Der Gott, der uns nicht passt. Tobias WolffЧитать онлайн книгу.
und Engidu ihn getötet haben, bestrafen die Götter Engidu mit dem Tod. Gilgámesch, der sich damit nicht abfinden will, sucht auf einem beschwerlichen Weg den Weisen Utnapischtim am Ende der Welt auf, um das Geheimnis der Unsterblichkeit zu erfahren. Dieser erzählt Gilgámesch die Geschichte einer großen Flut, die in ihren Einzelheiten sehr stark dem alttestamentarischen Bericht von der Sintflut ähnelt. Obgleich Gilgámesch eine Bewährungsprobe nicht bestanden hat, enthüllt ihm Utnapischtim, dass sich im Meer eine Pflanze befinde, die ewige Jugend verleihe. Gilgámesch taucht ins Meer und findet die Pflanze tatsächlich, verliert sie aber später an eine Schlange und kehrt unverrichteter Dinge nach Uruk zurück.
Zur Literaturgeschichte vgl. Knauf, E. A.: Umwelt des Alten Testaments, S. 228; maßgebliche und aktuellste deutsche Übersetzung von Maul, S. M.: Das Gilgámesch-Epos, München: 2005
95 Maul, S. M., S. 126f.
96 A. a. O., S. 114ff.
97 „Statt von dem in der Umwelt typischen ‚Zorn der Götter‘ spricht Gen 6,6 von ‚Reue‘ und ‚tiefem Schmerz.‘“ (Berges, U.: „Der Zorn Gottes in der Prophetie und Poesie Israels auf dem Hintergrund altorientalischer Vorstellungen“, S. 312).
98 „In order to grasp the full significance of the verb [schachat] here, we must bear in mind the words of Jer. 18:3–4 concerning the potter: So I went down to the potter’s [joser] house, and there he was working at his wheel. And the vessel he was making of clay was spoiled [nischchat].“ (Cassuto, U.: From Noah to Abraham, S. 53).
99 Vetter, D.: s.v. schachat, THAT, Bd. 2, Sp. 891.
100 Ebach, J.: Noah, die Geschichte eines Überlebenden, S. 57.
101 Vgl. hierzu Simian-Yofre, H.: s.v. nacham, ThWAT V, Sp. 368 (S. 366–384).
102 Jeremias, J.: Ex 32,7–14, in: Auel, H. H. (Hg.): Der rätselhafte Gott, S. 35.
103 Simian-Yofre, H.: s.v. nacham, ThWAT V, Sp. 370.
104 A. a. O., Sp. 369. Ein ähnlicher Text ist 1Sam 15,11.35, wo Jahwe bedauert, Saul zum König gemacht zu haben. Damit wird andrerseits gleichzeitig die unwiderrufliche Verheißung der Treue gegenüber dem Haus Davids vorbereitet (1Sam 15,28 u. ö.).
105 McGrath, A.: Der Weg der christlichen Theologie, S. 257.
106 Moltmann, J.: Der gekreuzigte Gott, S. 208.
107 Meyers, C.: s.v. azav, ThWAT, VI, Sp. 299.
108 Vgl. Berges, U.: Der Zorn Gottes, S. 306.
109 Jeremias, J.: Ex 32,7–14, in: Auel, H. H. (Hg.): Der rätselhafte Gott, S. 27 u. 34.
110 Wilckens, U., S. 114.
111 Janowski, B.: Ein Gott, der straft? S. 101.
112 Hos 11,4.7–8: Mit menschlichen Tauen zog ich sie, mit Seilen der Liebe, … Aber mein Volk bleibt verstrickt in die Abkehr von mir … Wie sollte ich dich preisgeben, Ephraim, wie sollte ich dich ausliefern, Israel? Mein Herz kehrt sich in mir um, ganz und gar erregt ist all mein Mitleid …
113 Maul, S. M., S. 146f, XI,181–187.
114 Schüle, A.: Die Urgeschichte (Genesis 1–11), S. 132ff; vgl. Ez 18,1–9 und Jer 31,19f.
115 Vgl. die sehr lesenswerten Ausführungen bei Thielicke, H.: Wie die Welt begann, S. 217f.
116 Busch, W.: „Was tun wir mit dem Alten Testament?“, S. 41f.
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