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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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Uhr am Handgelenk, die verspiegelte Sonnenbrille ins Haar geschoben.

      »Ja, wie ist das? Willst du mir nicht endlich eine Erklärung geben?« schrie Pierre Kessler wütend Karin an.

      Dann hörte sich Karin plötzlich sagen:

      »Nein, Pierre! Ich gebe dir keine Erklärung! Ich bin nicht deine Frau und du bist nicht mein Mann. Ich denke auch, daß niemals etwas aus uns werden wird.«

      Pierre fing an zu lachen und ging einen Schritt auf Karin zu.

      »Karin! Liebste! Das hast du doch sicher nicht so gemeint. Du hast so viele Dienste geschoben in letzter Zeit, das war zu viel. Du bist überarbeitet. Das beste für dich ist, wenn du einen Urlaub daheim verbringst. Du bleibst daheim, kümmerst dich um den Haushalt und wartest auf mich. Komm, sei lieb und steige ein. Dein Auto kann dir Anna bringen und deine Sachen auch. Dieser Doktor muß seine Praxis allein managen.«

      Er stieg ins Auto, reckte sich hinüber und öffnete die Tür. Er ist noch nicht einmal so galant, mir die Tür aufzuhalten, dachte Karin.

      »Ich komme nicht mir dir!« preßte Karin voller Anspannung hervor und bemühte sich, ruhig zu wirken.

      »Gut, wenn du nicht willst! Aber ich erwarte dich spätestens am Wochenende. Ich habe für nächste Woche Gäste eingeladen. Bis dorthin kannst du gern deinen Launen frönen, aber dann will ich wieder ein geregeltes Leben haben!«

      Der Motor heulte laut auf. Karin sah die Zornesfalte auf Pierres Stirn. Er kochte vor Wut, weil sie nicht nach seiner Pfeife tanzte. Die Gangschaltung krächzte mehrmals, bis er es schaffte, den Rückwärtsgang einzulegen. Mit Vollgas bretterte er den Hof hinaus. Nach einer Vollbremsung legte den Vorwärtsgang ein und brauste davon.

      »Wer war denn dieser Gockel?« fragte Victor, der plötzlich hinter Karin stand.

      Die junge Frau gab ihm keine Antwort. Statt dessen deutete sie auf Victors Fuß und sagte:

      »Bist fertig mit den Eiern? Dann kann ich ja deinen Verband wechseln.«

      Es war ihr peinlich, daß Victor die Szene mitbekommen hatte. Sie wagte nicht, ihn anzusehen. Der junge Reichlerbauer setzte sich auf die Bank vor das Haus und legte seinen Unterschenkel auf den Hocker. So konnte Karin bequem den Verband wechseln. Sie schaute ihn dabei nicht an.

      »In so einem Zustand soll man nicht die ›Störrische‹ melken. I weiß genau, wie du dich fühlst. I bin in dem Zustand in den Stall und war mit meinen Gedanken bei der Jeanette. I war vielleicht etwas ungeduldig. Da hat mir das Rindvieh einen Denkzettel verpaßt.«

      Völlig überrascht von dieser Lebensbeichte schaute Karin Victor an. Dieser bedankte sich. Er zog seinen Socken an und schlüpfte in die Sandale.

      Dann schlug er mit der flachen Hand auf die Sitzfläche der Bank neben sich. Das war eine Einladung an Karin, sich zu setzen. Karin nahm Platz. Victor war die Ruhe selbst. Ohne Hast stopfte er sich eine Pfeife und zündete sie an.

      »Die Jeanette fährt einen englischen Sportwagen, einen offenen im Sommer. Außerdem hat sie noch einen geschlossenen für Herbst und Winter. Na ja, i hab’ mir gesagt, wenn sie Freude daran hat, dann kann i nichts dran machen. Ihr Vater bezahlt des alles. Der hat Geld, der Wurstfabrikant. Die Jeanette hat auch gemeint, i müßt’ nach ihrer Pfeife tanzen, genau wie dein…«

      »Pierre!« sagte Karin.

      »Pierre!« wiederholte Victor. »Die beiden würden gut zusammenpassen. Früher wär i jetzt zur Kupplerin im Dorf gegangen oder zum Hochzeiter. Die häten dann geschaut, daß die beiden zusammenkommen. Die sind aus dem gleichen Holz geschnitzt, das habe ich gleich erkannt. Glattes Holz, ohne einen einzigen Ast, ohne Knubbel. Doch Dielen, die was aushalten, kann man daraus net schneiden. Bei der kleinsten Belastung brechen die in der Mitte auseinander, verstehst?«

      »Dann hast du ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich, Victor?«

      »Soweit i des sagen kann, was i eben so gehört und gesehen hab’ – ja!« Er lachte laut. »Die Jeanette is genau so lärmend vom Hof gebraust. Seither hab’ i die nimmer gesehen. Gut, daß sie fort is. Aus den Augen aus dem Sinn, sagt man.«

      Karin seufzte tief.

      »Ach, als wenn das so leicht wäre! Aus den Augen, aus dem Sinn.«

      »Das stimmt schon. Was machst jetzt weiter, Karin? Bleib doch in Waldkogel. Bist eine gute Krankenschwester. Der Martin war heut’ kurz vorbeigekommen und hat mich besucht, als er seine Hausbesuche gemacht hat. Der schwärmt ja richtig von dir, wie tüchtig du bist. Der würd’ dich bestimmt als Sprechstundenhilfe behalten, wenn du willst.«

      »Ich will aber nicht! Ich bleibe nur beim Martin, bis er eine andere für die Praxis gefunden hat. Ich habe ihm gesagt, höchstens noch eine Woche. Er soll sich beeilen!«

      »Ich dachte, du wolltest ihm länger aushelfen.«

      »Ich habe es mir anders überlegt. Mein Urlaub geht mir vor. Ich will wieder rauf auf die Berghütte, zur Anna und dem Toni. Ich muß Ruhe haben. Ich muß nachdenken.«

      Sie schwiegen eine Weile. Dann bewegte Victor seinen Fuß.

      »Es wird von Stunde zu Stunde besser. Klar, der Knöchel sieht noch ganz schön bunt aus. Aber es wird schnell besser, das spüre ich deutlich. Ich kann auch wieder ganz gut gehen. Ich habe dem Vater gesagt, er soll oben auf der Alm bleiben und der Mutter helfen. Ich komme mit der Arbeit auf dem Hof schon klar. Ich mache eben langsam.«

      Einem plötzlichen inneren Impuls folgend, sagte Karin:

      »Wenn du willst, kann ich dir auch abends etwas helfen. Ich habe zwar noch nie auf einem Bauernhof gearbeitet. Du mußt mir eben alles zeigen. Ich würde mich freuen, wenn ich abends hier noch ein paar Stunden etwas tun könnte. Ich kann ja nicht gleich auf mein Zimmer gehen, wenn ich zu den Baumbergers komme. Ich möchte mich aber auch nicht in die Gaststube setzen. Ich hatte Meta angeboten, ihr in der Küche zu helfen. Das will sie aber nicht. Sie besteht darauf, daß ich Urlaub mache. Ich würde genug tun, wenn ich dem Martin aushelfe.«

      »Damit hat die Meta Baumberger nicht unrecht. Da muß i ihr zustimmen.«

      »Dann hast auch was dagegen, Victor?«

      »Des wollt i damit net sagen. Kannst mir gern helfen. Weißt, des is wie am Berg. Du hast ein Problem, schaffst den Aufstieg net allein. I hab’ ein Problem, schaff den Aufstieg auch net allein. Da tun mir uns zusammen und bilden eine Seilschaft, eine Zweckgemeinschaft. Wenn du willst?«

      »Danke, Victor! Da fragst du noch? Was kann ich tun? Wo fangen wir an?«

      Victor Reichler lachte.

      »Bist aber ein eifriges Madl, des muß man dir lassen. Jedoch gibt es heute keine Arbeit mehr. Is alles gemacht. Der Bauer vom Nachbarhof is mit seinem Knecht gekommen und hat geholfen. A bisserl kann i ja auch wieder arbeiten.«

      »Gut, dann helfe ich dir morgen abend.«

      Karin stand auf und wollte gehen.

      »Deswegen mußt net gleich fortrennen. Kannst noch bleiben, wenn du willst. I sitz abends immer hier, bis die Sonne ganz untergegangen ist. Kannst gern bleiben, wenn es dir gefällt. Willst ein Bier mit mir trinken?«

      »Danke, aber ein Bier, das möchte ich nicht.«

      »Die Mutter trinkt abends immer einen Kräutertee. Laßt uns reingehen. Dann hol i mir mein Bier und koche dir einen Kräutertee.«

      Victor stand auf und humpelte hinein. Karin folgte ihm.

      »Wenn du willst, kannst dir deinen Tee auch selbst machen. Darin bist du bestimmt geschickter als i. Des is zwar ganz gegen die Gastfreundschaft. Aber i denk net, daß i so ein guter Teekocher bin.«

      Victor zeigte Karin, wo die Sachen standen, die Kanne zum Kochen des Teewassers, der Tee, die Teekanne, Teetasse und Untertasse, Löffelchen und Zucker.

      »Deine Mutter hat eine schöne Küche.«

      »Freut mich, wenn sie dir gefällt. Die Mutter wollte erst keine neue


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