Эротические рассказы

Butler Parker 121 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 121 – Kriminalroman - Günter Dönges


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sich nahmen.«

      »Natürlich, Mr. Parker.« Lady Simpson wirkte leicht ungeduldig und deutete auf den zusammengerollten Zettel. »Halten wir uns nicht mit so unwichtigen Kleinigkeiten auf. Sehen Sie sich jetzt mal den Zettel an. Ich behaupte nach wie vor, daß diese Kapsel gefährlicher ist als eine Stange Dynamit.«

      »Wie Mylady meinen.« Parker ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er rollte den Zettel auseinander und studierte die Angaben darauf. Er erfuhr etwas über die Blutgruppe, den Rhesusfaktor, die Impfungen und die Allergien des Mr. Findlay. Ferner war dessen Heimatadresse angegeben, demnach wohnte James Findlay in New York.

      Parker hielt den Zettel, der einen leinenähnlichen Charakter hatte, gegen das Licht. Punktierungen waren allerdings nicht zu erkennen, bestimmte Buchstaben oder Zahlen so nicht gekennzeichnet.

      »Haben Sie wenigstens jetzt etwas gefunden?« hoffte Lady Agatha grimmig.

      »Ich muß nach wie vor außerordentlich bedauern, Mylady.«

      »Sie lassen nach, Mr. Parker«, beurteilte Lady Simpson streng. »Vor ein paar Wochen noch hätten Sie ein Geheimnis mit einem Blick durchschaut.«

      »Sehr wohl, Mylady.« Parker deutete eine leichte Verbeugung an. »Sie sehen meine bescheidene Wenigkeit untröstlich. Wenn es erlaubt ist, werde ich mich zurückziehen und eine genauere Untersuchung vornehmen.«

      Bevor Lady Simpson sich dazu äußern konnte, war die Türglocke zu hören. Parker schritt gemessen aus dem Kaminzimmer und öffnete im Treppenhaus einen kleinen Wandschrank. Er schaltete die Fernsehkamera ein, die den Eingang überwachte. Auf dem Bildschirm des kleinen, im Wandschrank eingebauten Monitors war Superintendent McWarden zu sehen. Er kannte die Kamera und sah genau in die Optik.

      »Machen Sie schon auf, Mr. Parker«, sagte er gereizt »Ich bringe wichtige Nachrichten. Lady Simpson hat keine Ahnung, daß sie in Lebensgefahr schwebt!«

      *

      »Findlay ist entführt worden«, sagte McWarden, nachdem er die beiden Frauen kurz und hastig begrüßt hatte.

      »Das sieht Ihnen ähnlich«, antwortete Lady Simpson und verzog ihr Gesicht. »Wie ist es denn passiert?«

      »Der Krankenwagen ist auf dem Hof des Konzerthauses gestoppt und überfallen worden«, berichtete McWarden und wischte sich den Schweiß von seinem bulligen Gesicht. »Die beiden Fahrer sind niedergeschlagen worden.«

      »Ich werde mir einige anzügliche Bemerkungen ersparen, McWarden«, meinte die Lady. »Und jetzt? Wieso befinde ich mich dadurch in Lebensgefahr, wie Mr. Parker meldete.«

      »Findlay hat einen besonderen Status, Mylady«, erwiderte McWarden. »Eigentlich darf ich darüber gar nicht sprechen, aber in diesem Fall werde ich eine Ausnahme machen.«

      »Das möchte ich auch hoffen, McWarden. Wer ist also dieser Findlay?«

      »Ein CIA-Agent, Mylady.« McWarden hatte unwillkürlich seine Stimme gedämpft. »Wir haben es eben erst von der amerikanischen Botschaft unter der Hand erfahren. Der Mann ist sogar ein Spitzenagent.«

      »Der sich für diesen Tschaikowski interessiert?« Lady Simpson meinte selbstverständlich den russischen Komponisten, doch McWarden mißverstand und spitzte die Ohren.

      »Tschaikowski?« Er beugte sich vor. »Ein Sowjetagent?«

      »Möglich ist alles«, antwortete Lady Agatha genußvoll, »aber laut Kathy Porter soll der Mann ein ziemlich begabter Komponist gewesen sein.«

      »Ach so, jetzt begreife ich!« McWarden schüttelte den Kopf und schämte sich ein wenig. »Ich sehe schon überall Gespenster. Man hat uns ganz schön auf Trab gebracht, Mylady. Selbst der Innenminister ist an dieser Sache interessiert. Findlay scheint ein äußerst wichtiger Mann zu sein.«

      »Darf man höflichst fragen, Sir, warum Mr. Findlay den Konzertsaal aufsuchte?« schaltete sich Butler Parker gemessen ein. »Wollte er nur der klassischen Musik frönen oder suchte er dort Kontakt mit irgendeiner Person?«

      »Scheint so, aber genau weiß ich das nicht. Die amerikanische Botschaft ist da sehr zurückhaltend. Sie verlangt nur, daß wir Findlay herbeischaffen.«

      »Und warum, Sir, hält man dann Myladys Leben für gefährdet?« erkundigte Parker sich weiter.

      »Man vermutet in der Botschaft, daß wichtiges Material an Findlay übergeben worden ist, Material aus dem Fernen Osten. Ich möchte da nicht deutlicher werden.«

      »Was habe ich denn damit zu tun?« fragte die ältere Dame amüsiert.

      »Sie, Mylady, selbstverständlich auch Miß Porter, Sie also hinderten die beiden Mörder daran, ihre Tat auszuführen. Und Sie waren zuletzt bei Findlay, wenn Sie sich recht erinnern.«

      »Natürlich, wir leisteten Erste Hilfe.« Lady Simpson trank ihr Glas leer und sah McWarden interessiert an. »Demnach waren die beiden Lümmel, die Findlay strangulieren wollten, Agenten aus dem Fernen Osten, nicht wahr?«

      »Das ist anzunehmen, Mylady.« McWarden blieb reserviert und zurückhaltend. Er wollte offensichtlich nicht zuviel ausplaudern. Man schien ihn eingehend vergattert zu haben.

      »Wurde das bewußte Material denn an Findlay übergeben, Sir?« erkundigte sich Parker höflich. »Steht das wenigstens fest?«

      »Man weiß es nicht, Mr. Parker. Nur Findlay kannte diesen Überbringer. Und der wird sich auf keinen Fall melden, denke ich. Der Mann dürfte nun vorgewarnt sein und sich nicht mehr rühren.«

      »Ich möchte endlich wissen, warum ich mich in Lebensgefahr befinde?« Lady Simpson war unwillig geworden. »Und warum muß auch Miß Porter um ihr Leben fürchten, McWarden? Lassen Sie gefälligst die Katze aus dem Sack und zieren Sie sich nicht wie eine Jungfrau!«

      »Nun ja, Mylady, Mr. Findlay wurde doch zum Krankenwagen getragen, nicht wahr?«

      »Halten Sie sich nicht mit solchen Kleinigkeiten auf.«

      »Im Treppenhaus kam er wieder kurz zu sich und redete von einer Kette.«

      »Von einer Kette?« Lady Simpson zuckte mit keiner Wimper. Sie hatte sich wunderbar unter Kontrolle. »Was hat denn das nun wieder zu bedeuten?«

      »Findlay redete auch von einer Kapsel, Mylady.« McWarden sah die resolute Lady prüfend an.

      »Das wird ja immer geheimnisvoller«, wunderte sich Lady Agatha gekonnt.

      »Dabei fingerte Findlay an seiner Brust herum, Mylady. Er muß dort etwas gesucht haben.«

      »Eine Kette und eine Kapsel etwa, McWarden?«

      »Richtig, Lady Simpson. Die beiden Krankenträger sagten übereinstimmend aus, daß das Hemd zerrissen war.«

      »Sie hegen eine bestimmte Vermutung, Sir?« fragte Butler Parker.

      »Die beiden Krankenträger haben weder eine Kette noch eine Kapsel entdecken können, Mr. Parker. Sie muß also vorher entwendet worden sein.«

      »Wahrscheinlich von den beiden Lümmeln«, sagte Lady Simpson.

      »Wäre Findlay dann noch entführt worden?« McWarden schüttelte den Kopf.

      »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit«, erwiderte Butler Parker. »Nur Mr. Findlay kann doch sagen, wer ihm das Material übergeben hat. Diese Information will man wahrscheinlich aus ihm herauspressen.«

      »Das fürchte ich allerdings auch«, pflichtete der Superintendent ihm bei.

      »Ich weiß immer noch nicht, warum Kathy und ich uns in Lebensgefahr befinden«, ließ Lady Simpson sich ungeduldig vernehmen. »McWarden, Sie sind wieder einmal sehr umständlich.«

      »Nun, es könnte ja sein, theoretisch wenigstens, daß die beiden Mörder annehmen, Sie hätten die Kapsel, Mylady.« Nun hatte McWarden die sprichwörtliche Katze aus dem Sack gelassen. »In diesem Fall würde man wahrscheinlich vor keinem Mord zurückschrecken.«

      »Das ist richtig«,


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