Der Buddhismus. Gottfried HierzenbergerЧитать онлайн книгу.
und Genuss von Rauschmitteln, weil dieser zur Unbedachtsamkeit und damit zum Bruch der vier Hauptregeln führt. Traditionellerweise verpflichten sich fromme Laien an bestimmten Festtagen noch zu weiteren Enthaltungen: Sexualverkehr, Mahlzeiten nach Mittag, Benutzung von Parfüms und Salben, Tragen von Schmuck, Teilnahme an öffentlichen Belustigungen, Benutzung prachtvoller Betten.
Sammlung (samādhi): Darunter versteht der Buddha die Konzentration des Geistes auf einen Punkt und wird gewöhnlich durch neun aufeinander folgende Stufen der Meditation erlernt; zu Beginn übt der Geist noch seine natürlichen Aktivitäten aus (Wahl eines Gegenstands der Meditation und wohldurchdachte Beurteilung desselben), dann befreit er sich davon und wird zunehmend klarer. Auf der neunten Stufe zerstört er durch Wissen jede Wahrnehmung und Empfindung und erlangt die Erleuchtung (= das Nirvāna in dieser Welt). Die Sammlung kann noch durch den Hellblick (vipasyanā) vervollkommnet werden und aktiviert im Meditierenden sechs höhere Geisteskräfte (abhijnā): magische Kraft, himmlisches Auge, Gedankenlesen, himmlisches Hören, Erinnerung an frühere Existenzen, Zerstörung der Unreinheiten (die sechste ist bereits eine überweltliche Geisteskraft). Der Buddha empfahl darüber hinaus noch, beim Meditieren Gedanken der Güte (maitrī), des Mitleids (karunā), der Mitfreude (muditā) und des Gleichmuts (upeksā) in alle Richtungen auszustrahlen und die ganze Welt in diese grenzenlosen Empfindungen einzuhüllen.
Wissen (prajnā): Das ist auf dem Weg des Buddha das letzte und wichtigste Element, denn durch Sammlung allein kann man nicht die vollkommene Reinheit des Geistes erreichen und in die Ruhe und den Frieden des Nirvāna eingehen. Unter diesem Wissen versteht der Buddha eine klare und präzise Einsicht und Zusammenschau der gesamten Lehre. Wenn nämlich dieses Wissen völlig frei ist von Verblendung und Irrtum, erkennt der Geist die wahre Natur der Dinge – nämlich deren Bedingtheit –, zerreißt dadurch die letzten Verbindungen mit der Welt und wird sich seiner »Befreiung durch Wissen« (prajnāvimukti) bewusst.
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