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Der exzellente Butler Parker 7 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 7 – Kriminalroman - Günter Dönges


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machen wir Kleinholz«, ordnete der Träger der Brechstange an und deutete auf die Serienprodukte in Holz, die an der Längswand standen. Haut ’rein, Jungs, laßt die Fetzen fliegen!«

      Sie ließen sich nicht lange bitten.

      Sie hatten aus einer Ecke der Schreinerei bereits einige Zerkleinerungsgeräte mitgebracht und machten sich ausgesprochen lustlos daran, die Serien-Antiquitäten zu zertrümmern. Ein mächtiger Vorschlaghammer und eine Axt ließen das Holz splittern.

      Die beiden Abwracker leisteten vorbildliche Arbeit und stellten ihre Kondition unter Beweis. Ihr Vormann hatte sich in einen zierlichen Sessel gesetzt und beobachtete interessiert den Fortschritt der Arbeit.

      Die beiden gefesselten Männer auf dem Betonboden zuckten immer wieder zusammen, wenn ein besonders harter Schlag eines der Möbelstücke auseinanderplatzen ließ.

      Der Butler und Mylady beobachteten ihrerseits die Szene.

      Sie standen unter einer Eisentreppe, die auf den Zwischenboden des Lagers führte. Hier war es völlig dunkel. Sie wurden zusätzlich geschützt von Verpackungsmaterial, das man zwischengelagert hatte. Lady Agathas Augen funkelten vergnügt. Sie genoß das Schauspiel, das ihrem Temperament sehr entgegenkam.

      Parker war längst klar, daß man zufällig Augen- und Ohrenzeuge einer Aktion war, die eindeutig auf einen Konkurrenzkampf hindeutete. Richard Dexters Lager wurde sehr gezielt und nachdrücklich in einen Zustand versetzt, dessen Resultat nur so etwas wie Kleinholz bedeuten konnte. Die beiden Männer hatten sich nämlich inzwischen warm gearbeitet und machten sich daran, Einzelteile noch zusätzlich in Splitter umzuwandeln.

      Wer mochte hinter diesem Besuch stehen, fragte sich der Butler. Wie hieß die Person, die diesen Vandalismus befohlen hatte? Sollte er, Josuah Parker, jetzt eingreifen? Oder sollte man vielleicht auf Horace Pickett setzen, der draußen war und sicherlich von sich aus eine Beschattung durchführen würde?

      Parker dachte an seinen Universal-Regenschirm, durch dessen hohlen Schirmstock er bunt gefiederte Blasrohrpfeile verschießen konnte, die von komprimierter Kohlensäure angetrieben wurden. Es war im Grunde eine Kleinigkeit, die drei Besucher außer Gefecht zu setzen. Das Überraschungsmoment lag schließlich auf seiner Seite.

      Lady Agatha enthob ihn der Qual einer Entscheidung.

      Die ältere Dame stieß mit ihrem linken Ellbogen konsequent gegen einige Blechkanister, die prompt schepperten und in sich zusammenstürzten. Der Butler machte sich daraufhin bereit, die Initiative zu übernehmen.

      *

      Der Vormann fuhr herum, als hätte man ihm einen elektrischen Schlag versetzt. Er fuhr aus dem zierlichen Sessel hoch und hielt bereits die Schußwaffe in der rechten Hand. Er blickte in die Richtung, aus der das Scheppern gekommen war, und winkte seine beiden Begleiter nach rechts zur Längswand.

      Einen Augenblick später zuckte er erneut zusammen und blickte in einer Mischung aus Staunen und Ekel auf einen stricknadellangen Blasrohrpfeil, der sich in seinen Unterarm gebohrt hatte. Er ließ unwillkürlich die Schußwaffe fallen und stöhnte. Dann rutschte er in den zierlichen Sessel zurück und schnaufte.

      Die beiden anderen Besucher wußten sich keinen Reim darauf zu machen. Sie hatten den Blasrohrpfeil noch nicht entdeckt. Sie winkten ihrem Vormann zu, hatten ihr Handwerkszeug weggestellt und ebenfalls ihre Schußwaffen gezogen.

      »Komm ’raus, Mann, oder wir zersieben dich«, rief einer in Richtung Treppe und kam sich dabei offensichtlich sehr professionell vor. Seine Stimme allerdings klang nicht sehr entschlossen.

      »Hände hoch und ’raus«, fügte der zweite Möbelzerkleinerer hinzu und seufzte anschließend. Er blickte entgeistert auf einen Pfeil in der Armbeuge, riß ihn wild entschlossen heraus und warf ihn zu Boden.

      Sein Partner hatte mitbekommen, von welchem Geschoß sein Begleiter getroffen worden war. Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte in Richtung Bohlentür.

      Der Vormann war in sich zusammengerutscht und stierte auf den bunt gefiederten Blasrohrpfeil. Er konnte sich nicht entschließen, ihn aus dem Muskelfleisch zu ziehen. Der zweite Mann ging mit schweren, langsamen Schritten auf ihn zu.

      »Hauen wir ab«, sagte er eindringlich. »Das is’ ’ne Falle.«

      Der Vormann wollte antworten und öffnete sogar seinen Mund, doch er war schon nicht mehr in der Lage, Worte zu artikulieren. Das chemische Präparat vorn an der Pfeilspitze tat bereits seine Wirkung und löste im Körper des Getroffenen eine allgemeine Muskelentspannung aus. Kurz danach fiel der Mann, der seinen Blasrohrpfeil geistesgegenwärtig entfernt hatte, auf die Knie und legte den Kopf auf den Schoß seines Vormannes.

      Beide bekamen nicht mehr mit, daß der Flüchtende inzwischen die Bohlentür aufgerissen hatte und sich schleunigst entfernte. Parker kümmerte sich nicht weiter um ihn. Mister Pickett konnte sich dieses Mannes annehmen und ihn beschatten.

      »Beinahe hätten Sie alles verdorben, Mister Parker«, mäkelte Lady Agatha inzwischen und trat aus dem Versteck hervor.

      »Mylady haben Grund zum Tadel?« erkundigte sich Parker. Er ahnte bereits, was kommen würde.

      »Wie konnten Sie auch nur diese Blechkanister umstoßen«, redete sie weiter. »Ich konnte das Schlimmste gerade noch verhindern.«

      »Myladys Geistesgegenwart ist kaum zu überbieten«, behauptete der Butler. Sein glattes Gesicht blieb ausdruckslos wie stets. »Hoffentlich vermögen Mylady meiner Wenigkeit noch mal zu verzeihen.«

      »Sie wissen, ich bin nicht nachtragend.« Sie marschierte energisch zu den beiden Getroffenen hinüber, die längst schon keine Gefahr mehr darstellten. Sie hatten ihre Augen geschlossen und lächelten wie satte, zufriedene Säuglinge.

      Parker barg die beiden Schußwaffen und ließ sie in den Taschen seines schwarzen Covercoats verschwinden. Agatha Simpson stand vor den Besuchern und wandte sich dann an ihren Butler.

      »Ich werde sie gleich verhören, Mister Parker«, kündigte sie an. »Lassen Sie sich dazu einige hübsche Fragen einfallen. Und falls diese Subjekte mich hinhalten wollen, setzt es Ohrfeigen, Mister Parker. Ich habe schließlich keine Zeit zu verlieren.«

      Parker nickte andeutungsweise und kümmerte sich um die Taschen der beiden Männer. Er war nicht sonderlich überrascht, als sie sich als leer erwiesen.

      *

      »Zuerst einmal zu Ihnen, meine Herren«, sagte Parker und widmete sich den beiden Gefesselten, die ihn scheu anblickten. Sie hatten natürlich mitbekommen, durch was für seltsame Geschosse die Besucher außer Gefecht gesetzt worden waren. »Mylady geht davon aus, daß Sie durchaus wissen, wer Sie vor zehn Minuten besucht hat.«

      »Keine Ahnung«, antwortete einer der beiden Männer. »Die haben wir noch nie gesehen.«

      »Aber Ihnen ist klar, wer sie geschickt haben könnte, nicht wahr?«

      »Woher sollen wir das wissen?« fragte der zweite Gefesselte zurück. »Fragen Sie doch den Chef.«

      »Sie sprechen jetzt von Mister Richard Dexter?« Parkers Höflichkeit blieb konstant, während Mylady bereits aufgebracht schnaufte. Ihr perlenbestickter Pompadour rührte sich verdächtig.

      »Richard Dexter«, lautete die schnelle Antwort. »Wir sind nur Lagerarbeiter.«

      »Die zur eigenen Sicherheit Schußwaffen tragen, die wohl kaum angemeldet sein dürften.«

      »Die... Die haben wir in ’nem alten Möbel gefunden«, erklärte der erste Lagerarbeiter schnell und lächelte flüchtig. »Wir wollten die dem Chef geben.«

      »Sie fanden in dem erwähnten alten Möbelstück auch die beiden Schulterhalfter?« Parker ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, während Mylady bereits sehr interessiert ihre Handfläche betrachtete, die nicht gerade klein zu nennen war.

      »Alles gefunden«, lautete die Antwort. »In diesen alten Möbeln liegt immer wieder ’ne Menge Kram.«

      »Es wird höchste Zeit, Mister Parker, daß ich diesen


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