Keine Ausreden!. Брайан ТрейсиЧитать онлайн книгу.
dem Maße, wie Sie darin besser werden, können Sie mit zunehmender Genauigkeit das vorhersagen, was wahrscheinlich mit Ihnen künftig als Folge Ihrer Handlungen in der Gegenwart geschehen wird. Das ist eine Eigenschaft des hervorragenden Denkers.
Ein kurzfristiger Gewinn kann langfristig eine Strafe sein
Bedenken Sie die Konsequenzen Ihrer Handlung.
Es gibt zwei Gesetze, denen Sie unterliegen, wenn es Ihnen nicht gelingt, sich in Selbstdisziplin zu üben. Das erste wird als das »Gesetz der unbeabsichtigten Folgen« bezeichnet. Dieses Gesetz besagt, dass »die unbeabsichtigten Folgen einer Handlung, die aus einem Mangel an langfristigem Denken resultieren, weitaus schlimmer sein können als die beabsichtigten Folgen dieses Verhaltens«.
Das zweite ist das »Gesetz der falschen Folgen«. Es besagt, dass »eine kurzfristige Handlung, die auf die unmittelbare Bedürfnisbefriedigung abzielt, zu falschen oder widersprüchlichen Folgen führen kann, wenn man sie mit denen vergleicht, die das Ziel waren«.
Sie könnten beispielsweise Zeit, Geld oder eine Emotion mit dem Bedürfnis und in der Absicht investieren, finanziell besser gestellt und infolgedessen glücklicher zu werden. Doch weil Sie gehandelt haben, ohne genau nachzudenken oder Ihre Hausaufgaben zu machen, haben sich die Konsequenzen Ihres Verhaltens als schlimmer herausgestellt, als wenn Sie überhaupt nichts unternommen hätten. Diese Erfahrung hat jeder schon einmal gemacht, und gewöhnlich mehr als einmal.
Der gemeinsame Nenner des Erfolgs
Auf der Suche nach dem, was er »den gemeinsamen Nenner des Erfolgs« nannte, führte Herbert Grey, ein Geschäftsmann, eine langfristig angelegte Studie durch. Nach elf Jahren kam er zu dem Schluss: »Erfolgreiche Menschen machen es sich zur Gewohnheit, etwas zu tun, was erfolglose Menschen nur ungern tun.«
Und um welche Dinge handelt es sich? Es stellte sich heraus, dass die Dinge, die erfolgreiche Menschen nicht gerne tun, dieselben sind, die auch erfolglose nicht gerne tun. Aber erfolgreiche Menschen machen sie dennoch. Denn sie wissen, dass dies der Preis ist, den sie zahlen müssen, wenn sie in der Zukunft größeren Erfolg haben und die damit verbundenen Belohnungen genießen wollen.
Grey fand heraus, dass sich erfolgreiche Menschen stärker mit »erfreulichen Ergebnissen« beschäftigen, während sich Versager stärker mit »erfreulichen Methoden« beschäftigen. Erfolgreiche, glückliche Menschen machen sich mehr Gedanken um die positiven, langfristigen Konsequenzen ihres Verhaltens, während sich erfolglose Menschen stärker um den persönlichen Genuss und die unmittelbare Bedürfnisbefriedigung kümmern.
Der Motivationsredner Dennis Waitley sagt, dass die Menschen an der Spitze diejenigen sind, die sich stärker mit Aktivitäten beschäftigen, mit denen man »ein Ziel erreicht«, während sich durchschnittliche Menschen mehr auf Aktivitäten einlassen, die »Spannungen abbauen«.
Erst den Hauptgang, dann den Nachtisch
Widerstehen Sie kurzfristigen Verlockungen.
Die einfachste Regel bei der Anwendung von Selbstdisziplin besteht darin, dass man »erst den Hauptgang zu sich nimmt und dann den Nachtisch«. Bei einer Mahlzeit gibt es eine logische Reihenfolge der Gerichte, und der Nachtisch kommt als Letztes. Zunächst essen Sie das Hauptgericht und leeren den Teller; erst dann widmen Sie sich dem Nachtisch.
Es gibt einen netten, aber irreführenden Autoaufkleber. Er lautet: »Das Leben ist kurz; essen Sie zuerst den Nachtisch.«
Denken Sie nur einmal daran, was geschehen würde, wenn Sie nach der Arbeit nach Hause kämen und, statt eine gesunde Mahlzeit zu sich zu nehmen, ein großes Stück Apfelkuchen mit Sahne äßen. Wie viel Appetit auf gesundes, nahrhaftes Essen hätten Sie hinterher? Wie würden Sie sich mit all dem Zucker im Magen fühlen? Würden Sie sich voller Energie und bereit fühlen, etwas Produktives zu tun? Oder würden Sie sich müde und abgeschlafft fühlen, und den Tag weitgehend als abgeschlossen betrachten?
Das Gleiche kommt dabei heraus, wenn Sie nach der Arbeit einen oder zwei Drinks zu sich nehmen, dann nach Hause gehen und fernsehen. Hier handelt es sich einfach um unterschiedliche Erscheinungsformen des »Nachtischs«, die Ihre Fähigkeit, während des restlichen Abends irgendetwas Nützliches zu tun, großenteils zum Erliegen bringen.
Vielleicht das Schlimmste von allem ist Folgendes: Was immer Sie wiederholt tun, es wird zur Gewohnheit. Und eine Gewohnheit, die sich einmal eingestellt hat, ist schwer zu durchbrechen. Die Gewohnheit, den einfachen Weg zu gehen, zu tun, was Spaß macht und angenehm ist bzw. erst den Nachtisch zu essen und dann den Hauptgang, wird immer stärker; und das führt unausweichlich zu persönlicher Schwäche, schlechter Leistung und Misserfolg.
Die Gewohnheit der Selbstdisziplin
Glücklicherweise können Sie sich Selbstdisziplin zur Gewohnheit machen. Das regelmäßige Sich-in-Selbstdisziplin-Üben, also das zu tun, was Sie tun sollten, wenn Sie es tun sollten, ob Sie nun Lust dazu haben oder nicht, wird dadurch immer stärker, dass Sie es praktizieren. Sie werden nicht mehr nach Ausreden suchen.
Schlechte Gewohnheiten bilden sich leicht heraus, sie machen einem jedoch das Leben schwer. Gute Gewohnheiten entwickelt man langsam, aber man kann gut mit ihnen leben. Oder wie Goethe schreibt: »Zwar ist es leicht, doch ist das Leichte schwer.« (Faust II, 1. Akt, Szene II)
Selbstdisziplin kann man lernen.
Es ist ohne Zweifel schwer, sich Selbstdisziplin, Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle zur Gewohnheit zu machen. Wenn man sie jedoch erst einmal entwickelt hat, werden sie zu etwas Selbstverständlichem und sind leicht einzuhalten. Sind die Gewohnheiten der Selbstdisziplin nämlich einmal fest in Ihrem Verhalten verankert, fangen Sie an, sich unwohl zu fühlen, wenn Sie sich nicht selbstdiszipliniert verhalten.
Die beste Nachricht ist, dass alle Gewohnheiten erlernbar sind. Sie können jede Gewohnheit, die Sie erlernen müssen, lernen, um die Person zu werden, die Sie werden möchten. Sie können zu einer herausragenden Persönlichkeit werden, wenn Sie sich immer dann in Selbstdisziplin üben, wenn sie erforderlich ist.
Jegliche Übung in Selbstdisziplin stärkt zugleich jede andere Art von Disziplin. Leider schwächt umgekehrt auch jede Schwäche in Bezug auf Disziplin jede andere Art von Disziplin.
Um sich Selbstdisziplin zur Gewohnheit zu machen, müssen Sie zunächst einen festen Entschluss im Hinblick darauf fassen, wie Sie sich in einem bestimmten Handlungsbereich verhalten werden. Danach lassen Sie keine Ausnahmen mehr zu, bis die Gewohnheit der Selbstdisziplin in diesem Bereich fest ausgebildet ist. Jedes Mal, wenn Sie nachlässig werden (und das wird geschehen), beschließen Sie noch einmal, sich weiterhin in Selbstdisziplin zu üben, und zwar so lange, bis es für Sie leichter wird, sich diszipliniert zu verhalten als undiszipliniert.
Selbstdisziplin zahlt sich aus
Es zahlt sich tatsächlich aus, ein hohes Maß an Selbstdisziplin zu entwickeln! Zwischen Selbstdisziplin und Selbstwertgefühl gibt es einen direkten Zusammenhang:
Je mehr Sie sich in Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle üben, desto mehr werden Sie sich selbst mögen und schätzen;
je mehr Sie sich in Selbstdisziplin üben, desto stärker empfinden Sie Selbstachtung und persönlichen Stolz;
je mehr Selbstdisziplin Sie praktizieren, desto besser wird Ihr Selbstbild. Sie sehen sich selbst positiver und denken positiver