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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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sehe jetzt klarer. Ich habe etwas gefunden, wonach ich nicht gesucht hatte. Doch es ist gut so!«

      *

      Clara blieb nur bis zum nächsten Tag oben auf der Berghütte. Dann schloß sie sich einer Wandergruppe an, die nach Waldkogel hinunterging.

      »Na, wie war’s denn auf der Hütte, Clara?« fragte Hilda.

      »Schön war es! Hier auf der Alm ist es schon schön, aber die Aussicht von oben ist noch schöner.«

      »Siehst wirklich gut aus, Madl. Hast so eine richtig frische Gesichtsfarbe bekommen«, bemerkte der alte Wenzel.

      »Ich fühle mich auch gut. Es ist wirklich wunderschön in Waldkogel. Ich kann schon verstehen, daß die Leute hier Urlaub machen.«

      »Die schöne Natur, des is der Reichtum von Waldkogel. Wir sind alle sehr froh darüber. Die Urlauber bringen Geld. Da geht es den Bauern besser. Früher, als wir noch jung waren, da war es manchmal mühsam. Nur wenige Bauern waren reich. Es gab nur zwei oder drei, die so viel Kühe, Schweine und Hühner hatten, daß sie gut davon leben konnten. Die hatten auch große Wälder. Jeden Winter ließen sie Holz schlagen und verkauften es. I hab’ auch im Winter als Holzfäller gearbeitet. Des war wirklich mühsam. Meterhoch lag der Schnee. Alles war gefroren. Baum für Baum mußte von Hand gefällt werden. Wer hatte damals schon Motorsägen? Holzknechte waren billiger. Ja, so war das damals. Jetzt bringen im Sommer die Wanderer und Bergsteiger Geld nach Waldkogel. Im Winter sind es die Wintersportler. Skipisten haben wir hier net. Der Bürgermeister hat Langlaufspuren anlegen lassen, da kommen die Leute auch. Heut ist keiner mehr in Waldkogel so ganz arm. Alle haben ihr Auskommen.«

      »Die Familien sind auch nimmer so groß, Wenzel. Viele der jungen Leut arbeiten in der Stadt.«

      »Wie war das früher, Hilda? Wie kam es, daß es ein paar reiche Bauern gab und die anderen arm waren?«

      Hilda holte ihr Strickzeug und setzte sich zu Clara auf die Bank vor die Almhütte.

      »Das ist net schwer zu erklären. Die einen, die haben eben immer wegen des Geldes geheiratet. Des ging über viele Generationen so. Da kam zum Hof immer wieder was dazu. Durch die Mitgift der jungen Frauen wurden die Höfe größer und größer. Weißt«, sagte Hilda und wechselte die Stricknadel, »nur ein Madl, des wenigstens eine kleine Mitgift hatte, konnte einen Bauern heiraten. Wer nix hat, der mußte als Magd arbeiten, bei einem anderen Bauern. Oder die jungen Mädchen wurden als Hausmädchen in die Stadt geschickt. Die waren so jung, daß sie noch halbe Kinder waren.«

      Hilda Oberländer warf ihrem Wenzel einen liebevollen Blick zu.

      »I hatte da Glück! Die Oberländer waren angesehene Bauern. I bin als Magd dahin gekommen. Dann hat sich der Wenzel in mi verliebt. Sein Vater hat getobt, weil i doch keine Mitgift hatte. Doch der Wenzel, als ältester Bub, hat sich net beeindrucken lassen. Er wollt mich, und dann bin ich auch seine Frau geworden. Später war dem Wenzel sein Vater recht froh darüber. Meine Schwestern, i hab’ drei, die sind als Hausmädchen in die Stadt gekommen.«

      »Warum seid ihr jetzt hier auf der Alm?« fragte Clara.

      »Weil uns des gefällt«, antwortete Wenzel. »Wir haben es schlau gemacht. Als unser Ältester sich verliebt hat und heiraten wollte, da haben wir ihm den Hof überschrieben. Die Hilda wollt es so, und i hab’ auch nix dagegen gehabt. Wir sind dann den Sommer über auf der Alm. Da ist es schön ruhig, und niemand stört uns. Im Winter wohnen wir drunten auf dem Hof im Altenteil. Die Hilda hilft der Enkelin. Mußt nämlich wissen, wir haben schon Urenkel. Glück hatten wir auch. Wir hatten nur zwei Kinder, einen Bub, der dann den Hof gemacht hat und ein Madl. Des hat sich in einen Lehrer verliebt und is fortgezogen.«

      »Ja, es war ein arbeitsreiches Leben, aber auch ein schönes Leben. Is heut schwer, Leut zu bekommen, die zuverlässig sind, um die Alm zu bewirtschaften. Da ist unser Bub und auch sein Bub, unser Enkel, froh, daß wir des machen«, sagte Hilda und schaute kurz von ihrem Strickzeug auf.

      »Es hat sich viel geändert, die letzten fünfzig Jahr. Schau dir die Häuser an drunten in Waldkogel. Alle sehen sie schmuck aus, sind sauber. Die Höfe sind gepflastert.«

      »Wenzel, das mit den gepflasterten Höfen, das mußt der Clara erklären. Des kann des Madl net wissen.«

      Wenzel Oberländer zog an seiner Pfeife und wandte sich Clara zu.

      »Weißt, ganz früher da sind die Hofflächen nur aus Sand gewesen. Höchstens vor den Eingangstüren zum Haus und zum Stall lagen ein paar Natursteine. Wenn ein Bauer seinen ganzen Hof hat pflastern lassen, dann hat es gezeigt, daß er reich war, daß er Geld im Überfluß hatte, Geld, das er für Luxus ausgeben konnte. Verstehst?«

      Hilda erklärte weiter:

      »Als i und der Wenzel uns verliebt haben, da war der Hof vom Oberländer Hof noch net gepflastert. Deshalb wollt mei Schwiegervater, daß der Wenzel ein anderes Madl heiratet. Des hätt’ eine stattliche Mitgift mit auf den Hof bracht. Davon wollt der alte Oberländer dann den Hof mit Steinen belegen lassen. Zehn Jahr haben wir gespart, bis wir dann das Extrageld zusammen hatten für die Steine. Der Wenzel hat den Hof dann selbst gepflastert. Einen ganzen Sommer lang hat er jeden Abend ein paar Quadratmeter gemacht.«

      »Aber i war net allein. Mei gute Hilda, die hat mir geholfen. Ihr war die schwere Arbeit net zuviel. Damit hat sie auch den Respekt vom alten Oberländer errungen. Gesagt hat mein Vater nie was. Was sind auch schon Worte? Aber gemerkt hat’s man deutlich. Nie wieder hat mein Vater irgendwas Böses zu meiner Hilda gesagt. Er hat sie danach immer in Schutz genommen, wenn irgend etwas war. Es sind die Taten, die einen Menschen ausmachen, net das, was er sagt, Clara Madl. Verstehst?«

      »Es wäre schön, wenn es immer so wäre.«

      Sie sprachen nicht weiter. Ein Jeep hielt neben der Almhütte. Clara wurde rot, als sie sah, wer ausstieg.

      »Schau, da kommt ja der Bruno! Mei, Bub, des is aber eine Freude«, rief der alte Wenzel.

      Clara war verlegen. Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoß und rannte in die Almhütte. Sie verschloß ihre Kammertür und riegelte sie von innen ab. Ihr Herz klopfte so stark, daß sie beide Hände vor die Brust preßte. Sie hatte das Gefühl, es würde gleich zerspringen.

      Durch das offene Fenster hörte sie, wie sich Wenzel und Hilda mit Bruno unterhielten. Bruno, hieß er also.

      »Was führt dich rauf?«

      »Mei, Wenzel! Ich will rauf zur Berghütte. Seit der Hochzeit hab’ i den Toni und die Anna noch net besucht. Die haben mich so oft eingeladen, daß i des jetzt mal machen muß. Der Toni hat schon gemeint, i wär ihm bös.«

      »Die beiden freuen sich bestimmt.«

      Clara lauschte.

      »I hab’ da ein Madl gesehen. Die is grad rein in die Hütte, als ich kommen bin. I glaub, i hab’ des Madl schon mal gesehen. Habt ihr der eine Kammer vermietet?«

      »Ja, so is es! Die Clara ist ein ganzes liebes Madl. Und hübsch ist sie auch.«

      Hilda lachte.

      »Der Wenzel is richtig begeistert von dem Madl. Wenn i und er net schon so alt wären, dann müßt i eifersüchtig sein.«

      »Soso! Clara, heißt sie! Wie lange will sie denn bleiben?«

      »Des hat des Madl net gesagt. Sie hat viel Zeit. Des is alles, was wir wissen. Die is Studentin und hat Ferien.«

      »Eine Studentin, so? Was studiert sie denn?«

      »Da mußt du sie selbst fragen, Bruno. Warum willst des denn wissen? Interessiert dich das Madl?«

      Hilda fiel ihrem Mann sofort ins Wort.

      »Was redest so blöd daher? Die Clara is a schönes Madl. Der Bruno is jung. Warum soll er sich net für so ein junges und schönes Madl interessieren? Außerdem geht dich des nix an, Wenzel. Des is die Sach vom Bruno.«

      »I mein ja nur!« verteidigte sich der alte Wenzel.

      Er


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