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Butler Parker Box 2 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Box 2 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      »Man müßte Mr. Turpins herausfordern.«

      »Noch mehr als bisher? Er wird Sie hassen, Parker! Machen Sie sich auf ein paar unruhige Tage gefaßt, falls Sie in London bleiben wollen. Er wird seine Leute auf Sie hetzen. Er ist nicht der Mann, der eine Niederlage schweigend einsteckt.«

      »Darauf setzte ich auch meinen Plan.«

      »Sie wollen in London bleiben?« Madler sah den Butler entgeistert an.

      »Selbstverständlich«, gab der Butler zurück.

      »Um es vorwegzunehmen, Parker, wir vom Yard können für Ihre Sicherheit nicht garantieren. Das sage ich ganz offen.«

      »Ich glaube, daß ich mir allein helfen kann. Um aber auf meinen Plan zu kommen, Mr. Madler. Mr. Turpins wird mich hetzen lassen. Damit rechne ich sogar. Ich hoffe sehr, daß Turpins mich nicht enttäuschen wird.«

      »Und was versprechen Sie sich von dieser Hetze?«

      »Ich möchte Turpins in eine Situation treiben, die zu einer offiziellen Anklage reicht.«

      »Halten Sie Turpins nur nicht für dumm, Parker.«

      »Ganz sicher nicht. Doch auch er wird seine weiche Stelle haben. Ich werde mir erlauben, sie zu finden.«

      »Ich weiß, daß ich Ihnen diesen Plan nicht ausreden kann, Parker. Selbstverständlich werde ich Ihnen helfen, soweit ich kann. Was haben Sie denn im Moment vor?«

      »Ich werde meine neue Unterkunft beziehen.«

      »Sie haben sich bereits eine neue Wohnung besorgt?«

      »Ich war so frei. Sie erreichen mich ab sofort in der Delgate Street im Stadtteil Whitechapel.«

      »Dort kann es verflixt finster sein, Parker.«

      »Oh, ich weiß, Inspektor. Aber auf diesem Boden wird Ben Turpins sich besonders sicher fühlen. Darf ich höflich anfragen, was aus der Überwachung der Turpins-Gesellschafter geworden ist. Ließen sich bereits Anhaltspunkte für deren verbrecherische Tätigkeit finden?«

      »Im Moment sind alle drei Leute abgebrannt«, antwortete Madler. »Ich nehme an, daß Lefty Candels die verschiedenen Feuer gelegt hat. Er hat sich für das Niederbrennen seines Ladens gerächt.«

      »Dieser Mr. Candels interessiert mich aus vielerlei Gründen«, sagte Parker. »Können Sie mir sagen, wo ich ihn erreichen kann?«

      »Zur Zeit verschwunden«, bedauerte Inspektor Madler. »Nach den diversen Brandstiftungen wird er sich schleunigst abgesetzt haben. Ich wette, daß er schon längst nicht mehr in London ist.«

      »Dann will ich mich damit begnügen zu erfahren, wo die abgebrannten Gesellschafter zur Zeit logieren«, meinte Parker. »Ich beabsichtige, mich mit ihnen in Verbindung zu setzen. Sie wissen, Inspektor, noch gelte ich als halber Wissenschaftler, der Rauschgift herstellen kann. Nach dem Wegschwemmen der Giftvorräte dürfte ich für die Rauschgiftgangster zu einer besonders wertvollen Person geworden sein.«

      *

      Es dauerte bis zum frühen Morgen, bis Ben Turpins sich endlich wieder mit seinem Chef in Verbindung setzen konnte. Er benutzte dazu wie in allen früheren Fällen ein tragbares Funksprechgerät vom Typ Walkie-Talkie.

      »Endlich, Chef«, sagte er erleichtert. »Ich habe die ganze Nacht versucht, Sie zu erreichen.«

      »Kunststück«, antwortete die verzerrt klingende Stimme des Gangsterchefs. »Meine Wohnung ist niedergebrannt worden.«

      »Wie bitte?« Turpins schluckte.

      »Ich nehme an, daß Candels seine Hand im Spiel gehabt hat«, gab der Gangsterchef zurück. »War eine verdammt schlechte Idee, ihm den Laden über dem Kopf angezündet zu haben. Er hat sich böse gerächt.«

      »Dafür darf er in der Themse schwimmen, Chef.«

      »Warten Sie damit, Turpins. Es muß ja nicht sofort sein. Weshalb wollten Sie mich denn sprechen? Hat die Herstellung der Ware bereits geklappt?«

      »Leider nicht.«

      »Was soll das heißen?«

      »Der Hersteller ist uns entwischt«, berichtete Turpins schnell. »Der Kerl muß mit dem Teufel im Bunde sein.«

      »Wie konnte das passieren?« Die Stimme des Chefs nahm einen ungnädigen Ton an.

      »Er hat uns mit Niespulver ’reingelegt«, gestand Ben Turpins. »Und anschließend hat er das Warenlager gefunden und alles in den Kanal geschwemmt.«

      »Soll das heißen, daß wir ohne Ware sind, Turpins?«

      »Genau, Chef.«

      Auf der Gegenseite blieb es einen Moment ruhig. Auch der Gangsterchef mußte diese traurige Nachricht erst verdauen. Es ging immerhin um ein enormes Vermögen.

      »Wo steckt der Mann jetzt?« fragte der Gangsterchef endlich.

      »Hat sich abgesetzt. Ich habe alle unsere Freunde alarmiert. Sie suchen bereits nach ihm.«

      »Glauben Sie wirklich, daß er in London bleibt?«

      »Wir werden ihn aufspüren, Chef, dafür verbürge ich mich. Ich habe mit ihm eine ganz persönliche Rechnung zu begleichen.«

      »Das kommt von Ihren verdammten Vorschlägen«, regte sich der geheimnisvolle Gangsterchef auf. »Wer hat mich denn überredet, diesen Burschen für uns arbeiten zu lassen, he?«

      »Ich weiß, Chef, das war mein Fehler.«

      »Und wie stellen Sie sich die Warenverteilung vor? Haben wir noch Vorräte?«

      »Nichts mehr, Chef. Der Bursche war verdammt gründlich.«

      »Jetzt will ich Ihnen mal was sagen, Turpins. Sie haften mir dafür, daß der Mann so schnell wie möglich wieder eingefangen wird. Er muß die Lücke ausfüllen und neue Ware herstellen. Wie, das ist seine und das ist Ihre Sache. Haben Sie mich verstanden?«

      »Natürlich, Chef. Ich sagte ja schon, unsere Leute sind hinter ihm her.«

      »Hoffentlich haben sie Glück. Falls nicht, sehe ich verdammt schwarz für Sie, Turpins. Sie haben mir die Suppe eingebrockt. Und Sie werden sie auch auslöffeln! Denken Sie daran!«

      »Wie kann ich Sie erreichen, Chef?«

      »Auf der üblichen Frequenz, Turpins. Wo ich mich aufhalte, braucht Sie nicht zu interessieren. Bis gegen Abend erwarte ich Ergebnisse, ist das klar?«

      Bevor Turpins antworten konnte, wurde die Funkbrücke unterbrochen. Turpins legte das Walkie-Talkie aus der Hand und zündete sich mit langsamen Bewegungen eine Zigarette an.

      Daß der Chef sauer auf ihn war, konnte er verstehen. Daß er aber gedroht hatte, paßte Turpins nicht. Immerhin hielt er sich für einen wichtigen Mann innerhalb der Gang. Drohungen konnte er nicht ausstehen. Schon gar nicht von einem Mann, den er persönlich nicht kannte und der sich hinter einem Funksprechgerät versteckte.

      Gewiß, es gab eigentlich nur drei Leute, die als Gangsterchef in Betracht kamen. Das waren Turpins Gesellschafter. Bisher hatten sie ihn nur als Geldgeber interessiert. Nun aber wurde einer dieser drei Gesellschafter zu einer tödlichen Gefahr.

      Ben Turpins war nicht der Mann, der darauf wartete, bis seine Henker vor der Haustür erschienen. Wenn es schon sein mußte, dann wollte er derjenige sein, der zuerst zuschlug.

      Wer von den Gesellschaftern aber war der Chef?

      Harold Load?

      Selvyn Powell?

      Oder gar Reginald Crofting?

      Turpins lächelte grimmig. Der Chef hatte sich immerhin verraten. Er hatte davon gesprochen, daß Candels ihm das Dach über dem Kopf angezündet hatte.

      Ich werde mir die Wohnungen meiner Gesellschafter mal aus der Nähe ansehen, sagte sich Turpins. Derjenige, der abgebrannt ist, muß der Chef sein. Das ist so


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