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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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Titus durch die Nebenstraßen auf Parkplatzsuche. Endlich fand er einen. Auf dem Weg zur Disco sah er Dominiks geparktes Auto. Es stand in einer kleinen Seitenstraße. Titus sah hinein. Auf dem Beifahrersitz lag ein Mantel und ein bunter Rucksack mit einem Aufnäher von Waldkogel.

      Titus überlegte. Den Rucksack hatte er bei seinem Sohn noch nie gesehen. Vom Aussehen her gehörte er auch eher einer Frau.

      »Dann is der Bub wohl doch einem Rockzipfel hinterher«, sagte er. »Mm, vielleicht ist das Madl sogar aus Waldkogel, wegen dem Aufnäher.«

      Titus rieb sich das Kinn. Dann steckte er die Hände in die Hosentaschen und ging weiter. Er überlegte. Sollte er in die Disco gehen und den Bub suchen? Sollt er schauen, mit wem er tanzt? Titus beschloß, das nicht zu tun. Er hatte auch ein wenig Scheu, so eine Disco zu betreten. Sicherlich würde er als Älterer Aufsehen erregen. Vielleicht kam er auch gar nicht hinein. Es könnte auch sein, daß ihn jemand aus Waldkogel sehen würde. Dann könnte es heißen, daß er den jungen Röcken nachläuft.

      Titus beschloß, zu warten.

      Mittlerweile war es dunkel. Nach und nach gingen in den Häusern die Lichter aus. Die Leute gingen schlafen. Unruhig ging Titus auf und ab und suchte ein Versteck, von dem er ungesehen Dominiks Auto beobachten konnte. Sein Sohn hatte sein Auto vor einer Baustelle abgestellt. Die Baustelle war offen. Am Haus war ein Gerüst angebracht. Bewußt übersah Titus das Schild, daß das Betreten der Baustelle untersagte. Er wußte auch, daß es gefährlich war, in der Dunkelheit das Gebäude zu betreten. Angetrieben von der Neugierde und Sorge um die Zukunft des Maierhofer Hofes, tastete er sich durch das Treppenhaus, die geländerlose Treppe hinauf in die erste Etage. Durch die fensterlosen Öffnungen drang das schwache Licht der Straßenlaterne.

      Als sich Titus an die Dunkelheit gewöhnt hatte, sah er, daß es in dem Raum einen Tisch und mehrere alte Stühle gab. Den Raum nutzten die Bauarbeiter wohl für ihre Pausen. Titus stellte einen Stuhl so geschickt in die Fensternische, daß er hinaussehen konnte, aber er auch sicher war, daß man ihn nicht sehen konnte. Er setzte sich und wartete.

      Immer wieder kamen ihm in den nächsten Stunden Gedanken, was er hier eigentlich zu suchen hatte. Dominik war schließlich mehr als dreimal sieben Jahre alt, anständig und ehrenhaft. Doch immer wieder gelang es ihm, sein Gewissen zu beruhigen. Ich schaue ja nur mal. Niemand weiß etwas davon. Niemand wird etwas erfahren. Titus fand immer weitere Gründe, die sein Vorhaben rechtfertigten. So verging die Zeit.

      Dann näherten sich Schritte. Stimmengewirr drang an sein Ohr. Titus schaute hinaus. Eine Gruppe junger Leute kam die Straße herauf. Sie waren fröhlich und lachten. Darunter war auch sein Sohn. Er konnte ihn genau sehen.

      Er hatte seinen Arm um eine junge, zierliche Frau gelegt und drückte sie fest an sich. Die Gruppe junger Leute blieb bei Dominik stehen. Sie verabschiedeten sich, bevor sie weitergingen.

      Titus konnte deutlich hören, wie sie sprachen. Sein Herz krampfte sich zusammen. Unwillkürlich faßte er sich an die Brust.

      Nein, das konnte doch nicht sein!

      Alle Vorsicht aufgebend, lehnte sich Titus weit aus dem Fenster, um seinen Sohn und die junge Frau besser sehen und hören zu können.

      »Es war schön mit dir, Frizzi! Wann sehen wir uns wieder?«

      »Morgen! I helf wieder im Kinderheim. Holst mich abends ab, wie immer?«

      »Mei, wie kannst da noch fragen?«

      Titus sah, wie Dominik die junge Frau in den Arm nahm. Die Liebenden hielten sich eng umschlungen und küßten sich. Sie flüsterten sich zärtliche Worte zu. Titus verstand leider nicht alles.

      Dann gab Dominik Frizzi die Sachen aus dem Auto. Frizzi eng an sich drückend, gingen sie quer über die Straße. Dort half Dominik seiner Frizzi in ihr eigenes Auto. Das war ein langer Prozeß, weil sie sich immer wieder küßten, und das Abschiednehmen nicht enden wollte. Sogar durch das offene Autofenster küßten sie sich.

      Endlich fuhr Frizzi ab. Dominik stieg dann in sein Auto und fuhr ihr hinterher.

      Titus Maierhofer ließ sich wie gelähmt auf den Stuhl sinken.

      Frizzi Villinger, ausgerechnet Frizzi Villinger! hämmerte es in seinem Kopf. Deshalb machte sein Sohn also so ein Geheimnis daraus. Wie konnte Dominik ihm das antun! Sicherlich konnte sich Dominik denken, daß er niemals einer Verbindung mit Frizzi zustimmen würde.

      Für einen Augenblick schoß ein verwegener Gedanke durch seinen Kopf. Vielleicht war es Dominik doch nicht so ernst, wie es erschien. Vielleicht wollte Dominik nur Erfahrung sammeln, sich die Hörner abstoßen, wie man sagte. Daß er sich dazu gerade Frizzi Villinger ausgesucht hatte, war Absicht. Bei dem Gedanken, daß sein Sohn dann irgendwann die Frizzi mit Liebeskummer sitzenließ, befriedigte Titus tief.

      Doch dann sah er ein, daß dieses Gedankenspiel auf Sand gebaut war. Zweifellos liebten die beiden sich. Es ging wohl auch schon länger, daß sie sich in der Stadt trafen.

      Titus Maierhofer saß noch eine Weile da und dachte nach. Alte Erinnerungen stiegen auf. Die alten Narben auf seiner Seele schmerzten wie wirkliche Narben bei einem Wetterwechsel. Er dachte zurück, viele Jahre zurück. Er dachte daran, wie es vielleicht gekommen wäre, wenn – ja, wenn er damals nicht auf das weibliche Intrigenspiel hereingefallen wäre.

      Eine Turmuhr schlug. Es war schon nach Mitternacht. Titus tastete sich aus dem Haus und schlürfte zu seinem Auto. Langsam fuhr er heim.

      Er fühlte sich um Jahre gealtert.

      Burga tat, als schliefe sie, als er sich neben sie ins Bett legte. Sie hatte sich Sorgen gemacht, wo er so lange geblieben war. Nach der Ankunft von Dominik, hatte sie diesen zum Bamberger geschickt, um nach dem Vater zu sehen, weil dieser nicht wie gewohnt vom Stammtisch spätestens um elf zurückgekommen war. Dort war aber alles dunkel gewesen, ebenso im Ochsen.

      Wo war Titus also gewesen?

      Burga war sich sicher, daß es besser war, ihn jetzt nicht zu fragen. Er würde es ihr morgen früh erzählen. Wenn nicht, dann war es immer noch Zeit ihn zu fragen. Sie schlief erst ein, als sie die gleichmäßigen tiefen Atemzüge neben sich hörte.

      *

      Es war mitten in der Nacht. Toni hatte fest geschlafen. Doch ein Geräusch, das zu dieser mitternächtlichen Stunde ungewöhnlich war, hatte ihn aus dem Schlaf geweckt. Er lauschte in die Dunkelheit. Ja, draußen muß jemand sein oder etwas vorgehen. Langsam und sachte zog er den Arm zurück, in dem Anna lag.

      »Was ist, Toni? Is es schon Zeit zum Aufstehen?« murmelte Anna leise, ohne die Augen zu öffnen.

      Toni beugte sich über seine Frau und gab ihr einen Kuß.

      »Nein! Schlaf weiter, mein Schatz! I bin gleich wieder da! I denk, vielleicht bekommen wir einen Wetterwechsel. I geh mal vor die Hütte und sehe nach, was die Berge mir zuflüstern.«

      Schnell zog er sich eine Thermoshose an, einen dicken Pullover, Socken und Schuhe.

      Bello saß im Wirtsraum der Berghütte hinter der Eingangstür und wedelte mit dem Schwanz.

      »Ah, dann hast du’s auch gehört, mein Guter! Brav so, Bello. Braver Hund!«

      Toni holte die große Stablampe und gab dem Neufundländerrüden als Belohnung einen Hundekeks.

      Dann schloß er die Tür auf und trat auf die Terrasse der Berghütte hinaus. Im Schein des Lichtkegels lag, eng an die Hüttenwand gepreßt, ein Mensch im Biwaksack auf einer blauen Isomatte.

      Toni berührte ihn an der Schulter. Der Schlafende blinzelte ins Licht und hob die Hand abwehrend gegen die Blendung vor die Augen.

      »Du, Ansgar?« fragte Toni verwundert. »Was ist? Komm rein! Warum hast net geklopft? Mußt doch net hier draußen schlafen!«

      Ansgar Natterer schälte sich aus dem Schlafsack. Er raffte mit weitausholenden Gesten, Sack und Isomatte zusammen. Toni ergriff den dabeistehenden Rucksack. Sie gingen in die Hütte.

      Während Ansgar seine Sachen ordnete, zündete Toni im


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