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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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fiel sie Dominik in die Arme.

      »Liebste, bist so gerannt! I lauf dir schon net davon!«

      »Jede Sekunde, die i net bei dir bin, is verlorene Zeit«, stieß Frizzi atemlos hervor und drückte sich an seine Brust.

      Dominik Maierhofer hielt die Liebe seines Lebens fest in seinen starken Armen. Sie küßten sich innig und leidenschaftlich.

      Dann setzten sie sich auf die Bank unter dem schönen alten Kastanienbaum. Dominik legte seinen Arm um Frizzi. Sie barg ihren Kopf an seiner Schulter.

      »I wollte, die Zeit würde stehenbleiben, Dominik.«

      Voller Sehnsucht blickte sie ihn an. Dominik schaute sie mit seinen großen ausdrucksstarken hellbraunen Augen an. Er lächelte geheimnisvoll und blinzelte ihr zu.

      »Des wäre schon schön, doch es wäre net genug. Wir würden dann das gemeinsame Leben verpassen.«

      »Ach, haben wir denn jemals ein gemeinsames Leben?«

      »Ich liebe dich, Frizzi! Für mich gibt’s keine andere. I will dich zur Frau! Wir haben eine gemeinsame Zukunft auf dem Maierhofer Hof.«

      »Ich liebe dich auch, Dominik. Doch die Heimlichkeiten, die sind schlimm.«

      »I weiß, Frizzi! I würd meine Liebe zu dir gern zeigen. Nix tät i lieber, als Hand in Hand durch Waldkogel zu gehen, daß jeder es sehen kann. Du bist mein Madl!«

      »Ich weiß ja, Dominik! Wann wird das so sein?«

      »Irgendwann! Wir sind doch noch jung! Wir lieben uns, nur das zählt.«

      »Ja, unsere Herzen haben sich gefunden. Das macht es ja gerade so schlimm. Es fällt mir so schwer, mich heimlich mit dir zu treffen.«

      »I weiß ja! Des is bei mir genauso. Doch wir waren uns doch einig, daß es so erst einmal besser ist.«

      »Ja, das waren wir. Ich bin ja auch froh, daß Pfarrer Zandler des so eingefädelt hat, daß i im Kindergarten aushelfen kann. Da können wir uns ungestört treffen.«

      »Mein Vater wundert sich schon, daß i in letzter Zeit sooft Erledigungen in der Stadt mache. Bis jetzt hat er meine Erklärungen dafür net angezweifelt, hoff’ i. Gesagt hat er nix. Vielleicht denkt er sich was. Des kann man bei dem nie wissen.«

      »Dominik, auf der einen Seite hab’ i Angst, daß er hinter unser Geheimnis kommt. Auf der anderen Seite sehne ich den Augenblick herbei, daß diese Heimlichkeit vorbei ist.«

      »Ich verstehe dich gut. Bei mir ist’s genauso. Des wird noch eine schöne Auseinandersetzung geben, wenn es mal so weit is. Toben wird er! Akzeptieren wird er des net können. Wir müssen Geduld haben. I darf den Namen Villinger daheim net erwähnen. I hab’ mal so eine kleine Andeutung gemacht.«

      »So, welche denn?«

      »Na, i hab’ gesagt, daß i dich gesehen hab’. Daß du ein fesches Madl bist, ein wirklich fesches Madl. Des bist ja auch.«

      Dominik küßte Frizzi zärtlich auf ihr blondes Haar.

      »Was hat dein Vater gesagt?«

      »Der is gleich wütend geworden. Die Mutter hat die Küche verlassen. Sie wollte des net mit anhören. Er hat rumgebrüllt. Daß i ruhig sein soll. Daß er nie mehr deinen Namen hören wollte. Daß i net nach dir schauen sollt. Daß alles, was mit dem Villinger Hof zu tun hat, weniger als Luft für ihn sei. Daß, falls i mir da Gedanken machen würd, er niemals zustimmen würd. So, in dem Stil eben.«

      Dominik seufzte tief.

      »Es war schlimm. I hab’ nur gesagt, daß des nur eine Bemerkung war. I würd net verstehen, warum er sich so aufregen tät. Dann hat er sich langsam wieder beruhigt. I wollt es net drauf ankommen lassen.«

      Frizzi drückte sich fest an Dominik.

      »Was soll nur aus uns werden, wenn dein Vater gegen uns ist?«

      »Irgendwann wird er einsehen, daß i heiraten muß. I will dich oder keine. Entweder er bekommt keinen Erben für den Hof oder er gibt nach. Der Hof ist ihm wichtig. Manchmal denk i, daß der Hof ihm noch wichtiger ist, als die Menschen, als i und meine Mutter. Vor die Alternative gestellt, du als Bäuerin oder i heirate net, dann wird er schon nachgeben.«

      »Hoffentlich!«

      Frizzi schloß die Augen.

      »Ich warte auf dich! Doch es ist schade, daß so unsere besten Jahre vorbeigehen.«

      »Sei net so mutlos, Frizzi! Wir müssen die Sach nur geschickt einfädeln. I geb mich daheim sehr wortkarg, was das Thema Heirat angeht. Direkt hat der Vater noch nix gesagt. Doch er bringt öfter die Sprache drauf, daß viele von meinem Jahrgang schon eine Frau haben. Da gehe i immer einfach drüber weg. I tue, als wenn i des net gehört hab’. Oder i sag, daß es denen ihr Sach is, wenn sie es mit der Heirat so eilig hätten. I hab’ auch schon gesagt, lieber keine Jungbäuerin, als die falsche junge Frau auf dem Hof.«

      »Er scheint sich ja doch Gedanken zu machen, dein Vater.«

      »Des ist auch gut so, Frizzi! Soll er sich nur Gedanken machen! I denk, es is gut, daß er sich richtig Gedanken machen tut. Der wird schon drauf kommen, daß er immer älter wird und keine Enkel da sind.«

      Dominik schmunzelte.

      »Weißt doch, wie das ist. Bald wird er von den anderen angesprochen werden, daß er noch kein Großvater is. I kenn doch die Stammtischgespräche im ›Ochsen‹. I sag dir, mach dir net so viel Gedanken. Des wird alles werden. Ich halte zu dir. Entweder er akzeptiert dich oder er wird eben keinen Hoferben haben. Des is, wenn’s dann soweit is, unser bestes Druckmittel.«

      »Wenn man nur wüßt, warum dein Vater so schlecht auf alle Villinger zu sprechen is.«

      »Mein Vater hatte sich wohl in deine Mutter verliebt, aber die hat dann den Joseph genommen. Mehr weiß i auch net. Da redet er net darüber. I weiß auch net, wie lang die Geschicht ging und warum deine Mutter dann den Joseph geheiratet hat.«

      »Dominik, des ist aber schon mehr als fünfundzwanzig Jahre her!«

      »Ja, des is es!«

      »Wie kann ein Mensch so lange nachtragend sein?«

      »Net nur nachtragend, stur is mein Vater. I versteh des auch net.«

      Dominik zuckte mit den Schultern.

      »Mei Mutter und mei Vater führen eine gute Ehe. Da kann man nix sagen. I denk, daß sie sehr glücklich miteinander sind. Einfach hat es meine Mutter mit ihm manchmal net. Er ist recht eigen. Doch sie weiß genau, wie sie ihn zu nehmen hat.«

      »Vielleicht solltest du mal mit deiner Mutter sprechen?«

      »Des kann i immer noch machen, Frizzi! Später, verstehst! I will ihr das Herz net schwer machen. Daß i unglücklich bin, des wird sie sehr drücken. Des will i net. Verstehst?«

      »Bist ein guter Sohn!«

      Frizzi schaute auf die Uhr.

      »Es wird Zeit, Dominik! I muß gehen. Wann sehen wir uns wieder?«

      »Wann bist wieder im Kinderheim?«

      »Übermorgen! Da helfe i am

      späten Nachmittag aus, bis abends. Wenn die Kinder dann alle im Bett sind, so gegen neun Uhr, bin i dann fertig.«

      »Des is gut! Dann treffen wir uns auf dem Parkplatz. Meinst wir können mal zusammen tanzen gehen?«

      »Ach, Dominik, des wär so schön! Aber vielleicht werden wir gesehen, was is dann?«

      Dominik Maierhofer schaute sie an.

      »Hast net ein paar Freundinnen, mit denen du in die Disco gehen kannst? I bin dann zufällig auch da.«

      »Vielleicht! Ich werde sehen, ob ich die beiden Praktikantinnen im Kinderheim dazu überreden kann.«

      Dominik Maierhofer nahm seine


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