertrauensmann hat zuviel Kokain geschnupft«, erläuterte Parker. »Ich muß gestehen, daß selbst ich von dem Wirkungsgrad meines Kokains überrascht bin.«

      »Sie haben es neu hergestellt?« Turpins Gereiztheit verschwand. Er sah den Butler fast wohlwollend an,

      »Die Versuche gelangen ausgezeichnet«, meinte Parker und deutete auf Strickton. »Sie als Fachmann in Giften, Mr. Turpins, werden mir zustimmen. Darf ich Sie bitten, eine kleine Kostprobe zu nehmen?«

      »Los, Jungs, versucht das Zeug«, befahl Turpins.

      Stan Bigels und sein Partner blieben vor Parker stehen, der sein Spezialpulver auf ein Blatt Filterpapier streute. Parker war nicht sparsam. Er ging mit seinem Pulver sehr großzügig um.

      »Sie werden überrascht sein«, versprach er, Turpins ansehend »Ich glaube, daß die Versuche gelungen sind.«

      »Los, worauf wartet ihr noch?« Turpins blieb ahnungslos. Auch seine beiden Gorillas, Stan Bigels und sein Partner beugten sich gemeinsam über das Filterpapier und schnüffelten das Pulver in die Nase.

      Was nun folgte, war enorm

      Der niedrige Kellerraum hallte wider von geräuschvollen Detonationen.

      Hatte Strickton schon bewiesen, wozu eine menschliche Nase fähig ist, so stellten Bigels und dessen Partner alles in den Schatten. Sie verzogen ihre Gesichter, sie kämpften mit Tränen und schossen dann wahre Salven von Niesexplosionen ab. Es schüttelte sie derart durch, daß sie sich aneinander festhalten mußten.

      Ben Turpins wußte im ersten Moment nicht, was er von dieser Reaktion halten sollte. Bevor er aber Lunte roch, roch er bereits Niespulver. Parker blies dem Gangster eine ordentliche Prise in die Nasenlöcher und trat diskret zur Seite.

      Ben Turpins röchelte, verdrehte die Augen, schnappte nach Luft, kämpfte mit Tränen und fiel in das Duett seiner beiden Leibwächter ein. Da er eine Oktave tiefer nieste, konnte sich das Terzett sehen und hören lassen.

      Die drei Gangster waren derart beschäftigt, daß sie überhaupt nicht bemerkten, daß Parker sich diskret absetzte. Der Butler nutzte die Gelegenheit, das provisorisch eingerichtete Labor zu verlassen. Er wollte die Dinge nicht auf die Spitze treiben.

      Er hatte die Tür fast erreicht, als er mit erstickter Stimme angerufen wurde.

      Es war Turpins, der sich als erster wieder gefaßt hatte. Da Parker diesen Anruf überhörte und weiterging, schoß Turpins. Als er jedoch abdrückte, mußte er gerade wieder niesen. Der Schuß verfehlte sein Ziel und jaulte gegen die Kellerdecke.

      Parker warf die Tür hinter sich ins Schloß und drehte den Schlüssel herum. Er entdeckte zwei zusätzliche Riegel, die er als vorsichtiger und korrekter Mensch ebenfalls vorlegte. Dann schritt er würdevoll davon. Er wollte sein Gastspiel in der Brotfabrik beenden.

      Er handelte durchaus richtig.

      Sein Aufenthalt im Keller hatte ihm gezeigt, daß hier in der Brotfabrik Gangster ihr Hauptquartier eingerichtet hatten. Hier in den Kellerräumen mußte sich das Rauschgiftlager befinden. Woher hätten es die beiden Gorillas sonst so schnell besorgen können?

      Nach Parkers Ansicht war nun die Polizei an der Reihe, um dieses Nest auszuheben. Er wollte seinen alten Freund, den Inspektor Madler, benachrichtigen.

      Parker hatte jedoch die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

      Schon nach wenigen Schritten wurde der Butler zu einem gehetzten Wild. Die ersten Schüsse pfiffen ihm um die Ohren. Seine Flucht war von anderen Gangstern entdeckt worden. Sie setzten alles daran, ihn zu stoppen.

      Parker sah sich zu seinem Bedauern gezwungen, die Gangart zu beschleunigen. Er mußte flüchten, wenn er nicht wieder eingefangen werden wollte.

      Zu seinem Pech kannte er sich in diesem Labyrinth nicht aus.

      Seine Chancen waren alles andere als rosig.

      »Sperrt den Tiefkeller ab«, schrie Ben Turpins aufgebracht. »Parker darf uns nicht entwischen! Sofort schießen, wenn er sich sehen läßt! Los, worauf wartet ihr noch?«

      Er und seine Leute waren aus dem Labor befreit worden. Richtig eingreifen und mitmachen konnten sie noch nicht. Niesanfälle hinderten sie daran, sich an der Kesseljagd zu beteiligen.

      Die beiden Gangster, die Turpins mit in den Tiefkeller gebracht hatten, spritzten auseinander. Sie wurden behelfsmäßig verstärkt von Strickton und den beiden Gorillas. Sie kannten sich hier unten gut aus. Sie wußten, welche Ausgänge und Schlupflöscher gesperrt werden mußten.

      Es handelte sich um einen Luftschutzstollen aus dem zweiten Weltkrieg. Er besaß zwei Zu- und Ausgänge. Steile Treppen führten hinauf in den eigentlichen Keller der Brotfabrik. Diese Zugänge waren selbstverständlich sehr gut getarnt und kaschiert worden. Ein Nichteingeweihter hätte sie bestimmt nicht entdecken können.

      Um diese beiden Ausgänge und Treppen ging es. Wurden sie gesperrt, hatte Parker keine Möglichkeit mehr, entwischen zu können.

      Die Gangster spritzten auseinander und machten sich an die Arbeit. Sie gierten danach, ihr Mütchen an dem Butler kühlen zu können.

      Ben Turpins war nervös, als er sich eine Zigarette anzündete. Dies war das erste Mal, daß einer seiner Gegner sich hier unten im ehemaligen Luftschutzstollen hemmtrieb, daß einer seiner Gegner bis in das Allerheiligste vorgedrungen war. Entwischte der Butler und wandte er sich an die Polizei, dann konnte Turpins einpacken. Dann lagen endlich Beweise gegen ihn und seine verbrecherische


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