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Wilhelm Hauff: Märchen, Romane, Erzählungen & Gedichte. Wilhelm HauffЧитать онлайн книгу.

Wilhelm Hauff: Märchen, Romane, Erzählungen & Gedichte - Wilhelm  Hauff


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Nacht wieder, und du sollst pflichtgemäß deinen Harten haben.«

      »Das kann sich unsereiner schon gefallen lassen«, antwortete der Küster im Weitergehen, »soviel merke ich, daß Euer Herr entweder nicht richtig unter dem Hute ist, oder daß er mit dem Gottseibeiuns hier Versteckens spielt. Nun hier, denke ich, soll er ihn nicht holen; kommt nur morgen nacht wieder. Was das Stillschweigen betrifft, so seid außer Sorgen, von mir erfährt es kein Mensch, vor allem meine Ursel nicht, denn ich denke, was sie nicht weiß, macht ihr nicht heiß.«

      Der alte Diener lobte den Entschluß des Küsters und nahm am Portal mit einem Händedruck von ihm Abschied. »Ist doch schade um ein so junges schönes Blut«, brummte dieser vor sich hin, indem er seinem Häuschen zuschritt; »so jung und hat schon Affären mit Herrn Urian. Nun, er soll ihn immer noch ein Halbjährchen reiten; um die harten Taler kann man zur Not so guten Wein kaufen, als die Freilinger Maurermeister hatten, um den Kalk zu meinem Münster festzumachen.«

      Prinz Wilhelm

       Inhaltsverzeichnis

       (Nach der Weise: Prinz Eugen etc.)

      Prinz Wilhelm, der edle Ritter,

       Ritt hinaus ins Schlachtgewitter,

       Ritt mit aus in blut'gen Strauß;

       Denn als man die Trommel rührte,

       Und nach Frankreich abmarschierte,

       Blieb der Kronprinz nicht zu Haus.

       Durch des Rheines tiefe Wogen

       Ist er schnell hindurchgezogen,

       Ziehet weiter ohne Ruh.

       Auf die Feinde durch die Wälder,

       Durch die eisbedeckten Felder,

       Auf die Feinde eilt er zu.

       Bei Brienn' im dunkeln Walde

       Unser Jägerhorn erschallte,

       Unsre Trommeln wirbeln drein;

       In den Feind durch Sumpf und Graben

       Stürmt der Prinz mit seinen Schwaben,

       Daß der Sieg muß unser sein.

       Und bei Montereaus blut'ger Brücken,

       Als der Feind wollt schier erdrücken

       Unsre kleine treue Schar,

       Hat er gegen Sturmsgewalten

       Ritterlich den Paß gehalten,

       Bis sein Volk gerettet war.

       An der Aube, am Marnestrande,

       An der Seine weitem Lande,

       Kennt man Wilhelm und sein Schwert;

       Epinal auf blut'gen Wegen,

       Troyes' heißer Kugelregen

       Haben seinen Stamm bewährt.

       Ja, wo treue Schwaben stritten,

       War auch in des Kampfes Mitten

       Unser Kronprinz stets dabei;

       Ja, so stritt im Schlachtgewitter

       Prinz Wilhelm, der edle Ritter,

       Furchtlos, wie sein Wort, und treu. Schlaget ein, ihr Kameraden! Wenn zum Krieg die Trommeln laden, Strömen freudig wir herbei: Denn als König zieht der Ritter Nun voraus ins Schlachtgewitter, Furchtlos, wie sein Wort, und treu.

      Mitteilungen aus den Memoiren des Satan

       Inhaltsverzeichnis

       Erstes Kapitel

       Zweites Kapitel

       Drittes Kapitel

       Viertes Kapitel

       I

       Fünftes Kapitel

       Siebentes Kapitel

       Achtes Kapitel

       Neuntes Kapitel

       Zehntes Kapitel

       II

       Eilftes Kapitel>

       Zwölftes Kapitel>

       Dreizehntes Kapitel

       Vierzehntes Kapitel

       Fünfzehntes Kapitel

       III

       Sechzehntes Kapitel

       Siebzehntes Kapitel

       IV

       Achtzehntes Kapitel

       >Neunzehntes Kapitel

      Erstes Kapitel

      Der Herausgeber macht eine interessante Bekanntschaft

       Inhaltsverzeichnis

      Wer wie der Herausgeber und Übersetzer vorliegender merkwürdiger Aktenstücke in den letzten Tagen des Septembers 1822 in Mainz war und in dem schönen Gasthof Zu den drei Reichskronen logierte, wird gewiß diese Tage nicht unter die verlorenen seines Lebens rechnen.

      Es vereinigte sich damals alles, um das Gasthofleben, sonst nicht gerade das angenehmste, das man führen kann, angenehm zu machen. Feine Weine, gute Tafel, schöne Zimmer, hätte man auch sonst wohl dort gefunden, seltener, gewiß sehr selten so ausgesuchte Gesellschaft. Ich erinnere mich nicht, jemals in meinem Leben, weder vor-noch nachher, einen meiner damaligen Tisch-und Hausgenossen gesehen zu haben, und dennoch schlang sich in jenen glücklichen Tagen ein so zartes enges Band der Geselligkeit um uns, wie ich es unter Fremden, deren keiner den andern kannte, oder seine näheren Verhältnisse zu wissen wünschte, nie für möglich gehalten hätte.

      Der schöne Herbst von 1822, mit seiner erfreulichen Aussicht, dieser Herbst am Rhein genossen, mag allerdings zu dieser ruhigen Heiterkeit des Gemüts, zu diesem


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