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Mami Staffel 7 – Familienroman. Lisa SimonЧитать онлайн книгу.

Mami Staffel 7 – Familienroman - Lisa Simon


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die Diskussion ein. Sie war unbemerkt von den beiden Streitenden in den Flur getreten und hatte Robertas letzte Bemerkung gehört.

      Leider ging Melinda die Ironie ihrer Frage nicht auf. Stolz blickte sie auf Roberta hinab, sich ganz ihrer Überlegenheit bewußt.

      »Haben Sie mir irgend etwas zu sagen?«

      Roberta erwiderte den Blick, ohne mit der Wimper zu zucken.

      »Ja!« Sie reckte das Kinn, eine unbewußte Kampfansage, die Melinda sehr wohl verstand. »Ich habe Ihnen zu sagen, daß Sie in meinen Augen die dümmste und boshafteste Person sind, die mir unglücklicherweise jemals über den Weg gelaufen ist. Ich hoffe nur, daß wir uns in diesem Leben nie wieder begegnen. Es könnte sonst sein, daß ich Ihnen Ihre falschen Wimpern ausreiße und den verlogenen Hals umdrehe.«

      »Roberta!« Stephan hob erschrocken die Hände. Frauen, die sich gegenseitig ankeiften wie die Hyänen, waren ihm ein Greuel. »Wie kannst du so was sagen. Du hast keinerlei Beweise, daß Melinda die Täterin war.«

      »Was heißt ›Täterin‹?« wollte Melinda mit einem wissenden Lä-cheln um die Mundwinkel erfahren.

      »Täterin heißt, daß Sie unseren Hasen vergiftet haben!« warf Ro-berta ihr entgegen. »Sie mußten sich rächen, nicht wahr? Für gestern, weil die Kinder Ihre verdammten Schuhe im Sand vergraben haben. Meine Güte, wie kleingeistig Sie doch sind.«

      Melinda stieß ein boshaftes Lachen aus.

      »Ich? Können Sie das beweisen?«

      »Nein.« Roberta wäre ihr am liebsten ins Gesicht gesprungen. »Und selbst wenn, ich hätte keinerlei rechtliche Handhabe. Aber ich gönne mir die Genugtuung, Ihnen zu sagen, was ich über Sie denke.«

      »Das wirst du nicht tun!« ging Stephan entschlossen dazwischen. »Du wirst den Mund halten und dich hübsch ruhig zurückziehen. Wir wollen diese Geschichte nicht noch mehr aufbauschen.«

      »Doch!« schrie Roberta ihn an. »Wenn ich Lust habe, blase ich sie zum Elefanten auf. Also halt dich da raus.«

      »Nein, du hältst den Mund und hörst auf, Melinda zu beleidigen!«

      »Ach, halt die Klappe!« fuhr Roberta ihn an. »Du bist nicht nur dumm, sondern auch noch blind. Sonst hättest du längst gesehen, was für ein falsches Pflänzchen

      du dir da an den Hals gehängt hast.«

      »Das ist eine Sache zwischen Melinda und mir und geht dich nichts an!« wehrte Stephan sich jetzt ebenfalls erbost. »Halt dich verdammt noch mal raus.«

      »Von mir aus«, höhnte Roberta wütend. »Und um Himmels willen, laßt es weiterhin eure Sache sein. Ich möchte nicht, daß ihr noch

      andere Menschen unglücklich macht.«

      »Was wollen Sie eigentlich mit Ihrem Auftritt bezwecken?« mischte Melinda sich erneut ein.

      Roberta musterte sie nur kurz, dann trat sie so dicht auf Melinda zu, daß diese die feinen Pünktchen um Robertas Iris erkennen konnte.

      »Nichts«, fauchte sie Mel ins Gesicht. »Weil man bei Ihnen nichts bezwecken kann. Sie sind so von sich eingenommen, so davon überzeugt, im Recht zu sein, daß Sie selbst vor der Justiz noch Stein und Bein schwören würden, alles richtig gemacht zu haben. Alles, was ich wollte, war, Ihnen das Schälchen zurückzubringen und Ihnen ein bißchen die Augen auszukratzen.«

      Melindas Hände schossen vor, die Finger mit den langen, lackierten Nägeln gekrümmt wie die gezückten Krallen eines Raubtiers, aber Roberta war schneller. Sie wehrte den Angriff ab und versetzte Melinda eine Ohrfeige, die diese glatt in den Hausflur zurückschleuderte.

      »Schönen Aufenthalt noch!« feixte Roberta wütend, machte auf dem Absatz kehrt und ging. Aber Melinda war nicht der Typ, der klein beigab.

      Wie von Furien gehetzt schoß sie an Stephan vorbei aus der Tür und wollte sich auf ihre Feindin stürzen, aber Stephan hatte geistesgegenwärtig die Arme ausgestreckt. Seine Finger bekamen den Saum des Jacketts zu fassen und hielten Melinda daran fest.

      Sie fuhr herum wie eine gereizte Katze und wollte sich nun auf ihren Verlobten stürzen, der ahnte jedoch, was ihm blühte. Seine Finger umklammerten Melindas Handgelenke wie Fesseln. Zwar trat und biß sie nach ihm, aber es gelang ihm, ihr die Arme auf den Rücken zu drehen, so daß sie schließlich völlig wehrlos nur noch ihrer Wut in wilden, hysterischen Schreien Luft machen konnte.

      »Wau, der hast du’s aber gegeben«, lobte Willy, als Roberta hinters Steuer rutschte. »Die ist so sauer, daß sie am liebsten in den Teppich beißen würde.«

      »Von mir aus kann sie ins Gras beißen«, murmelte Roberta, wäh-rend sie den Zündschlüssel dreh-

      te.

      Willys Kommentar ging im Lärmen des Motors unter, der unter den wütenden Tritten aufs Gaspedal gequält aufheulte. Mit quietschenden Reifen sauste der Wagen schließlich davon, hinter sich eine Staubwolke aufwirbelnd, die sich gleichmäßig über die Landschaft und Melindas schicken Hosenanzug verteilte.

      Hustend und schimpfend kehrte das Paar ins Haus zurück, während Roberta davonfuhr.

      Zwei Stunden später stand sie am Heck der »Frisia VIII« und starrte zu der friedlichen Insel zurück, die allmählich im Dunstschleier der Tageshitze versank.

      Es hätte ein schöner Urlaub werden können. Schade…

      *

      »Und, bist du nun zufrieden?« Stephan warf die Haustür hinter sich zu und fuhr zu Melinda herum, die, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen, lässig an der Dielenwand lehnte. »Hast du es endlich geschafft, uns allen den Urlaub zu verderben, ja?«

      Melinda hob die schönen Schultern in einer unnachahmlich lässigen Art.

      »Ich weiß nicht, was du willst«, spottete sie genüßlich. »Du solltest mir dankbar sein, anstatt mich anzufauchen. Immerhin haben wir jetzt endlich unsere Ruhe. Die Hausmutti ist mitsamt ihrer Brut abgedampft. Kein Kindergebrüll mehr, kein Hundebellen – nur noch Stille und Erholung. Ich werde endlich ausschlafen können.«

      »Ja, ja, das wirst du«, stimmte ihr Stephan zitternd vor Wut zu. »Du wirst schlafen können bis in die Puppen, und du wirst auf nichts und niemanden mehr Rücksicht nehmen müssen. Der Rest dieses Urlaubs gehört einzig und allein dir. Weil ich nämlich auch abreise. Ich habe ein und für allemal die Nase voll von deinen Zickereien.«

      »Spinnst du?« Melinda stieß sich von der Wand ab und stellte sich Stephan in den Weg. »Willst du etwa dieser Gans hinterher? Die ist doch langweilig. Außerdem hat sie bestimmt zu Hause einen lieben Papa sitzen, der schon auf sie wartet, damit sie endlich das gemütliche Zuhause aufräumt und ihm eine warme Mahlzeit kocht. Du hast keine Chance bei der!«

      »Vergiß es!« Stephan schob Melinda achtlos zur Seite und sprang, immer zwei Stufen auf einmal, die Treppe hinauf. »Zwischen uns ist es aus. Ich habe deine Eskapaden und Tiraden satt. Hier, laß dir einen Diamanten einsetzen. Du legst ja so viel Wert auf schöne, teure Accessoires!«

      Der goldene Verlobungsring flog durch die Luft und landete genau vor Melindas Füßen. Sie bückte sich sofort, hob ihn auf und steckte ihn ein.

      »Von mir aus!« rief sie zu Ste-phan hinauf. »Wenn du dich unbedingt zum Trottel machen willst, dann reise dieser Gans hinterher. Ich halte dich nicht. Ohne dich komme ich sowieso viel besser zurecht. Du nervst mich schon lan-ge.«

      »Na, dann sind wir uns ja einig«, lautete die Antwort. Gleich darauf fiel eine Tür zu.

      Melinda zog verärgert die Brauen hoch. Doch ihr Zorn schlug in Spott um, als sie daran dachte, was Stephan aufgab. Immerhin war sie doch eine weitaus bessere Partie als diese – wie hieß sie noch? Ach, egal, unwichtig, sich den Namen dieser Person zu merken.

      Lächelnd kehrte Melinda ins Wohnzimmer zurück und nahm auf dem Sofa Platz. Von dort aus sah sie zu, wie Stephan gleich darauf seine Koffer aus dem Haus trug.

      Er ging, ohne sich


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