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Butler Parker 104 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 104 – Kriminalroman - Günter Dönges


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von dem ich erzählt habe“, sagte Kathy Porter.

      „Wennschon, das bringt uns nicht weiter. Daß er zu Hodners Leuten gehört, dürfte ja wohl klar sein.“ Agatha Simpson war leicht enttäuscht. „Haben Sie nicht mehr anzubieten?“

      Nun, der Detektivin wurde noch ein Angebot gemacht, wenn auch nicht von ihrer Gesellschafterin.

      Unten im Jachthafen des Verleihs schoß plötzlich eine schlanke und grellrote Feuersäule senkrecht in die Luft, Bruchteile von Sekunden später war eine mächtige Detonation zu hören. Die Druckwelle ließ selbst Parkers hochbeiniges Monstrum auf der Straße noch sanft in den Federn schaukeln.

      Parker sah inzwischen interessiert zu, wie sich eine Motorjacht aus dem Wasser hob, zerlegte, zu Kleinholz wurde und dann als Bruchstücke wieder zurück ins Wasser klatschte. Ein wahrer Regen von vielen kleinen Geschossen, die aus dem Boot stammten, flog über den Parkplatz und lädierte den Lack und die Scheiben einiger Luxusautos.

      Dicht vor dem Kühler von Parkers Wagen landete eine total verbogene Positionslampe aus Messing.

      „Diesem Hodner scheint man tatsächlich etwas zu wollen“, stellte Agatha Simpson zufrieden fest.

      „Ich werde sofort nachsehen, ob Menschenleben in Gefahr sind“, sagte Parker und wartete die Genehmigung seiner Herrin erst gar nicht ab. Er öffnete die Tür und schritt schnell, aber durchaus noch würdevoll zum nahen Parkplatz und Bootsverleih.

      „Sie werden im Wagen bleiben, Kindchen“, ordnete die Lady an und folgte ihrem Butler. Weder Parker, Agatha Simpson noch Kathy Porter hatten die ganze Zeit über auf den rundlichen Mann geachtet, der wie ein Pensionär aussah und kalte Schlangenaugen hatte.

      Als auch die Detektivin auf dem Parkplatz verschwunden war, pirschte dieser seltsame Rentner sich an Parkers Wagen heran. Die Rauchwolke über dem Gelände hatte sich immer noch nicht verflüchtigt.

      *

      Es wimmelte von aufgeregten Menschen, aber niemand kümmerte sich um den rundlichen Rentner, der Kathy Porter in die Mündung einer faustgroßen Schußwaffe blicken ließ.

      Streifenwagen der Polizei kamen heran, Befehle wurden gebrüllt, uniformierte Beamte schwärmten aus, in der Ferne war das Signal eines Krankenwagens zu hören, doch den Mann störte das überhaupt nicht.

      „Steig aus, Mädchen“, sagte er ruhig, „mach keine Zicken und geh da rüber zu dem VW!“

      „Sie müssen mich verwechseln.“ Kathy stotterte gekonnt ängstlich.

      „Geh schon endlich, Mädchen! Ich schieß’ nicht gern auf Frauen …“

      „Was wollen Sie denn von mir?“ Kathy hatte in die Schlangenaugen gesehen und verzichtete auf eine Antwort. Sie stieg gehorsam aus und ging zu dem grauen VW, der drüben auf der anderen Straßenseite stand. Sie hörte hinter sich das Schnaufen des rundlichen Mannes, der dichtauf folgte.

      Kathy war mit dieser Einladung überhaupt nicht einverstanden und hätte sich dagegen nur zu gern verwahrt, doch sie riskierte es nicht. Sie hatte die Augen des Mannes gesehen und wußte, daß er nicht spaßte oder bluffte.

      „Setz dich ans Steuer und hau einfach ab“, sagte der Rentner. „Warte, bis ich auf der anderen Seite bin.“

      Nein, sie hatte keine Chance.

      Kathy Porter fühlte instinktiv, daß dieser Mann rücksichtslos schießen würde. Er konnte damit rechnen, daß der Schuß in dem allgemeinen Trubel und Lärm noch nicht mal registriert wurde. Gehorsam wie ein paar Minuten vorher wartete sie, bis ihr Entführer auf der anderen Seite war. Als er ihr zunickte, setzte sie sich ans Steuer, der Mann neben sie.

      „Mach schon“, sagte er ohne Ungeduld, „’nem vernünftigen Mädchen passiert selten was. Mußt du dir mal für die Zukunft merken.“

      „Gibt’s die für mich?“ fragte Kathy, als sie anfuhr.

      „Immer.“ Der Rundliche mit dem Rentnergesicht nickte. „Erzähl mir was von dir, Mädchen! Ich möchte dich kennenlernen.“

      „Wer sind Sie? Warum haben Sie mich gekidnappt? Ich bin für Sie doch völlig uninteressant.“

      „Denkste!“ Der Rentner lächelte für einen Moment. „Erinnere dich mal an die Geschichte vor der Hotelbar.“

      „Lieber nicht“, gab Kathy Porter zurück, „das war eine tolle Rempelei. Haben Sie die mitbekommen?“

      „Ich hab’ alles genau gesehen.“

      „Was soll ich Ihnen dann noch erzählen?“

      Während sie sprachen, steuerte Kathy den VW durch die kleine Seestadt und erhielt von ihrem Entführer den Hinweis, in Richtung Blackpool zu fahren, eine Straße, die sehr belebt war und ihre Aufmerksamkeit beanspruchte.

      „Wer waren die beiden Typen, die aus dem Lieferanteneingang kamen?“

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