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Mami Staffel 7 – Familienroman. Lisa SimonЧитать онлайн книгу.

Mami Staffel 7 – Familienroman - Lisa Simon


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ich habe es ihnen damals erzählt, als ich ihnen das erste Mal von ihrer zukünftigen Schwiegertochter vorgeschwärmt habe.«

      »Das… habe ich nicht gewußt.« Nicole sah ängstlich zu Thomas hinüber. »Und wie haben sie reagiert?«

      »Sehr vernünftig. Liebling, meine Eltern sind doch keine Unmenschen, du hast ihnen vielmehr leid getan, daß du für deine Fehlentscheidung so sehr leiden mußtest. Glaub mir, sie werden sich genauso sehr darüber freuen wie wir, wenn der kleine Tim bei uns leben wird.«

      »Deine Eltern haben nie eine Andeutung gemacht, daß sie über die Adoption Bescheid wußten.«

      »Weil ich sie darum gebeten habe. Sie sollten dich nicht unnötig an Tim erinnern.«

      Nicole blickte liebevoll zu Thomas auf. Welch großes Glück hatte sie doch mit diesem Mann – und nun würde dieses Glück bald vollkommen sein…

      *

      Dann überstürzten sich die Ereignisse. Gleich am anderen Morgen rief Heidemarie Becker vom Ju-gendamt an. Iris Kaiser war von einem kurzen Aufenthalt aus Berlin zurückgekommen. Sie hatte sich dort nach Handwerkern für ihre neue Wohnung umgesehen und Tim solange bei einer Freundin gelassen. Nun war sie direkt erleichtert, daß die leibliche Mutter ihren Sohn zurückforderte und sie keinerlei Schwierigkeiten deswegen bekommen würde.

      Dies alles erzählte Frau Becker Thomas. Die Papiere, die Iris Kaiser unterschreiben mußte, waren vollständig. »Wann können wir unseren Sohn abholen?« fragte Thomas, und Heidemarie Becker wurde es warm ums Herz. Dr. Benedikt hatte nicht von dem Kind seiner Frau gesprochen, sondern von unserem Sohn. Warum gab es nicht mehr Männer von der Sorte dieses Rechtsanwaltes?

      »Sobald Frau Kaiser die nötigen Papiere unterschrieben hat«, sagte sie. »Ich habe bereits Frau Berkefeld von der Schwangerenberatung, an die sich Ihre Frau damals in ihrer Not gewendet hat, verständigt. Wir beide fahren heute nachmittag mit den Papieren zu Frau Kaiser und können den Jungen dann gleich mitbringen.«

      »Das wäre einfach wundervoll!« rief Thomas begeistert. »Ich denke, es wird das beste sein, wenn Sie meiner Frau, falls sie bei Ihnen anrufen sollte, noch nichts davon sagen. Die Aufregung könnte ihrem Zustand schaden.«

      »Nun, wir können den Kleinen holen und dann zu Ihnen nach Hause bringen, wenn Ihnen das lieber ist.«

      »In Ordnung, dann kann ich meine Frau darauf vorbereiten, zum ersten Mal in ihrem Leben ihr Kind in den Arm nehmen zu dürfen.«

      Nach dem Gespräch mußte sich Thomas sputen, um noch rechtzeitig im Gericht zu erscheinen. Hätte Lena Schamlott ihn nicht daran erinnert, wäre er ohne seinen Talar losgefahren…

      Unterdessen saß Nicole zu Hause wie auf heißen Kohlen. Um sich abzulenken, ging sie mit Frau Wagner in das Gästezimmer und beriet mit ihr, wie man diesen Raum in ein gemütliches Kinderzimmer verwandeln könnte.

      »Auf jeden Fall muß eine lustige Kindertapete an die Wände – wie sie einem kleinen Jungen eben gefallen«, sagte Nicole und begutachtete jeden Winkel des Gästezimmers. »Glauben Sie, daß sein Bettchen besser in einer Ecke oder frei im Raum stehen soll?«

      »Ich würde es in eine Ecke stellen, so wie bei Sina. Kinder mögen es, wenn sie eine kuschelige Schlaf-ecke haben«, meinte Frau Wagner.

      Nicole lächelte sanft. »Da mögen Sie recht haben. Den Kleiderschrank stellen wir da hin, und in die andere Ecke kommt ein Regal mit Spielzeug.« Dann fügte sie leise hinzu: »Ich hoffe so, daß Tim sich hier wohl fühlt. Was soll ich tun, wenn er die Kaisers vermißt und nach ihnen verlangt?«

      »Das glaube ich kaum«, erwiderte die Haushälterin kopfschüttelnd. »Was Sie mir über diese Leute gesagt haben, scheinen sie keine besonders liebevollen Eltern gewesen zu sein. Ich glaube, Ihr Sohn wird sich bei seiner richtigen Mutter wohler fühlen.«

      Nicole nickte. Genau das hoffte sie auch. Tim war ja erst ein Jahr alt und würde sich sicherlich schnell an sein neues Zuhause eingewöhnen. »Meine zweitgrößte Sorge ist, daß mein Mann diese Iris Kaiser nicht erreicht oder daß sie es sich noch einmal anders überlegen wird.«

      »Aber das tut sie bestimmt nicht«, widersprach Frau Wagner. »Ich werde mal in der Kanzlei anrufen, ob Thomas inzwischen etwas erfahren hat.«

      Gemeinsam gingen die beiden Frauen die Treppe hinunter, jede mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.

      Bei ihrem Anruf in der Kanzlei erfuhr Nicole, daß Thomas im Gericht sei, und als sie beim Jugend-amt anrief, wurde ihr gesagt, Frau Becker wäre nicht im Haus.

      Nicole war nahe daran, in Panik zu geraten. Gab es denn niemand, der etwas für Tim tun konnte? Ihre Nerven lagen blank, so daß sie Frau Wagner bat, Sina abzuholen. Sie selbst sah sich nicht in der Lage, sich hinters Lenkrad zu setzen.

      Die Zeit schien im Schneckentempo zu vergehen an diesem Tage. Draußen schien ausnahmsweise mal die Sonne, aber Nicole fror innerlich. Das Mittagessen rührte sie kaum an, dafür schlich sie ständig in der Nähe des Telefons herum. Als es dann plötzlich läutete, schrak sie wie ertappt zusammen.

      Es war Thomas. Er war gerade von der Gerichtsverhandlung zu-rückgekehrt und hatte von Frau Schamlott erfahren, daß Nicole in der Kanzlei angerufen hatte.

      »Ist etwas passiert?« fragte er besorgt.

      »Nein, ich wollte doch bloß wissen, ob du mit Frau Becker noch einmal gesprochen hast.«

      »Leider habe ich sie heute morgen nicht erreichen können«, sagte er, und es tat ihm leid, daß er seiner Frau nicht erzählen konnte, daß Tim schon an diesem Abend gebracht werden sollte. Er hatte sich inzwischen entschlossen, Nicole nichts davon zu erzählen, daß der Kleine von den beiden Frauen direkt in ihre Arme gebracht werden sollte.

      »Ich habe beim Jugendamt angerufen; aber Frau Becker ist nicht dagewesen. Ich weiß jetzt überhaupt nicht, woran ich bin.«

      »Diese Frau hat auch noch andere Fälle zu behandeln, Schatz.« Thomas gab sich die allergrößte Mühe, sich nichts anmerken zu lassen.

      »Das weiß ich ja, aber ich halte die Ungewissenheit nicht mehr lange aus!«

      »Gedulde dich doch ein wenig, du wirst sehen, bald ist alles überstanden. Bis später.«

      Lange betrachtete Nicole noch den Hörer, als Thomas schon längst aufgelegt hatte. Er hatte sich merkwürdig angehört, als wenn er mehr wußte, als er zugab.

      Es war schon dunkel, als er nach Hause kam. Nicole empfing ihn schon an der Haustür und sah ihn erwartungsvoll an. Doch Thomas war wie immer, begrüßte zunächst Sina und dann seine Frau.

      »Was gibt es zu essen?« fragte er, nachdem er Nicole in seine Arme genommen hatte.

      »Wie kannst du jetzt ans Essen denken?« fragte sie mit vorwurfsvoller Stimme. »Ich weiß nicht, wo Tim sich aufhält, und du…«

      Thomas lächelte. »Hab noch ein wenig Geduld, mein Engel. Es dauert bestimmt nicht mehr lange.«

      »Was dauert nicht mehr lange?« fragte Nicole überrascht. Bevor sich Thomas eine Antwort zurechtlegen konnte, klingelte es an der Tür. »Würdest du öffnen? Ich möchte mir vor dem Essen noch schnell die Hände waschen.«

      Wer konnte das um diese Zeit noch sein? fragte sich Nicole, bevor sie die Haustür öffnete. Im Schein der Außenbeleuchtung sah sie zunächst nur das strahlende Gesicht von Margret Berkefeld. Dann fiel ihr Blick auf das, was sie im Arm trug und sie mit großen staunenden Augen ansah.

      »Tim!« rief sie aus und hielt sich die Hand vor den Mund. »Mein Gott, Timmy!«

      Frau Berkefeld reichte Nicole das Kind und konnte nicht verbergen, daß ihr Tränen in die Augen traten. Auch Heidemarie Becker, die dahinter stand, schluckte hart.

      »Dürfen wir vielleicht eintreten?« fragte Margret Berkefeld. »Es ist ziemlich kalt hier draußen, und wir müßten noch einige Formalitäten erledigen.«

      »Entschuldigung, selbstverständlich«,


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