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Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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dass du Paula kennenlernst«, erklärte Stephan atemlos und wich einem Radfahrer aus, der ihnen auf dem Weg durch den Englischen Garten entgegenkam. »Nicht sofort vielleicht. Aber demnächst einmal. Sie ist eine sehr nette Frau, Ärztin an einer Privatklinik und die Erste seit Langem, mit der ich mich wirklich gut verstehe. Stell dir vor, sie kann sich sogar vorstellen, mit mir nach Laos zu reisen.«

      In Raphael zog sich alles zusammen.

      »Schön für dich!«, presste er durch die Zähne.

      »Ich glaube, dass ihr euch gut verstehen würdet«, fuhr Stephan unbeirrt fort. »Paula geht auch Laufen und treibt generell gern Sport. Vielleicht könnte sie ja mal mit uns trainieren gehen.«

      »Ach, jetzt versteh ich, warum du mir das alles erzählst«, schnaubte Raphael verärgert. »Du willst sie lieber beim Training dabeihaben als mich. Hör mal, du kannst gern mit ihr laufen, wenn dir das lieber ist. Dann mach ich das allein.«

      »Aber nein, so war das doch nicht gemeint«, widersprach Stephan erschrocken, musste sich aber insgeheim eingestehen, dass sein Sohn nicht ganz unrecht hatte. Stephans Zeit war begrenzt, und das tägliche gemeinsame Training raubte viel von seiner Freizeit. Das war auch der Grund, warum er diesen Vorschlag schon jetzt machte, obwohl er Paula Clement gerade erst kennengelernt hatte. »Es wäre einfach nett, wenn sie ab und zu mit uns laufen könnte. Was meinst du?«

      »Meinetwegen«, knurrte Raphael verstimmt. Die ganze gute Morgenlaune war ihm schlagartig abhandengekommen. Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit konnte er es kaum erwarten, dass das Training mit seinem geliebten Vater zu Ende war. Den Rest des Laufs hüllte er sich in eisiges Schweigen, ganz egal, was Stephan auch sagte, um seinen einzigen Sohn aufzumuntern.

      *

      Im Gegensatz dazu herrschte bei der Familie Norden an diesem Samstagmorgen eitel Sonnenschein. Nach dem klassischen Konzert am vergangenen Abend hatte Daniel schließlich doch noch herausgefunden, welche Dessous seine Frau unter dem aufregenden Abendkleid getragen hatte. Wenn Fee nur daran dachte, wie quälend langsam und raffiniert er sie von den Kleidungsstücken befreit hatte, wurde sie rot wie ein Teenager.

      Das Ehepaar strahlte förmlich vor Glück, sodass selbst ihren Kindern die besondere Stimmung nicht verborgen blieb.

      »Warum kicherst du eigentlich die ganze Zeit, wenn Dad dich anschaut?«, erkundigte sich Anneka verwundert bei ihrer Mutter und streckte sich nach der Butterdose, die an der anderen Ecke des Tisches stand. Ihr großer Bruder Felix bemerkte es. Wie so oft saß ihm der Schalk im Nacken, und er ließ sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen, um seine ältere Schwester zu ärgern.

      »Wow, ich wusste gar nicht, dass du so lange Arme hast«, erklärte er, kurz bevor sie die Dose erreichte. »Absolut faszinierend. Kommst du da auch noch hin?«, fragte er frech und schob die Dose ein Stückchen weiter weg, sodass Anneka um ein Haar auf der Käseplatte gelandet wäre.

      »Manchmal frage ich mich, wie bei zwei so intelligenten Menschen wie Mam und Dad so ein Idiot herauskommen konnte«, fauchte Anneka wütend und sprang vom Stuhl auf. Kurz entschlossen lief sie um den Tisch herum, versetzte Felix einen Knuff in die Seite und schnappte sich die Butterdose.

      »Wieso Idiot?«, fragte er scheinheilig. »Ich habe nur dafür gesorgt, dass du dich ein bisschen bewegst. Das ist alles andere als idiotisch, sondern ganz im Gegenteil sehr gesund. Du solltest mir dankbar sein.«

      Schmunzelnd hatten Daniel und Fee dem geschwisterlichen Zwist gelauscht, bis Felicitas beschloss, ihrer Tochter Schützenhilfe zu leisten.

      »Gut, dass du das erwähnst«, wandte sie sich scheinheilig an ihren Sohn. »Nachdem du heute offenbar so viel Energie hast und Bewegung obendrein gesund ist, kannst du nach dem Frühstück die leeren Kästen aus dem Keller holen und in den Getränkemarkt fahren.« Engelsgleich lächelnd bestrich sie ihr Brötchen mit der selbstgemachten Erdbeer-Vanille-Marmelade.

      Lenni, die eben mit frischem Rührei ins Esszimmer kam, wurde hellhörig.

      »Oh, bei der Gelegenheit könntest du gleich noch im Baumarkt vorbeischauen und das Regal abholen, das meine Freundin gestern gekauft hat. Leider war es zu groß für ihren Wagen.«

      »Solange ich es nicht auch noch aufstellen muss …«, erwiderte Felix unwillig, als Lenni ihn unterbrach.

      »Wenn du das auch noch machen würdest, kannst du dir Marias ewiger Dankbarkeit sicher sein.« Sie freute sich sichtlich. »Sie ist nicht mehr so geschickt mit den Händen und hat schon überlegt, wen sie um diesen Gefallen bitten könnte.«

      Nach und nach war dem zweitältesten Sohn der Familie Norden das Lachen vergangen. Ganz im Gegensatz zu Anneka, die vor Schadenfreude kaum an sich halten konnte.

      »Man könnte dich glatt beneiden um so viel gesunde Bewegung«, kicherte sie und wich geschickt der zerknüllten Serviette aus, die Felix über den Tisch nach ihr warf.

      »Apropos gesund«, griff Felicitas dieses Wort auf und wandte sich an Daniel, der eben überlegte, ob er eine Breze oder doch lieber ein Sesambrötchen zu Lennis Rührei mit frischen Gartenkräutern essen sollte. »Du hast doch bestimmt schon mit der Klinik telefoniert. Wie geht es Teresa?«

      Daniel rollte mit den Augen.

      »Ich sag doch, dass du mich zu gut kennst«, bemerkte er augenzwinkernd, wozu Fee nur lachen konnte.

      »Auf keinen Fall. Es gelingt dir schließlich immer noch, mich zu überraschen«, spielte sie kokett auf die vergangene Nacht voller Liebe und Leidenschaft an.

      »Da bin ich ja erleichtert«, grinste Daniel anzüglich zurück, ehe er ernst wurde. »Aber um deine Frage zu beantworten: Die Operation war glücklicherweise ein durchschlagender Erfolg, und Teresa geht es deutlich besser. Natürlich muss man jetzt abwarten, ob wir die Infektion nachhaltig in den Griff bekommen haben. Aber wenn alles glattläuft, kann sie die Klinik Ende nächster Woche verlassen und die Reha auf der Insel der Hoffnung beginnen.«

      »Das sind doch mal gute Nachrichten«, freute sich Felicitas und versprach, gleich nach dem Frühstück mit ihrem Vater Dr. Johannes Cornelius zu sprechen, der das Sanatorium auf der Insel der Hoffnung mit seiner Frau Anne leitete. »Aber was wird dann aus ihrem Bruder Anian?«, dachte sie zuvor noch einen Schritt weiter.

      »Du hast aber auch immer sämtliche Baustellen im Blick«, lobte Daniel ihren manchmal geradezu unheimlichen Überblick.

      »Meistens zumindest. Wenn ich allerdings auch noch auf einen pubertierenden Dickkopf aufpassen muss, könnte es schwierig werden.« Sie erinnerte sich an Daniels Angebot an Teresa, Anian vorübergehend bei sich aufzunehmen.

      Doch auch in dieser Hinsicht konnte Daniel seine Frau beruhigen.

      »Erstens scheint sich der Dickkopf beruhigt zu haben. Und zweitens habe ich Anian gestern in schönster Eintracht mit Teresas Freund Marco gesehen. Die beiden scheinen sich ausgesprochen zu haben«, wusste er zu berichten.

      Damit waren zumindest für diesen Morgen sämtliche Fragen beantwortet, und kurz darauf beendete die Familie Norden in schönster Eintracht das gemeinsame Frühstück. Sogar Felix hatte seine gute Laune wiedergefunden und zog zur Verwunderung aller gemeinsam mit seiner Schwester Anneka davon, um die Arbeitsaufträge zu erledigen. Diese Gelegenheit nutzte Daniel, um auf einen Sprung in der Klinik vorbeizuschauen und sich persönlich nach Teresa Bergers Befinden zu erkundigen.

      *

      Alle schienen an diesem Morgen glücklich zu sein. Schwester Iris versorgte Teresa lächelnd, und die Chirurgin Paula Clement hatte sogar ein Liedchen auf den Lippen, als sie das Zimmer ihrer Patientin verließ. Nur Teresa selbst fühlte sich unglücklich und von aller Welt verlassen. Sie hatte mehrfach versucht, Marco zu erreichen. Doch er war weder zu Hause noch ging er an sein Mobiltelefon. Das war noch nie zuvor passiert, und Teresa nahm es als schlechtes Omen.

      »Nach diesem ganzen Theater will er bestimmt endgültig nichts mehr von mir wissen«, murmelte sie und starrte missmutig hinaus in den herrlichen, sonnendurchfluteten Klinikgarten. »Kann man ihm ja auch nicht verdenken.« Fast ärgerte sie sich über die fröhliche Stimmung draußen. Regen hätte


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